TV Programm für ZDFinfo am 10.03.2021
1362: In der Deutschen Bucht kommt es zu einer Katastrophensturmflut nie da gewesenen Ausmaßes. 30 Orte werden zerstört. Einer von ihnen, Rungholt, soll spurlos in den Fluten versunken sein. Legenden nach liegt die Stadt seitdem unversehrt auf dem Meeresgrund. Der Mythos von Glanz und Verderben des reichen Rungholts stellte Forscher lange vor Rätsel. Hat es diese Stadt überhaupt jemals gegeben? Immer wieder gaben Funde Anlass zu Spekulationen. Anfang des 20. Jahrhunderts tauchten tatsächlich Reste einer untergegangenen Ortschaft im Watt nahe Pellworm auf. Von wenigen Heimatforschern und Hobbyarchäologen flüchtig untersucht, wurde das Fundareal bald wieder ein Raub der Fluten. Doch seit einigen Jahren sind Rungholt und die Geschehnisse, die zum Untergang führten, in den Fokus wissenschaftlicher Forschung gerückt. Gesucht wird nach mehr Erkenntnissen über dieses rätselhafte Atlantis der Nordsee und nach den Ursachen der größten Naturkatastrophe des Mittelalters, bei der vermutlich mehr als 10 000 Menschen umkamen. Lag es an der Klimaerwärmung, die für die damalige Zeit verbürgt ist? Waren es Auswirkungen eines durch Erdrutsche verursachten Tsunamis? Bei Grabungen vor Ort, der Suche in alten Archiven und mithilfe moderner Technologie fahndet "Terra X" zusammen mit Wissenschaftlern nach Spuren der versunkenen Stadt. Über Datenbanken werden auch historische Quellen zur Wetter- und Klimageschichte in die Recherche einbezogen. Augenfällig ist: Einen Tag vor der Flut an der deutschen Küste wüteten schwere Stürme im westlichen Teil der Nordsee in England. Die Indizien verdichten sich zu dem Ergebnis, dass die "Grote Mandränke", das große Menschenertrinken, Teil eines meteorologischen Großereignisses war, das kurz vor Rungholt auch die einstige englische Hafenstadt Dunwich zerstörte. Dort entdecken Taucher 200 Meter von der heutigen englischen Steilküste entfernt Gebäudereste auf dem Meeresboden. Nach der Auswertung von Wetter- und Wetterschadensdaten zu 10 000 Jahren Klimageschichte der Britischen Inseln lassen sich eine außergewöhnliche Großwetterlage und das genaue Datum der Katastrophe herausfinden: der 15. und 16. Januar 1362. 24 Stunden später traf die gewaltige Flutwelle die Nordwestküste Deutschlands und führte zu der gewaltigen Katastrophe, die auch das Schicksal Rungholts besiegelte. "Terra X" begleitet die Forscher bei der Lösung des Rätsels von Rungholt. Dabei wird deutlich, dass die Erkenntnisse über den Untergang vor langer Zeit auch auf drohende Gefahren durch die derzeitige Klimaerwärmung hinweisen.
Im irakischen Mossul sprengt der IS im Jahr 2014 den Schrein des Jona, genannt Nabi Yunus. Die Welt ist schockiert, doch in den Ruinen entdecken Archäologen noch nie gesehene Statuen. Zur Deutung ziehen Experten die Bibelgeschichte von Jona und dem Wal heran. Gibt es einen historischen Jona, der hier die Stadt Ninive vor dem Untergang bewahrt hat? Und warum wird dieser Schrein seit 1000 Jahren von Christen, Muslimen und Juden verehrt?
Ramses II. - einer der mächtigsten Herrscher des alten Ägypten - war auch ein bedeutender Bauherr. Sein Prestigeprojekt war die Errichtung einer neuen Hauptstadt: Pi-Ramesse. Unzählige Archäologen versuchen seit Jahrzehnten, die verlorene Stadt von Ramses II. zu finden - ohne Erfolg. Doch vielleicht gelingt es mithilfe neuester wissenschaftlicher Methoden, das Rätsel um die Megacity des Altertums zu lösen.
Der Heilige Gral - die berühmteste Reliquie des Christentums. Jesus soll beim letzten Abendmahl aus diesem Kelch getrunken haben - aber seit Hunderten von Jahren gilt er als verschollen. Unzählige Menschen haben nach dem Kelch gesucht - einige behaupten sogar, genau zu wissen, wo er sich befindet. Mithilfe forensischer und historischer Analysen können Experten den Kelch bis zu dem Ort zurückverfolgen, an dem Jesus seine letzten Stunden verbracht hat.
Norwegen: An der Westküste liegt das sogenannte Isdal. Die Einwohner nennen es auch "Tal des Todes", denn es ist Schauplatz von Norwegens mysteriösestem Kriminalfall. Vor 50 Jahren wird hier eine stark verbrannte Frauenleiche gefunden, deren Identität nicht geklärt werden kann. Mordermittler Nils Gjøvåg tritt auf der Stelle. Dann schaltet sich die Investigativjournalistin Marit Higraff ein - kann sie weiterhelfen? Drei Autostunden von Bergen entfernt, im Südwesten Norwegens, liegt der atemberaubende Lysefjord. Arild Kleven und sein Kollege Ståle Østerhus führen in ihrer kleinen Polizeistation mit Blick aufs Wasser ein beschauliches Leben, bis 2014 eine deutsche Auswanderin verschwindet. Die Hamburgerin Agnes M. hat seit mehreren Jahren mit ihrem Mann Thomas und zwei Kindern in dem idyllischen Dorf Dørvika gelebt. In den kommenden Wochen werden Arild Kleven und Ståle Østerhus ermitteln, was mit Agnes passiert ist. Dabei werden sie nicht nur Täler und Wälder absuchen, sondern sogar den 42 Kilometer langen Lysefjord durchtauchen.
2013 erwürgt Mickaël Dental seine Ex-Freundin in deren Wohnung, während das gemeinsame Kind nebenan schläft. Die Ermittlungen sind langwierig - der Verdächtige streitet die Tat ab. Am Osterdienstag 2013 werden die Eltern der 29-jährigen Edwige Perdrix von einem Anruf geweckt. Ihre Tochter wurde in ihrer Wohnung tot aufgefunden. Alles deutet auf einen Raubüberfall hin. Edwiges Ex-Freund gerät unter Verdacht, aber er hat ein Alibi. Die Eltern der ermordeten Edwige Perdrix sind völlig verstört. Nicht ihre beste Freundin. Sie ist schockiert, aber nicht überrascht. Bereits während der Beziehung war Mickaël Dental immer wieder gewalttätig geworden. Edwige hatte Angst um ihr Leben. Auch nach der Trennung ließ Mickaël die junge Frau nicht in Ruhe. Ständig war er präsent und kontrollierte sie. Als die Ermittler von einem Raubmord ausgehen, zeigt ihre Freundin der Polizei eine SMS. Edwige schrieb Monate vor ihrem Tod, sie habe Angst. Nun konzentrieren sich die Ermittlungen auf Mickaël Dental. Aber der hat ein Alibi: In der Mordnacht feierte er mit seinem Bruder und gemeinsamen Freunden. Erst die Auswertung der Handydaten ergibt: Mickaël war nicht bei seinem Bruder, sondern im Haus von Edwige. Aber der Verdächtige weigert sich, ein Geständnis abzulegen. Für die Ermittler beginnt ein langwieriges Geduldsspiel.
Neukaledonien im Jahr 2004. In der Hauptstadt Nouméa finden Polizisten die Leiche einer Krankenschwester. Für die Ermittler ist der Fall klar: Es war der Freund. Todesursache: Nadia Athanase wurde erwürgt. Sie war von Paris nach Neukaledonien gezogen und hatte in Paris ihren wesentlich älteren Freund zurückgelassen. Zum Zeitpunkt ihres Todes hielt er sich in Nouméa auf. Als die Krankenschwester Nadia Athanase ein Jobangebot aus Neukaledonien bekommt, gibt sie ihre Stelle in Paris auf und zieht nach Nouméa. Sie ist mit dem 20 Jahre älteren Manuel Vilabril befreundet. Der Kontakt hält - er schickt ihr sogar Geld. Und sie lädt ihn ein. Manuel Vilabril ist verliebt und fliegt sofort nach Neukaledonien. Aber als er dort ankommt, ist Nadia distanziert. Sie quartiert ihn in einer anderen Wohnung ein und stellt ihn als "Freund der Familie" vor. Tage später bucht ein völlig aufgelöster Manuel Vilabril am Flughafen sein Flugticket um. Er müsse dringend zurück nach Paris fliegen. Kurz darauf finden Polizisten die Leiche von Nadia Athanase im Kofferraum eines Autos. Für die Ermittler ist der Fall klar: Die Krankenschwester hat den älteren Mann abgewiesen, und er hat sie deshalb ermordet. Ein Gericht in Neukaledonien verurteilt Manuel Vilabril zu 20 Jahren Haft. Aber seine Verteidiger lassen nicht locker - und decken schwere Ermittlungsfehler in dem Fall auf. Wurde Manuel Vilabril zu Unrecht verurteilt?
Am 26. Februar 2012 lockt die Sekretärin Bettina Beau ihren Chef unter einem Vorwand in ein Waldstück und erschießt ihn. Aber niemand kann sich ihr Motiv erklären. Philippe Gletty ist erfolgreicher Unternehmer und beliebt. Als er erschossen wird, ist das Entsetzen groß. Auf den ersten Blick sieht es nach Raubmord aus. Aber die Kriminalisten stellen schnell fest: Hier hat jemand versucht, einen vorsätzlichen Mord zu vertuschen. Nach und nach stellt sich heraus, Philippe Gletty führte ein Doppelleben. Seine Kollegen beschreiben ihn als brillant und untreu. Putzfrau, Buchhalterin bis hin zu Callgirls - der Geschäftsmann war "süchtig nach Frauen". Bald fällt der Verdacht der Polizei auch auf seine persönliche Assistentin Bettina Beau. Bettina ist scheinbar glücklich verheiratet und Mutter. Sie wird mehrmals befragt und gibt zu, auch ein Verhältnis mit ihm gehabt zu haben. Aber sie scheint ahnungslos, ist betroffen und macht sich um Philippe Gletty große Sorgen. Die Ermittlungen verdichten sich. Und als sie überraschend gesteht, ihren Chef umgebracht zu haben, sind Kollegen, Freunde und ihre Familie fassungslos. Warum?
Eine leidenschaftliche Affäre zwischen der jungen Samira und dem verheirateten Frauenschwarm Maël endet mit einem Mordversuch. Das Opfer überlebt schwer verletzt. Während eines Kurztrips versucht der 23-jährige Maël Combier, seine Freundin Samira Ben Saad zu töten. Schwer verletzt wird sie gefunden, und sie überlebt. Als Maël erfährt, dass Samira im Koma liegt, versucht er, die Polizei auf eine falsche Spur zu locken. Doch dann wacht sein Opfer wieder auf. Aber erst nach einer langen Behandlung kann Samira wieder reden und berichten, woran sie sich erinnert, was ihr passiert ist. Lückenlos aufgeklärt wird der Fall nach dem Fund der Tatwaffe. Zwei Jahre lang dauern die Ermittlungen im Fall Maël Combier, der sowohl in Frankreich als auch in Italien für großes Aufsehen sorgt. Samira Ben Saad sitzt seit dem Mordversuch im Rollstuhl.
Im Jahr 2009 meldet eine Frau ihren Lebenspartner als vermisst. Seit Tagen sei er nicht nach Hause gekommen. Die Ermittler finden schließlich eine Leiche im Kofferraum seines Autos. Das Opfer Didier Lacote führte ein bewegtes Leben. Er hatte zahllose Affären mit anderen Frauen. Seine Partnerin sagt aus, sie habe davon gewusst und selbst eine Affäre gehabt. Die Autopsie der Leiche ergibt: Didier Lacote wurde vergiftet. Ein Mord aus Eifersucht? Der Fall beschäftigt bis heute die französische Justiz. Vergiftet, enthauptet und zerteilt wird seine Leiche 2009 im Kofferraum seines Autos gefunden. Keine Tatwaffe, keine Fingerabdrücke. Keine seiner Affären scheint ein Motiv gehabt zu haben, ihn umzubringen. Laut seiner Partnerin führten die beiden eine offene Beziehung. Auch sie hatte einen Freund. Bei den Anhörungen verstricken sich die Partnerin und der gemeinsame Sohn immer mehr in Widersprüche. Die Ermittler werden misstrauisch und durchsuchen ihr Haus. Auf dem Familiencomputer machen sie eine unglaubliche Entdeckung: Fotos der Leiche von Didier Lacote - in der gleichen Kleidung, in der später die Leiche gefunden wurde. Damit scheint der Fall klar - aber der Nachweis des Mordes ist trotzdem unmöglich.
2002 verschwindet Elisabeth Alem spurlos. Als man ihr Auto verlassen in Toulouse entdeckt, ist klar: Hier ist ein Verbrechen geschehen. Ihr Ex-Mann und ihr Sohn werden verdächtigt. Die Ermittler suchen vergeblich nach der Leiche von Elisabeth Alem. Nach einem langwierigen Verhör gesteht ihr Sohn Hadrien, er habe die Leiche seiner Mutter verbrannt. Am angegebenen Ort findet die Polizei die Tote. Todesursache: Elisabeth wurde erstickt. Im Jahr 2002 spielte sich in der französischen Gemeinde Rodez ein Familiendrama ab. Der Sohn der Postbeamtin Elisabeth Alem gesteht, die Leiche seiner Mutter verbrannt zu haben. Sein Vater, Medhi Alem, habe ihn darum gebeten. Er behauptet, er habe im Streit seine Ex-Frau mit einer Schaufel erschlagen. Aber der Autopsiebericht widerlegt die Behauptung. Elisabeth Alem hat gebrochene Rippen, sie wurde erstickt. Ein Freund von Sohn Hadrien Alem bringt Licht in den Fall. Vater und Sohn hätten den Mord geplant. Mutter Elisabeth Alem hatte herausgefunden, dass die beiden in einen Betrug verwickelt waren. Als sie drohte, beide Männer anzuzeigen, beschloss Hadrien Alem, seine Mutter zu töten, und bat Freund Mateo um Hilfe. Der sagte sofort zu. Bis heute ist nicht geklärt, wer bei der Tat welche Rolle spielte. Die Täter haben sich nie öffentlich dazu geäußert. Vor der Gerichtsverhandlung begeht Medhi Alem Selbstmord. In seinem Abschiedsbrief beteuert er die Unschuld seines Sohnes.
2015 stirbt Bruno Lieber an Krebs. Das merkwürdige Verhalten seiner Witwe löst bei Freunden und Familie Verwunderung und Misstrauen aus. Brunos Schwester ist überzeugt: Er wurde ermordet. Auf seiner Beerdigung erscheint Witwe Nancy Krings in einem roten, kurzen Kleid. Zwei Wochen später stolziert sie in bester Laune und mit neuer Frisur durch das Dorf. Ihrer besten Freundin vertraut sie an, sie habe ihren Mann ermordet. Niemand schöpft Verdacht, seit Langem war Bruno Lieber schwer krank. Überall erzählt seine Ehefrau, er habe Krebs. Und da er Krankenhäuser und Ärzte verabscheut, wird er von seiner Frau zu Hause gepflegt. Als er stirbt, denken alle, er wurde von seinem langen Leiden erlöst. Nicht so seine Schwester Anne-Marie Lieber. An einem Abend fühlt sie seine Anwesenheit und hört seine Stimme. Er sagt, er wurde ermordet. Auf der Polizeiwache wird sie ausgelacht. Anne-Marie lässt nicht locker. Sie wendet sich an die Bundespolizei, doch sie hat keine Beweise. Doch dann vertraut sich die Witwe Nancy Krings ihrer besten Freundin an: Sie habe Bruno Lieber vergiftet. Der schockierten Freundin gelingt es, das Geständnis unbeobachtet in einem weiteren Gespräch aufzuzeichnen. Bei den Ermittlungen erfahren die Polizisten von einer Nachbarin, sie habe Nancy Krings das Gift besorgt. Und tatsächlich: Nach der Exhumierung der Leiche stellen die Gerichtsmediziner fest, dass Bruno Lieber monatelang mit Strychnin vergiftet wurde.
"Frontal 21" deckt auf, wie Bewertungen bei Amazon, Google und Co. systematisch gefälscht werden. Dubiose Firmen verdienen mit gefakten 5-Sterne-Bewertungen Millionen. Ihre Kunden: Ärzte, Rechtsanwälte, Geschäftsleute. "Frontal 21" spürt die Hintermänner dieses Fake-Systems auf und konfrontiert die Käufer gefälschter Rezensionen. Denn wer sich Top-Bewertungen kauft, täuscht nicht nur Kunden, sondern schadet auch dem Wettbewerb. Viele Kunden vertrauen auf das Urteil ihrer Mitmenschen und checken, welche Lichterkette bei Amazon und welcher Friseur bei Google am besten bewertet wird. Ohne gute Bewertungen im Internet haben Geschäftsleute heute kaum noch eine Chance. Für Verkäufer ist es daher verlockend, mit guten Bewertungen nachzuhelfen - auch dann, wenn ihre Produkte gar nichts taugen oder sogar gefährlich sind. So haben sich Patienten auf die vielen positiven Beurteilungen eines plastischen Chirurgen bei einem Ärztevergleichsportal verlassen - nicht ahnend, dass er sich die Kommentare bestellt hatte, obwohl er wegen Behandlungsfehlern in der Kritik steht. Viele Einzelbeispiele fügen sich zu einem Bild zusammen, offenbaren einen ganzen Wirtschaftszweig, der das System der Fake-Bewertungen organisiert. Für Fake-Kommentare wie: "Der Service war gut" oder "tolle Qualität, gerne wieder!" sind Unternehmer bereit, viel Geld zu bezahlen. Es geht ganz einfach: Agenturen bieten 5-Sterne-Bewertungen als Dienstleistung an und machen damit Umsätze in Millionenhöhe. Die Autoren folgen der Spur von Firmen, die für erfundene Kommentare verantwortlich sind. "Frontal 21" wurden Dutzende Rechnungen von Kunden aus allen Branchen zugespielt. Die Unterlagen belegen, wie weit das Phänomen gefälschter Bewertungen um sich greift. Die Hinterleute dieser Firmen agieren im Verborgenen, haben ein internationales Geflecht von Firmen geschaffen, mit dem sie sich der Strafverfolgung entziehen wollen. Das Bundeskartellamt fordert Portalbetreiber wie Amazon oder Google auf, konsequenter gegen Fake-Bewertungen vorzugehen. Viel mehr kann die Behörde aber nicht machen, denn ihr fehlen die Befugnisse. Bisher gibt es in Deutschland kein Gesetz, das Fake-Bewertungen wirkungsvoll unterbindet.
Die Deutschen shoppen immer öfter online - vor allem bei Amazon. Der stationäre Einzelhandel dagegen steckt in einer tiefen Krise. "ZDFzeit" fragt: Wo ist der Einkauf besser und warum? Die Vor- und Nachteile der verschiedenen Einkaufsmöglichkeiten werden aus der Perspektive der Verbraucher verglichen. Im Fokus stehen Preis, Einkaufserlebnis, Nachhaltigkeit und Fairness. Welche Strategien verfolgen Einzelhändler, um Kunden zurückzugewinnen? Amazon hat von der Corona-Pandemie enorm profitiert. Der Online-Gigant konnte seinen weltweiten Gewinn im zweiten Quartal 2020 im Vergleich zum Vorjahr auf mehr als fünf Milliarden Dollar quasi verdoppeln. Ganz im Gegensatz zum Einzelhandel. In Deutschland hat sich nach neuesten Erhebungen die Situation bei mehr als drei Viertel der Geschäfte verschlechtert. Umsätze brachen ein, Insolvenzen und Entlassungen waren die Folge. Doch schon vorher kauften bereits 44 Millionen deutsche Kunden bei Amazon. Besonders bei Elektrogeräten, Kleidung und Freizeitartikeln erobert der Online-Gigant seit Jahren Marktanteile. Das Nachsehen haben Fachgeschäfte und Warenhäuser. Die Schließung von fast 50 Kaufhof-Karstadt-Filialen ist da nur das prominenteste Beispiel im Corona-Jahr 2020. "Dem Einzelhandel insgesamt drohen 50 000 Insolvenzen in den nächsten zehn Jahren", erklärt der Hauptgeschäftsführer des Handelsverbandes Deutschland , Stefan Genth, gegenüber "ZDFzeit". Corona habe diese Entwicklung nur beschleunigt. Auch viele Konsumenten beklagen den Niedergang der Innenstädte und lassen sich gleichzeitig immer mehr Einkäufe in Paketen nach Hause schicken. Warum kaufen die Deutschen immer öfter bei Amazon und Co.? Der Preis spielt offensichtlich eine wichtige Rolle bei der Kaufentscheidung. Das bestätigen die Recherchen von "ZDFzeit". Die Beobachtung der Preise über einen längeren Zeitraum zeigt, dass Vorsicht geboten ist. "Bei Amazon schwanken die Preise oft und teilweise erheblich", so Julia Gerhards von der Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz. "ZDFzeit" prüft außerdem, ob Onlineshopping wirklich so bequem ist, wie es sich anhört. Spart man im Vergleich zum Stadtbummel tatsächlich so viel Zeit? Wie lange dauert der Online-Einkauf, wenn man neben der Anprobe daheim den Aufwand für die Retouren der Kleidungsstücke mit einrechnet, die nicht passen? "ZDFzeit" will ferner wissen: Auf wessen Kosten gehen günstige Preise bei Amazon? Das Unternehmen entlohnt seine Mitarbeiter beispielsweise niedriger, als der Einzelhandelstarif vorgibt. "Die Zeche zahlen eindeutig die Mitarbeiter", stellt ver.di-Funktionär Jörg Lauenroth-Mago im Interview fest. Die Nachhaltigkeit rückt immer stärker ins Bewusstsein der Konsumenten. Dem Onlinehandel wird großes Potenzial zugeschrieben. Doch wer hat die Nase bei genauerem Hinsehen vorn? Wie steht es um die CO2-Emissionen der Transportwege? Inwiefern werden die Retouren der Lieferungen berücksichtigt? "Letzten Endes kommt es aber darauf an, wie der Kunde sich verhält. Versucht er, Retouren zu vermeiden, oder schickt er jedes zweite Paket zurück?", so Klaus Jacob vom Forschungszentrum für Umweltpolitik der Freien Universität Berlin. Wichtig sei auch, wo der Kunde wohne. Auf dem Land sei Onlineshopping oft nachhaltiger. Denn die Menschen, die in der Peripherie wohnen, müssen fürs Shoppen in der Stadt oftmals weite Wege zurücklegen - meistens per Pkw. Die Stadtbewohner hingegen können mit dem Rad oder öffentlichen Verkehrsmitteln umweltschonend zu den Geschäften fahren.
Vom luftig-leichten Frischkäse-Schwindel bis hin zum veganen Cordon bleu - Produktentwickler Sebastian Lege deckt auf, was hinter und in den beliebtesten Produkten aus dem Kühlregal steckt. Ob simpler Klassiker wie Fleischsalat oder Produktinnovation wie Cheese-Strings: Getrickst wird im Kühlregal fast überall. Doch was steckt drin - und warum? Produktentwickler Sebastian Lege nimmt vier beliebte Produkte genau unter die Lupe und baut sie nach. Viel besser als klassischer Käse kommen bei Kindern die Cheese-Strings an. Die Käsestangen beißt man nicht einfach nur ab, sondern zieht einzelne Fäden ab, bis sie aufgegessen sind. Aber die Cheese-Strings sind nicht nur ein spielerischer Kindersnack, sondern auch ein echter Preishammer - und das, obwohl es sich bei der vermeintlichen Produktinnovation fast nur um herkömmlichen Mozzarella handelt. Produktentwickler Sebastian Lege zeigt, wie der Käse-Snack hergestellt wird, und deckt auf, wie die Konzerne mit billigem Mozzarella großen Profit machen. Fleischsalate sind ein fester Bestandteil der deutschen Küche und nehmen dementsprechend besonders viel Platz im Kühlregal ein. Fast überall tauchen Bezeichnungen wie "Feinster Fleischsalat" oder "Delikatess-Fleischsalat" auf. Aber wie schafft es die Industrie, diese "Feinkost" so billig anzubieten? Sebastian Lege bringt Licht ins Dunkel. Dabei deckt er auf, was wirklich in den Produkten steckt und wie eine Vielzahl der Anbieter es schafft, ausgerechnet am Fleisch erhebliche Kosten zu sparen. Doch schmeckt man die Preis- und Qualitätsunterschiede überhaupt? Sebastian Lege lässt seine Test-Esser Marken- und No-Name-Produkte verkosten. Im Brotzeit-Land Deutschland geht nichts über einen guten Aufstrich, allen voran der Frischkäse. Ebenso vielfältig wie das Angebot verschiedenster Frischkäsevariationen sind aber auch die dazugehörigen Zutatenlisten. Wo liegen die Unterschiede? Sebastian Lege zeigt, wie echter Frischkäse hergestellt wird - und wie wenig davon tatsächlich in einigen Produkten steckt. Dafür findet sich in vielen Frischkäsezubereitungen Stickstoff - denn der macht Frischkäse nicht nur luftig und locker, sondern lässt auch den Gewinn steigen. Außerdem macht Sebastian Lege den Test: Echter Frischkäse, Fischkäsezubereitung oder Brotaufstrich im Frischkäse-Look - schmecken seine Probanden den Unterschied? Ein Hingucker des Frischeregals ist inzwischen die vegetarische Abteilung. Dort gibt es mittlerweile sogar veganes Cordon bleu - die scheinbar umweltbewusste Alternative zu echtem Fleisch. Doch wie entsteht das Fleischimitat? Sebastian Lege zeigt, was in dem künstlichen Veggie-Cordon-bleu steckt, und geht der Frage nach, ob vegane Ersatzprodukte tatsächlich besser für die Umwelt sind.
Nelson Müller deckt auf, wie gut, frisch und gesund unsere Kuhmilch ist. Er ist einem Bio-Schwindel auf der Spur und macht selbst den Test: Verträgt der Sternekoch etwa keine Laktose? Nelson Müllers Lebensmittelreport folgt dem Weg der Milch: vom Euter bis zu ihrer Verarbeitung in unzähligen Produkten im Supermarktregal. Denn selbst in Kartoffelchips steckt Milch. Dabei leiden Tiere wie Natur darunter, dass immer mehr produziert wird. Alles beginnt am Euter einer Kuh. Nelson Müller melkt seinen ersten Liter Milch und stellt fest: Das Rohprodukt hat geschmacklich wenig mit dem gemeinsam, was im Laden gekauft wird. Milch wird heute zunächst in ihre Einzelteile zerlegt, gefiltert, erhitzt und dann wieder passgenau zusammengesetzt. Darf das überhaupt noch Frischmilch heißen? Viele nehmen jeden Tag Milch in Form von Butter zu sich. Für Bio-Butter sind viele bereit, fast dreimal mehr als für konventionelle Butter zu zahlen. Aber wurde dort auch immer nur Bio-Milch verarbeitet? Nelson Müller hat Hinweise, dass bei Bio-Butter nicht immer das drinsteckt, was draufsteht. In zahllosen verarbeiteten Produkten steckt Milch in Pulverform: Sogar bei Chips, Dosenfisch und Gummibärchen steht Milchpulver auf der Zutatenliste. Nelson Müller erklärt, warum es der heimliche Star der Lebensmittelindustrie ist. Eigentlich ist Milch ein gesundes Lebensmittel. Doch immer mehr Menschen klagen darüber, Milch nicht mehr gut zu vertragen. Aber liegt es wirklich an einer Unverträglichkeit von Laktose? Um das herauszufinden, macht Nelson Müller ein Experiment, an dem er auch selbst teilnimmt. Dabei gewinnt der Sternekoch eine erstaunliche Erkenntnis.
Schnitzel, Wurst und Speck. Nelson Müller deckt auf, wie viel Schweinefleisch die Deutschen essen. Ist das gut für uns, die Umwelt und die Tiere? Der Sternekoch kämpft für gute Ernährung. Deutschland ist Schweinefleisch-Land: Im "Schnitzelparadies" werden gigantische Portionen gereicht. In Fußgängerzonen und Kühlregalen ist Schweinefleisch ständig verfügbar. Dafür werden massenhaft Schweine gezüchtet. Ein System, das an seine Grenzen stößt. Nelson Müller hat sich für diese Dokumentation ein Schwein besorgt. Seinen Gästen stellt er die Frage: Wie viel davon isst jeder von uns in einem Jahr? Die überraschende Antwort: Es ist fast ein halbes Tier, das jeder Deutsche durchschnittlich jährlich verzehrt. Auf Brötchen, Pizza, Pasta, Snacks - überall wird Schweinefleisch verarbeitet. Und im Supermarkt kommt fast kein Fertiggericht ohne Schweinefleisch aus. Es ist zu einem ständig verfügbaren, billigen Rohstoff geworden. Dabei werden die Folgen der industriellen Zucht immer sichtbarer: Zu viel Gülle belastet die Umwelt, zu viel Futter muss importiert werden. Welche Alternativen gibt es? Sternekoch Nelson Müller nimmt auch die Produkte der Lebensmittelindustrie unter die Lupe. Er deckt bei Wurst und Frikadellen auf, wie geschummelt wird - und das nicht ohne Folgen für unsere Gesundheit. "Nelson Müllers Schweinefleisch-Report": eine Dokumentation des Sternekochs und Verfechters für gutes Essen und gute Ernährung.
Sternekoch Nelson Müller widmet sich vier der beliebtesten Lebensmittel der Deutschen: Honig, Rindfleisch, Tomaten und Schokolade. Dabei lüftet er in der Doku-Reihe so manches Geheimnis. Der Essens-Experte reist zu den Ursprungsorten der Lebensmittel, besucht Felder und Fabriken und zeigt, wie die Hersteller arbeiten. Er prüft Qualitätsversprechen und stößt auf dreiste Marketing-Maschen und handfeste Verbrauchertäuschung. Wie gut sind die Produkte, die jeden Tag in Discountern und Supermärkten gekauft werden? So versprechen hochwertige Rinderrassen wie Angus oder Simmentaler Rind exklusiveren Genuss in besserer Qualität. Edel-Rindfleisch zu Discounter-Preisen? Wie soll das gehen? Nelson Müller deckt auf, was sich hinter dem Aufdruck "Simmentaler Fleisch" in vielen Fällen wirklich verbirgt. Und was steckt eigentlich in Honig? Mit durchschnittlich gut einem Kilogramm jährlichem Pro-Kopf-Verbrauch sind die Deutschen Weltmeister im Honigkonsum. Regionale Imker können aber nur einen Bruchteil der enormen Menge liefern, die benötigt wird. Im Jahr 2017 wurden deshalb mehr als 73 Millionen Tonnen Honig aus Ländern wie Argentinien, Mexiko oder der Ukraine importiert. Doch nicht immer erkennt der Kunde, woher die Ware stammt. Und entspricht vermeintlicher Bio-Honig aus China wirklich den strengen Bio-Kriterien? Nelson Müller zeigt, wie manche Honig-Hersteller panschen und der Kunde hinters Licht geführt wird. Außerdem geht der Sternekoch der Frage nach, wie "bio" Supermarkt-Tomaten aus Spanien sind. Der sonnige Süden des Landes ist berühmt-berüchtigt für seine endlosen Obst- und Gemüse-Plantagen. Selbst aus dem All sind die riesigen, von Plastikplanen bedeckten Anbauflächen zu erkennen. Vor Ort in den Gewächshäusern findet der Sternekoch heraus, wie dort billige Bio-Tomaten erzeugt werden - und gibt Tipps, worauf man beim Einkaufen achten sollte. Auch beim liebsten Naschzeug - der Schokolade - folgt Nelson Müller dem Lebensmittel vom Ursprung bis in die Supermärkte und gibt ganz praktische Tipps: Welche Schokoladen schmecken am besten, welche sind am günstigsten, und welche haben die beste Qualität? Sternekoch Nelson Müller zeigt, was in den Lebensmitteln steckt. In unterhaltsamen Verkostungen und spannenden Experimenten schlägt der Sternekoch eine Schneise durch den Waren-Dschungel der Lebensmittel.
Produktentwickler Sebastian Lege deckt auf, was in den süßen Versuchungen im Supermarktregal steckt. Wie funktionieren Gummibärchen ohne Gelatine, und hält der Proteinriegel wirklich fit? Ob Milchschnitte, der klassische Schokokuss, vegane Gummibärchen oder Proteinriegel: Sebastian Lege schaut hinter die Suggestionen der Verpackung und zeigt, wie die Lebensmittelindustrie Süßigkeiten ohne den Einsatz von hochwertigen Zutaten wirklich herstellt. Die Milchschnitte will mit locker-leichter Milchfüllung dem schlechten Ruf der Süßwaren entgegenwirken. Darf man hier bedenkenlos zugreifen, oder steckt nur eine große Werbemasche dahinter? Und wie viel von dem Guten aus der Milch ist tatsächlich in der Milchschnitte? Ein Labortest bringt Licht ins Dunkel. Um den Pausen-Snack nachzubauen, muss Sebastian Lege tief in seine Zusatzstoffkiste greifen. Wer die klassischen Gummibärchen auch ohne tierische Gelatine genießen möchte, hat heutzutage eine große Auswahl. Aber wie schaffen es die Hersteller, komplett auf das Geliermittel aus Haut und Knochen zu verzichten? Sebastian Lege testet die verschiedenen pflanzlichen Alternativen und unterzieht sie einem Geschmackstest. Können die Veggie-Alternativen überzeugen? Stark und fit durch leckere Schokoriegel - damit locken sogenannte Protein- oder Fitnessriegel. Doch wie gesund und vor allem nötig sind die Eiweiß-Snacks für den normalen Sportler überhaupt? Sind die Riegel tatsächlich vollgepackt mit Eiweiß-Power - oder ist das Ganze doch eher eine schön verpackte Chemiekeule? Sebastian Lege packt aus und deckt auf: Stark ist hier vor allem eines - der Preis. Der Schokokuss ist der Klassiker schlechthin auf jedem Kindergeburtstag. Sebastian Lege zeigt, wie mithilfe von viel Zucker und jeder Menge Luft ein schaumiger Schokokuss entsteht. Neben dem großen Markenprodukt hat heute jeder Discounter sein eigenes Produkt im Sortiment. Doch welche Unterschiede gibt es da überhaupt? Ein Besuch bei der Industrie klärt auf: Denn hier laufen sowohl teure Marken- als auch billige Discounterprodukte vom gleichen Band. Schmeckt man am Ende überhaupt einen Unterschied? Sebastians Probandentest schafft Klarheit.
In Scheiben oder am Stück, mild oder würzig: Käse ist eines der beliebtesten Lebensmittel der Deutschen. Nelson Müller zeigt, was in Gouda und Co. steckt und worauf man beim Kauf achten sollte. Von Bergkäse bis Mozzarella, Parmesan bis Frischkäse, Gouda bis Gorgonzola, aus Schafs-, Ziegen- oder Kuhmilch - kaum ein anderes Lebensmittel bietet eine vergleichbare Sortenvielfalt wie Käse. Doch wo liegen die Unterschiede bei Preis, Qualität oder Geschmack? Sternekoch Nelson Müller und seine Gäste nehmen bekannte Vertreter des riesigen Sortiments aus Supermarkt und Discounter genauer unter die Lupe. Woran erkennt man schon als Laie die Qualitätsunterschiede? Worin unterscheidet sich nach traditioneller Handwerkskunst hergestellter von industriell gefertigtem Käse - außer im Preis? Das größte Milchwerk Europas ist die Molkerei Sachsenmilch in Leppersdorf. Ein Fabrikgelände, so groß wie 50 Fußballfelder. Nelson Müller lässt sich die Herstellung von jungem Gouda zeigen - dem Renner im Käseregal, von dem in deutschen Supermärkten bis zu zehn Varianten angeboten werden. In der Fabrik wird Gouda in rechteckiger Form produziert, so kann er platzsparend gelagert und ohne Verluste geschnitten werden. Folienreifung, Färbung und eine vollautomatisierte Produktion machen den Käse so günstig. Produktentwickler Sebastian Lege zeigt, wie die Industrie möglichst billig produziert - und dabei gesetzliche Graubereiche für sich nutzt: So darf sich Gebäck mit gerade einmal 0,1 Prozent Käsepulver tatsächlich "Käse-Cracker" nennen. In Sachen Gesundheit wird Käse nur Gutes zugeschrieben: Voller Mineralstoffe und Vitamine soll er stecken. Aber wie gesund ist Käse wirklich? Was geschieht in unserem Körper, wenn wir täglich Käse essen? Ein Langzeit-Experiment liefert überraschende Ergebnisse. In diesem unterhaltsamen und informativen Lebensmittelcheck steht ein Lebensmittel auf dem Prüfstand, bei dem es nicht nur um Preis und Qualität geht, sondern auch um Frische, Fairness und nicht zuletzt um unsere Gesundheit. Nelson Müller gibt dazu hilfreiche Einkaufstipps und zeigt, welcher Käse wirklich gut ist.
Die Jagd auf den meistgesuchten Geldwäscher der Welt - in einer atemberaubenden Dokumentation des australischen Fernsehens. Altaf Khanani machte über Jahrzehnte Geschäfte mit Terrorgruppen, Drogenkartellen und Rockerbanden. Dank seiner Fähigkeiten und Kontakte verfügten die Menschen, die diese Welt brennen sehen wollten, über sauberes Geld, um ihre Verbrechen in die Tat umzusetzen. 2014 kam die australische Polizei Altaf Khanani durch Zufall auf die Spur. Eine nervenaufreibende Jagd über alle Kontinente begann. Verdeckten Ermittlern der amerikanischen Drogenvollzugsbehörde gelang es nach Monaten der Vorbereitung schließlich, Khanani eine Falle zu stellen. Höhepunkt einer internationalen Geheimoperation. "Der Milliardencoup - Jagd auf einen Geldwäscher" gibt tiefe Einblicke in die Gedankenwelt der Verantwortlichen. Der Zuschauer ist dabei, wenn sich alle Puzzleteile ineinanderfügen - bis am Ende das Gesamtbild entsteht: einer der gefährlichsten Gangster der Welt - in Handschellen. Der in Pakistan geborene Khanani hatte sein Imperium über mehrere Jahrzehnte hinweg auf sechs Kontinenten aufgebaut. Bei einer Geldwäsche wird "schmutziges" Geld, das über illegale Wege wie Drogenhandel oder Bestechung eingenommen wurde, mit Transaktionen "gesäubert", die es unmöglich machen, die ursprüngliche Herkunft des Geldes nachzuvollziehen. Khanani organisierte und überwachte diese Geschäfte, baute ein kaum zu durchschauendes Netzwerk auf - und kassierte Kommissionen von seinen Kunden. Zum ersten Mal entwickelte das Geheimdienst-Netzwerk der "Five Eyes" (bestehend aus Australien, den USA, Großbritannien, Kanada und Neuseeland) einen gemeinsamen Plan, um die Organisierte Kriminalität zu bekämpfen.
Es ist der größte Finanzbetrug aller Zeiten. Am 12. Dezember 2008 wurde Bernard Madoff vom FBI verhaftet. Der Börsenmakler hatte über Jahrzehnte insgesamt 65 Milliarden Dollar veruntreut. Madoff betrieb über 20 Jahre lang einen Investmentfonds nach einer Art Schneeballsystem. Als während der Finanzkrise neue Anleger ausblieben, brach das System zusammen. Tausende von Anlegern waren betroffen. Viele kannten Madoff persönlich und hatten ihm vertraut. Die Dokumentation beschreibt Madoff als erbarmungslos und manipulativ. Exklusive Interviews mit engen Vertrauten und Experten von den Universitäten in Harvard und New York geben Aufschluss über diesen rätselhaften Mann, der die Wall Street an der Nase herumführte. Der Film liefert viele unbekannte, aber entscheidende Details, die den Zuschauer in die Gedankenwelt des größten Finanzbetrügers aller Zeiten führen.
Das Leben des Software-Pioniers John McAfee gleicht einem Actionfilm. Mit einem Antivirenprogramm verdient er Millionen. Es folgen wilde Eskapaden und bizarre Auftritte. 2012 macht John McAfee mit einer spektakulären Flucht durch Mittelamerika weltweit Schlagzeilen. Nach dem Fund seines ermordeten Nachbarn gerät der exzentrische Unternehmer schnell in Verdacht. Er flüchtet vor der Polizei und informiert parallel die Presse. Die oscarnominierte Filmemacherin Nanette Burstein führte für ihre Dokumentation über den umstrittenen Software-Mogul Interviews mit ehemaligen Angestellten und Vertrauten von McAfee sowie mit lokalen Journalisten und Behördenvertretern. Dabei fand sie heraus, dass der Mord an McAfees Nachbarn längst nicht das einzige Verbrechen ist, mit dem dieser in Verbindung gebracht wird.
Er dürfte der bislang wohl größte Raubkopierer sein: Kim Schmitz aka Kim Dotcom verdiente Millionen mit seiner Website "Megaupload". ZDFinfo stellt den zweifelhaften Unternehmer vor. Sein Unternehmen brockte dem gebürtigen Deutschen zweimal eine Gefängnisstrafe ein. "Megaupload" wird schließlich aus dem Netz genommen. Die Dokumentation zeichnet Schmitz' Werdegang nach: von der schwierigen Kindheit bis zu seiner Zeit hinter Schloss und Riegel.
Der Dokumentarfilm verfolgt den Prozess gegen den einstigen Gangsterboss James "Whitey" Bulger im Sommer 2013. Im Fokus stehen dabei die fragwürdigen Beziehungen Bulgers zu den Behörden. Interviews mit Opfern, Hinterbliebenen, Staatsanwälten und Verteidigern, FBI-Agenten und Polizisten liefern Einblick in die Bostoner Mafia der 70er- bis 90er-Jahre. Verstrickungen zwischen Staat und Unterwelt lassen Verantwortliche in schlechtem Licht erscheinen. Die Staatsanwälte beschreiben James "Whitey" Bulger als Hauptverantwortlichen für 30 Jahre Chaos und Mord in Boston. Als Kopf der berüchtigten "Winter Hill Gang" war er so gefährlich, dass er zusammen mit Osama bin Laden ganz oben auf der "Most Wanted List" des FBI stand. Mehr als 25 Jahre lang kontrollierte Whitey das organisierte Verbrechen. Er wurde nicht für das kleinste Vergehen bestraft. Den Ermittlern und Behörden war er immer einen Schritt voraus. Ende 1994 floh James Whitey Bulger aus Boston. Bundespolizisten waren kurz davor, ihn wegen 19 Morden, kriminellen Geschäften und anderen Verbrechen zu verhaften. Er floh, nachdem ihn ein FBI-Agent gewarnt hatte. Bulgers Rolle als FBI-Informant ist zentrales Thema dieses Films und des Prozesses.
In Neapel sind die organisierten, kriminellen Familienclans der Camorra Teil des Lebens. Bedrohung und Gewalt sind allgegenwärtig, denn die meisten Geschäftsleute werden erpresst. Sie haben die Wahl: Entweder sie bezahlen Schutzgeld, oder sie leben in ständiger Angst vor Vergeltung, die meist nicht lange auf sich warten lässt. Die Erpresser schrecken dabei vor Brandstiftung ebenso wenig zurück wie vor Mord. Doch es regt sich Widerstand. Unter all den Menschen, die Opfer dieser verbrecherischen Machenschaften werden, gibt es auch jene, die sich nicht einschüchtern lassen. Mit ihrer Weigerung zu zahlen, hat die Ladenbesitzerin Raffaella 2004 das scheinbar Unmögliche gewagt: Sie ging zur Polizei. Inzwischen gibt es sogar eine Anti-Schutzgeld-Vereinigung, und an immer mehr Geschäften prangt ein Aufkleber, der anzeigt, dass hier kein Schutzgeld fließt.
Keine Erfindung hat unseren Alltag in den letzten Jahren so verändert wie das Smartphone. Es ist die bislang beste Antwort auf eine alte Frage: Wie kommunizieren wir über Entfernungen hinweg? Dieses Problem beschäftigt die Menschen seit Jahrtausenden. Sie haben immer ausgefeiltere Gerätschaften entwickelt, um Nachrichten schnell und sicher zu übermitteln. Und es geht weiter: Schon heute lässt sich ein Blick auf die Zukunft der Kommunikation werfen.
Der Traum vom Fliegen ist alt. Und es gab viele Versuche, ihn zu verwirklichen - oft mit unglücklichem Ausgang. Bis zwei Brüder aus Ohio das Geheimnis des stabilen Fluges entdecken. Wilbur und Orville Wright führen die Erkenntnisse vieler Flugpioniere zusammen und konstruieren ein Flugzeug, das 1903 den ersten stabilen Motorflug ermöglicht. Seither erobern die Menschen den Himmel. Heute ist die ganze Welt nur eine Tagesreise entfernt.
Im vergangenen Jahrhundert wird das Auto zum Inbegriff von Freiheit. Die Massenmotorisierung prägt unseren Lebensraum. Heute liegt die Herausforderung vor uns, das Auto neu zu erfinden. Als Carl Benz 1886 das erste Automobil patentieren lässt, ist es zunächst ein Ladenhüter. Bis seine Frau eine geniale Idee hat und dem Auto zum Siegeszug verhilft. Zunächst nur ein Spielzeug für Reiche, wird es zuerst in den USA zum Alltagsgefährt breiter Schichten.
Bis die ersten Raketen den Orbit erreichten, brauchte es große Ingenieurskunst und viele Fehlversuche. Welche entscheidenden Entdeckungen ebneten den Weg ins All? Zunächst sollten Raketen keine Menschen oder Satelliten transportieren, sondern Sprengköpfe. Doch die zivile Nutzung der Raketentechnik wurde immer wichtiger. Sie ermöglichte die Verwirklichung eines Menschheitstraums: der Mondlandung. Und die Menschheit träumt weiter.
Roboter sind aus unserer Welt nicht mehr wegzudenken. Sie bauen Autos, saugen Staub und entschärfen Bomben. Und die Forschung an künstlicher Intelligenz macht weiter rasante Fortschritte. Bereits vor mehr als tausend Jahren konstruierten Ingenieure in Bagdad das erste Gerät zum Aufzeichnen und Abspielen von Musik. Seither gab es viele technologische Durchbrüche, die den Weg zu den heutigen Robotern ebneten.
Teleskope liefern faszinierende Bilder von fernen Welten. Der Blick ins All hat unsere Vorstellung vom Universum und von unserem Platz darin grundlegend verändert. Am Anfang stand ein einfaches Fernrohr mit zwei Linsen. Gelehrte wie Galileo Galilei erforschten damit den Nachthimmel so genau wie nie zuvor und brachten ein Weltbild zu Fall. Moderne Teleskope blicken immer tiefer ins All - und damit in die Vergangenheit.