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TV Programm für ZDFinfo am 24.04.2024

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Die Macht der Superreichen 10:25

Die Macht der Superreichen: Die Flicks

Dokumentation

Friedrich Karl Flick erbt ein Milliardenvermögen, doch er zahlt einen hohen Preis dafür. Der Konzernchef wider Willen ist Teil eines der größten Skandale Deutschlands: der Flick-Affäre. Parteispenden, schwarze Kassen und ein übermächtiger Vater, der selbst nach dem Tod die Geschicke des Konzerns bestimmt: Friedrich Karl Flicks Leben erzählt vom Aufstieg und Fall des vielleicht mächtigsten Industrie-Imperiums Deutschlands. Friedrich Karls Vater ist im Kaiserreich, in der Weltwirtschaftskrise, der Weimarer Republik und im Nationalsozialismus erfolgreich. Mit einer Mischung aus genialem Geschäftssinn, Glück und kompromissloser Skrupellosigkeit erschafft er eines der größten Industriekonglomerate Deutschlands. Er ist der reichste Mann Deutschlands, vor und nach dem Zweiten Weltkrieg. Seinen Söhnen ist der alte Flick ein Übervater, Friedrich Karl wird für immer in seinem Schatten stehen. Als der älteste Flick-Sohn nach einem Familienstreit ausgezahlt wird, wird Friedrich Karl zum Konzernchef wider Willen. Weil der Lebemann eher den Vergnügungen nachhängt und weniger der Arbeit, wird ihm sein Jugendfreund Eberhard von Brauchitsch an die Seite gestellt. Die beiden gehen eine Symbiose ein: Flick will Geld und braucht dafür Macht, von Brauchitsch will Macht und braucht dafür Geld. Während Friedrich Karl in der Münchner Schickeria das Leben in ausgelassenen Feiern genießt, lässt von Brauchitsch in der Düsseldorfer Konzernzentrale die Puppen tanzen. Dabei fließen Spendengelder aus schwarzen Kassen regelmäßig an die Politiker in Bonn. Friedrich Karl Flick ist bereit, sich mit jedem zu verbünden, der ihm hilft, sein Vermögen zu wahren. Eberhard von Brauchitsch ist dabei williger Erfüllungsgehilfe. Doch die schwarzen Gelder werden ihm zum Verhängnis: Die Flick-Affäre erschüttert die Bundesrepublik und enthüllt der Öffentlichkeit ein Geflecht aus Korruption und Vetternwirtschaft. Von Brauchitsch nimmt die Schuld auf sich, und Flick verkauft seinen Konzern. Das Ziel des alten Flicks, eine Industriedynastie zu gründen, scheitert schon in der zweiten Generation. Superreiche prägen die Geschichte seit Jahrhunderten. Sie finanzieren Innovation, Kunst und Kriege. Ihre Lebensgeschichten erzählen von Macht, Intrigen und Skandalen - so macht Geld Geschichte.

Danach

Die Macht der Superreichen 11:10

Die Macht der Superreichen: Henry Ford

Dokumentation

Seine Autos verändern die Welt und machen Henry Ford zu einem der reichsten Männer Amerikas. Mit seinem Vermögen will der Automobil-König die Welt nach seinen Vorstellungen formen. Als Pionier der Massenproduktion revolutioniert Ford die Arbeitswelt und schafft grenzenlose Mobilität. Der überzeugte Kapitalist und glühende Antisemit wird dafür von Hitler bewundert und beliefert die deutsche Wehrmacht mit zahlreichen Armeefahrzeugen. In einer Zeit, in der Maschinen und Elektrizität beginnen, die Welt zu erobern, wird Henry Ford in eine einfache Farmerfamilie hineingeboren. Schon früh zeigt sich seine Begeisterung für Technik: Als Junge experimentiert er mit Uhren, den damals fortschrittlichsten technischen Geräten des Alltags. Bald baut er seine eigenen Dampfmaschinen, dann einen Benzinmotor. Später fährt er - ganz Selfmademan - seine selbst gebauten Autos auf Rennstrecken, um Investoren zu gewinnen. Seine Vision: ein Auto für jedermann. Der Beginn des Aufstiegs zum reichsten und erfolgreichsten Unternehmer seiner Zeit. Um die Mammutaufgabe zu bewältigen, verfeinert er das Prinzip der Fließbandproduktion und legt damit den Grundstein für die Massenproduktion und Konsumgesellschaft, in der wir heute leben. Doch so erstaunlich seine Errungenschaften auch sein mögen, Henry Ford bleibt eine zwiespältige Figur. Sein Genie paart sich mit Größenwahn, einem autoritären Charakter und verbittertem Antisemitismus. Um die Welt zu verändern, kandidiert Ford als US-Präsident und fährt mit einem Dampfer nach Europa, um eigenhändig den Ersten Weltkrieg zu beenden. So bleibt er sein Leben lang ein Ingenieur, der nicht nur Autos, sondern die ganze Welt nach seinem Bild formen will. Er kauft eine eigene Zeitung, um mit antisemitischen, verschwörungstheoretischen Schriften die Menschheit vor den Juden zu warnen. Adolf Hitler sieht Ford sogar als möglichen Führer einer amerikanischen nationalsozialistischen Partei. Für Hitler baut er Lastwagen, die die Wehrmacht zur Invasion der Tschechoslowakei benutzt. Fords politische Ideen und Ambitionen scheitern zwar, trotzdem leben wir in vielerlei Hinsicht immer noch in einer Welt, die Ford geschaffen hat: grenzenloser Konsum, Fließbandproduktion, uneingeschränkte Mobilität. Die moderne Zeit trägt unzweifelhaft die Handschrift des Ingenieurs aus Michigan. Superreiche prägen die Geschichte seit Jahrhunderten. Sie finanzieren Innovation, Kunst und Kriege. Ihre Lebensgeschichten erzählen von Macht, Intrigen und Skandalen - so macht Geld Geschichte.

Die Macht der Superreichen 11:55

Die Macht der Superreichen: Bill Gates

Dokumentation

Von Tech-Enthusiasten bewundert, von Verschwörungstheoretikern verteufelt: Mit Microsoft revolutioniert Bill Gates die Gesellschaft und wird zeitweise zum reichsten Mann der Welt. Vom skrupellosen Monopolisten zum freigiebigen Philanthropen. Mit Computersoftware dominiert er die digitale Sphäre, dann prägt er die Weltgesundheit. Kaum jemand hat das 21. Jahrhundert geformt wie Bill Gates. Bill Gates ist einer der ersten Computer-Nerds überhaupt. Schon als Schüler verschreibt er sich dem Programmieren - in einer Zeit, in der die ersten Vorgänger der späteren PCs gerade erst auf den Markt kommen. Mit nur 19 Jahren gründet er das Unternehmen, das die Welt erobern wird: Microsoft. Überdurchschnittliche Intelligenz, ein rigides Arbeitsethos und Geschäftssinn bringen Bill Gates nach ganz oben: Schon mit 31 Jahren ist er Milliardär. Als Geschäftsmann ist er ein rücksichtsloser Monopolist: Wettbewerber drängt er unerbittlich vom Markt und findet nur in Steve Jobs einen ernsthaften Konkurrenten, der mit Apple neben ihm bestehen kann. Als die amerikanische Kartellbehörde, die mit der technischen Entwicklung kaum Schritt halten kann, aufmerksam wird, ist es zu spät: Microsoft hat ein Monopol. Das Betriebssystem Windows findet sich auf 73 Prozent aller Computer, doch die Struktur des Betriebssystems ist ein wohlgehütetes Geheimnis. Als die öffentliche Meinung wegen seines gnadenlosen Geschäftsgebarens kippt, zieht sich Gates aus der Unternehmensführung zurück. Mit seiner damaligen Ehefrau Melinda gründet er die "Bill & Melinda Gates Foundation". Ihr Ziel: die Gesundheitsversorgung von Menschen weltweit zu verbessern. Mit einem Stiftungsvermögen von etwa 50 Milliarden Dollar ist sie die größte private Stiftung der Welt - und dementsprechend einflussreich. Das ruft Kritiker auf den Plan, die behaupten, Bill Gates kontrolliere die Weltgesundheit. Denn Gates ist nicht nur ein Mäzen, der fleißig spendet, sondern er will auch bestimmen, wofür das Geld der Stiftung ausgegeben wird. Im Lichte der Coronapandemie gerät er zunehmend in die Kritik. Verschwörungstheoretiker erklären ihn zum Superschurken, aber auch seriösere Stimmen äußern ihre Sorgen: Hat Bill Gates durch seine Stiftung zu viel Macht? Verfolgt er vielleicht nicht nur selbstlose Ziele? Kontrolliert er heute die Weltgesundheit wie einst den Computermarkt? Superreiche prägen die Geschichte seit Jahrhunderten. Sie finanzieren Innovation, Kunst und Kriege. Ihre Lebensgeschichten erzählen von Macht, Intrigen und Skandalen - so macht Geld Geschichte.

Augustus - Kampf um Rom 12:40

Augustus - Kampf um Rom

Geschichte

Mit 19 Jahren greift er nach der Macht: Octavian, Großneffe und Erbe des ermordeten Julius Cäsar. Als "Augustus" wird er Roms erster Kaiser. Wie gelingt ihm, was keiner vor ihm schafft? Augustus ist ein Mann mit zwei Gesichtern: ein Politiker, der über Leichen geht, um allein zu herrschen. Aber auch ein Staatsmann, der nach den Gräueln der Bürgerkriege eine neue Ordnung schafft, die ihn um Jahrhunderte überdauert. Der Kampf um seine Nachfolge wird zum Familiendrama. Augustus' einzige Tochter und sein letzter überlebender Enkel sterben, um Stiefsohn Tiberius die Macht zu sichern.

Napoleon Bonaparte - Der Mensch hinter dem Mythos 13:30

Napoleon Bonaparte - Der Mensch hinter dem Mythos

Dokumentation

Er zählt zu den berühmtesten Menschen der Weltgeschichte. Doch was an seinem Leben ist Wahrheit, was Legende? - Ein Faktencheck zum Franzosenkaiser. "Terra X History" geht den großen Mythen über den "kleinen Korsen" nach. War er tatsächlich kleinwüchsig und größenwahnsinnig? War er ein militärisches Genie, oder sind seine Erfolge oft Propaganda? An der Person Napoleon scheiden sich bis heute die Geister. Napoleons Image reicht vom brutalen Tyrannen und Kriegstreiber bis hin zum leidenschaftlichen Liebhaber, Reformer Frankreichs und Europas. Es ist gerade dieser Facettenreichtum, der das Interesse an seiner Person bis heute ungebrochen lässt. Napoleon kommt am 15. August 1769 auf Korsika in einfachen Verhältnissen zur Welt. Die turbulente Zeit der Französischen Revolution verhilft ihm zu seiner steilen Karriere bei der französischen Armee. Neben seinen Erfolgen auf dem Schlachtfeld strebt Napoleon eine Neuordnung Europas an. "Klein mit Hut, so stellt man ihn sich vor", meint Kunsthistoriker Mario Kramp. "Das sind Karikaturen mit dem Zweck, ihn lächerlich zu machen", kontert Émilie Robbe. Auch zum Streitpunkt, ob Napoleon ermordet wurde oder nicht, hat die französische Militärhistorikerin eine eindeutige Meinung - basierend auf aktuellen Forschungsergebnissen. Ist der Aufsteiger in seinem Herzen bescheiden geblieben - oder sind ihm militärische Siege und politischer Ruhm zu Kopf gestiegen? Steht er für Fortschritt oder für Tod und Elend? Wie konnte er damit leben, auf seinen Schlachtfeldern Hunderttausende von Soldaten sterben zu sehen? Und wie war sein Verhältnis zu Frauen wirklich - insbesondere zu seiner großen Liebe Joséphine? "Terra X History" spürt diesen und anderen Fragen nach und zeigt, wie und wer Napoleon Bonaparte wirklich war.

Ihrer Zeit voraus. Verkannte Pioniere der Geschichte. 14:15

Ihrer Zeit voraus. Verkannte Pioniere der Geschichte.

Geschichte

Visionäre Gedanken, Erfindungen, Träume: "Terra X History" blickt auf verkannte Pioniertaten der Geschichte, erzählt vom mutigen Kampf gegen Irrtümer und Widerstände. Ob Ärzte, Wissenschaftler oder Künstler - immer wieder trafen sie auf Unverständnis und Missachtung, weil sie ihrer Zeit voraus waren. Leonardo da Vinci, das Universalgenie der Renaissance, blieb für seine Zeitgenossen ein Rätsel, denn seine umfangreichen Schriften hat er nie publiziert. Ein Teil des Vermächtnisses ist erhalten und enthüllt visionäre Skizzen für Fluggeräte, Kriegsmaschinen, Roboter sowie anatomische Studien. Ins Irrenhaus gesperrt und durch Prügel tödlich verletzt: Das Ende des Arztes Ignaz Semmelweis könnte kaum tragischer sein. Der Erfinder der Handdesinfektion wurde zu Lebzeiten meist verachtet. Heute rettet seine Botschaft noch immer jährlich Millionen Menschen das Leben. Der japanische Arzt Hanaoka Seishu operierte 1804 erstmals unter Narkose, durfte seinen Erfolg aus politischen Gründen aber nicht international veröffentlichen. Erst 40 Jahre später wurde auch im Westen die Anästhesie erfunden. Auch die Mathematikerin Ada Lovelace blieb von ihren Zeitgenossen unverstanden. Sie entwarf schon um 1840 das erste Programm für einen Computer und gilt als Mitbegründerin der Informatik. Einer gegen alle hieß es 1911: Der Meteorologe Alfred Wegener brachte mit seiner Theorie der Kontinentaldrift die gesamte Fachwelt gegen sich auf. Hedy Lamarr war in mehrfacher Hinsicht ihrer Zeit voraus: Die gebürtige Ungarin zeigte sich 1933 als erste Schauspielerin nackt auf der Leinwand - ein Skandal. Im Zweiten Weltkrieg erfand sie eine Funksteuerung für Torpedos. Die Zeitgenossen verlachten die Erfindung, die heute als Vorbote von GPS, WLAN und Bluetooth gewürdigt wird. Sie gelten als zunächst verkannte Propheten im eigenen Land: Kraftwerk, die Düsseldorfer "Elektronik-Musiker" haben vor allem international Geschichte geschrieben und werden von Experten als einflussreichste Band des 20. Jahrhunderts eingestuft.

Geheimnisse des BND - Die Schattenwelt der Spione 15:00

Geheimnisse des BND - Die Schattenwelt der Spione

Dokumentation

70 Jahre BND spiegeln die Geschichte Deutschlands - mit Legenden, Skandalen und Geheimoperationen. "Terra X History" bringt Licht in die Schattenwelt der Spione. Immer wieder gerät der BND in die Schlagzeilen - liefern die "Schlapphüte" Stoff für die Titelseiten der Medien. Doch ist der Geheimdienst wirklich so schlecht wie sein Ruf? Die Geheimnisse des Bundesnachrichtendienstes beginnen mit der Flucht des ehemaligen Wehrmachtsgenerals Reinhard Gehlen in den Wirren der letzten Kriegstage 1945. Er bietet sein Wissen über die Sowjetunion den Amerikanern an. Die greifen gerne zu. Es folgen Jahrzehnte des Geheimdienstkrieges zwischen Ost und West im Schatten der Mauer. Der neu gegründete BND soll dabei helfen, den Kalten Krieg nicht heiß werden zu lassen. Der Fall der Mauer und der Zusammenbruch der Sowjetunion sowie die Terroranschläge vom 11. September 2001 läuteten eine neue Epoche ein. Es ist die Geschichte vom vermeintlichen Verschwinden alter Gegensätze und Gegner und dem Auftauchen neuer Feinde und tödlicher Bedrohungen. Die Geschichte von neuen Frontverläufen, asymmetrischen Kriegen und Invasionen, die auf Lügen basierten. Die Dokumentation "Geheimnisse des BND" zeigt anhand von Archivmaterial und Einschätzungen internationaler Experten bisher unbekannte Skandale und Erfolge aus 70 Jahren Geheimdienstgeschichte.

Mao - der rote Kaiser 15:45

Mao - der rote Kaiser

Dokumentation

Im Mai 1966 begann die chinesische "Kulturrevolution". Sie sollte nach dem Willen von Chinas Führer Mao Zedong das entscheidende Ereignis der Weltgeschichte werden. Mao Zedong polarisiert bis heute. Im Westen wird er als skrupelloser Tyrann verdammt, in China als Gründer der kommunistischen Volksrepublik noch immer verehrt - trotz des Terrors in der Kulturrevolution und der Millionen Hungertoten davor. Die Dokumentation zeigt den Weg Mao Zedongs, vom Führer der kommunistischen Revolutionsarmee zum Gründer der Volksrepublik China bis hin zum alternden Diktator. Seltene Archivaufnahmen, die aufwendig koloriert wurden, und Zitate von Zeitzeugen und Mitstreitern zeichnen das facettenreiche Porträt eines Mannes, der die Grundlagen für Chinas Großmacht legte und zugleich sein Volk jahrzehntelang in Angst und Schrecken versetzte.

Die Frauen der Diktatoren 16:30

Die Frauen der Diktatoren

Dokumentation

Sie agieren im Schatten des Terrors, feilen im Geheimen an ihrer Karriere und stehen ihren Männern in nichts nach: die Frauen der Diktatoren. Mao Tse-tung, Ceausescu, Honecker, Perón, Marcos und Assad - wer sind die First Ladies der Tyrannen? Was treibt sie dazu, sich an die Despoten dieser Welt zu binden? Welche Rolle spielen sie offiziell, welche hinter der Bühne? Welche eigenen Pläne haben sie? "ZDF-History" klärt die Fragen anhand der Biografien der Ehefrauen dieser berühmt-berüchtigten Tyrannen.

Rückkehr der Diktatoren? Von Stalin zu Putin 17:15

Rückkehr der Diktatoren? Von Stalin zu Putin

Dokumentation

Der Angriffskrieg gegen die Ukraine hat den Wandel Russlands zur Diktatur beschleunigt. Wird aus Putin ein Stalin 2.0? Inzwischen beruht Putins Herrschaft auf einem Führerprinzip, das ihm als Präsident die oberste Befehlsgewalt in politischen, rechtlichen, wirtschaftlichen und militärischen Belangen sichert. Die imperiale Machtfülle der Stalinzeit gilt Putin als Vorbild. Die Kritik am einstigen Kremlherrscher ließ er zurückdrängen. Längst stehen nicht mehr Verbrechen und Unterdrückung im Zentrum der Erinnerung, sondern die imperiale Größe der Stalin-Ära. Nach dem Sieg über Hitler hatte der Kremlherrscher die von ihm geführte Sowjetunion in den Rang einer nuklearen Weltmacht gehoben. Doch seine Ära steht auch für unermesslichen Terror und Leid. Eine Gewaltherrschaft wie unter Stalin wird es unter Putin nicht geben, sind sich Historiker einig, aber längst spricht man von einem "System Putin", welches das einst verharmlosend als "gelenkte Demokratie" bezeichnete Konstrukt weit hinter sich lässt. Gewaltenteilung gibt es nur pro forma, das Parlament dient eher der Akklamation als der Kontrolle. "Der Krieg hat zu einer deutlichen Zunahme der staatlichen Repression gegen alle Formen von Widerspruch geführt und zur Konzentration der personifizierten Macht, was Russland in eine regelrechte Diktatur drängt", heißt es im Demokratieindex für 2022 (ein weltweit viel beachteter Report der britischen Zeitschrift "The Economist"). So tief wie kein weiteres Land fiel Russland um 22 Plätze in dem internationalen Ranking. Klassische Merkmale der Diktaturen des 20. Jahrhunderts treten zum Vorschein, auch solche, die Putin mit Stalin verbinden: eine imperiale, historisch oder ideologisch begründete Vision. Verbunden mit einer Gleichschaltung der Medien, Demonstration militärischer Macht, Unterdrückung der Opposition, aggressiver Propaganda und Personenkult. Und außenpolitisch, militärisch? Der Kampf, den Stalin einst gegen den Hitlerfaschismus führte, werde nun gegen die (angeblichen) Faschisten in der Ukraine fortgesetzt. Doch führt der von Putin entfesselte Angriffskrieg gegen die Ukraine womöglich zum Scheitern des "Systems Putin"?

Rückkehr der Diktatoren: Von Mao zu Xi Jinping 18:00

Rückkehr der Diktatoren: Von Mao zu Xi Jinping

Dokumentation

Maos Nachfolger öffneten China zum Westen, ersetzten Alleinherrschaft durch kollektive Führung. Xi Jinping dreht die Entwicklung wieder zurück. Erfindet er die Diktatur neu? Als Xi Jinping 2012 Generalsekretär der KP Chinas wird, erwarten viele einen "chinesischen Gorbatschow". Nun sprechen Beobachter vom Rückfall in den Totalitarismus, von einer Art digitaler Diktatur. Mao Zedong hinterließ ein zwiespältiges Erbe: Er machte aus der von ihm gegründeten "Volksrepublik China" eine bedeutende kommunistische Macht, doch der von ihm gepflegte "Mao-Kult" verschwieg die Millionen Tode durch Hunger und Terror, die seine brutale Diktatur forderte. Xi Jinping knüpft an jene Tradition des Kultes an, die den Aufstieg Chinas und die Machtfülle in einer Person feiert. Offener Terror und massive Gewalt sind eher Mittel der Vergangenheit. Heute geht es um totale Kontrolle und Vereinnahmung von Menschen mit den Möglichkeiten modernster Technik. Repression, Zensur, Propaganda, Personenkult, Alleinherrschaft - intensiv wie seit den 70er-Jahren nicht mehr - sind heute Bestandteile einer hochgerüsteten digitalen Diktatur. Die völlige Durchdringung und Beeinflussung des Menschen und seines Denkens sind das Ziel, um die Herrschaft der KP Chinas zu sichern und zu verlängern. Die anfängliche Hoffnung, die der Westen auf Xi Jinping setzte, ist mittlerweile verflogen: Totale Observierung und Kontrolle bestimmen den Alltag in China. Die Masseninternierung von Uiguren in Xinjiang, das Niederknüppeln von Protesten in Hongkong verstärken den Eindruck eines gleichgeschalteten totalitären Systems. Aber hat Xis Macht nicht auch Grenzen, wie sich bei den heftigen Reaktionen auf die Null-COVID-Politik und das Einlenken Pekings zeigte? Mit ehrgeizigen Projekten wie der "Neuen Seidenstraße" meldet Xi Jinping zugleich den Anspruch an, China zur führenden ökonomischen und militärischen Macht der Welt zu machen. Der von ihm formulierte "chinesische Traum" von imperialer Macht und der "großartigen Wiedergeburt der chinesischen Nation" ist populär. Doch sorgen die Ansprüche im Südchinesischen Meer und Kriegsdrohungen gegen Taiwan, schließlich die "unverbrüchliche Freundschaft" mit dem Aggressor Russland für internationale Spannungen. Wirtschaftskrisen, wie der Einbruch des Immobiliensektors und die hohe Jugendarbeitslosigkeit, berühren auch die Akzeptanz der Führung. Dass Xi wie Mao als Parteichef und überragender "Führer" des Volkes in die Geschichte eingehen wird, ist unumstritten. Doch anders als in der Mao-Ära gibt es innerhalb und außerhalb Chinas Faktoren, die womöglich schwerer berechenbar und kontrollierbar sind.

Schindlers Liste - Eine wahre Geschichte 18:45

Schindlers Liste - Eine wahre Geschichte

Geschichte

Oskar Schindler steht für Eigenschaften, die während der Nazidiktatur selten waren: Menschlichkeit und Mut. Steven Spielberg setzte ihm mit "Schindlers Liste" ein filmisches Denkmal. Als Vorlage für Itzhak Stern, dem jüdischen Sekretär, diente das Leben von Mietek Pemper. Helene Hirsch, die Haushälterin des SS-Hauptsturmführers Amon Göth, heißt in Wirklichkeit Helene Rosenzweig. Der Film hat beide in ihrer Heimat besucht.

Medizinische Experimente in Auschwitz 19:30

Medizinische Experimente in Auschwitz: Clauberg und die Frauen von Block 10

Zeitgeschichte

Nazi-Mediziner Carl Clauberg soll im Auftrag von SS-Führer Heinrich Himmler die unterjochten "Ostvölker" nach dem siegreich beendeten Krieg unfruchtbar machen, zu reinen Arbeitssklaven. Die Methode zu dieser Massensterilisierung entwickelt er ab 1943 in "Block 10" des KZ Auschwitz an jungen Jüdinnen aus ganz Europa. Der Film erzählt aus der Perspektive des Arztes und lässt erstmals die Frauen zu Wort kommen, die seine Experimente überlebten. Im Stammlager von Auschwitz ließ die SS-Lagerleitung im Frühjahr 1943 ein zweistöckiges Kasernengebäude vom übrigen Gelände abtrennen. Dieser "Block 10" sollte einen anderen Zweck erfüllen als das übrige Konzentrationslager. Er sollte der medizinischen Forschung dienen. Inmitten einer Industrie, die der Vernichtung von Hunderttausenden Juden galt, forschte der ehrgeizige und charismatische Medizinprofessor Carl Clauberg zu Geburtenkontrolle und Unfruchtbarkeit. Im ganzen Deutschen Reich hatte er dafür keine Versuchspersonen finden können. Hier gab es sie.

Ein Tag in Auschwitz 20:15

Ein Tag in Auschwitz

Dokumentation

Die Todesfabrik Auschwitz sollte ihre "Effizienz" 1944 noch steigern. Täglich starben Tausende Juden. Was die Opfer erlebten und die Täter antrieb, zeigen erschütternde Zeugnisse. Am 27. Januar 1945 befreite die Rote Armee Auschwitz. Der Ort gilt heute als Synonym für den Holocaust. Der Film erzählt aus Sicht der Opfer und einiger Täter von einem Tag in Auschwitz im Mai 1944 - auch an diesem Tag war der Massenmord Routine. Ausgangspunkt für den Film ist ein einzigartiges Dokument, das sich in der israelischen Gedenkstätte Yad Vashem befindet: ein Fotoalbum von Auschwitz, angelegt von den SS-Tätern selbst. Fast alle Fotos darin entstanden Ende Mai 1944, an nur wenigen Tagen. Sie zeigen die grausame Routine im Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau: die Ankunft der jüdischen Opfer in vollgepackten Viehwaggons, ihre "Selektion" auf der Rampe in Arbeitsfähige und Todgeweihte, den Raub ihres Eigentums und die Verwandlung all derer, die nicht gleich getötet wurden, in kahl rasierte, uniformierte Arbeitssklaven. Die Fotos sind authentische Momentaufnahmen des Verbrechens. Sicher ist: Die meisten Menschen auf den Bildern waren wenige Stunden nach der Aufnahme tot, ermordet. Doch von denen, die Ende Mai 1944 in Auschwitz eintrafen, überlebten einige wenige. Eine von ihnen ist die heute 88-jährige Irina Weiss, die sich im Interview erinnert, wie sie als 13-Jährige auf der Rampe von Auschwitz stand und ihrer kleinen Schwester hinterherblickte, die - von ihr getrennt - in den Tod geschickt wurde. Auf einem Foto erkennt Irina Weiss ihre kleinen Brüder und ihre Mutter - ahnungslos wartend, in der Nähe des Krematoriums, in dem sie kurz darauf umgebracht wurden. Die SS-Fotografen hielten all dies fest. Hatten sie kein Mitleid, wenigstens mit den Kindern, war es für sie ganz normale "Arbeit"? So dreht sich der Film auch um das Psychogramm der Täter, zu denen die Fotografen des Auschwitz-Albums zählen. Ihre Identität ist heute bekannt: Einer von ihnen war Bernhard Walter, ein Stabsscharführer der SS, der mit Frau und drei Kindern in der Nähe des Vernichtungslagers wohnte. Die Autoren suchen nach Antworten auf die immer noch beklemmende Frage, was scheinbar "ganz normale Männer" zu willigen Helfern einer Mordmaschinerie macht. Die Dokumentation fokussiert einen "typischen" Tag in Auschwitz, Ende Mai 1944. Doch sie beleuchtet auch verschiedene Wege, die Opfer, aber auch Täter nahmen, bevor sie in das Konzentrations- und Vernichtungslager kamen. Authentische Fotos, Zeichnungen von KZ-Häftlingen, aber auch Selbstzeugnisse der Lager-SS werden filmisch und grafisch in die 90-minütige Dokumentation eingefügt, Schauplätze auf den Fotografien mit Orten der Gedenk-Anlage heute abgeglichen, der Weg durch den Tag vor Ort rekonstruiert - in den geschichtlichen Kontext gestellt und durch Zeitzeugen und Historiker gedeutet.

Das Nazi-Erbe - Trauma, Schuld, Verantwortung 21:45

Das Nazi-Erbe - Trauma, Schuld, Verantwortung

Zeitgeschichte

Sie alle umgibt der Schatten der Nazizeit noch heute. Sechs Nachfahren von NS-Tätern und Holocaustüberlebenden erforschen ihr schweres Erbe. Der Umgang damit ist unterschiedlich. Für die Ereignisse des Holocaust sind die nachfolgenden Generationen nicht verantwortlich. Dennoch prägen Trauma und Schuld ihrer Vorfahren den eigenen Lebensweg. Manche begreifen das schwere Erbe als Auftrag, um über das Grauen aufzuklären. So unterschiedlich die Lebenswege der Nachkommen sind, etwas verbindet sie: das schwere Erbe, ein Schatten, dem sie nicht entkommen können. Für Bettina Göring (heute Bettina Sellers) ist es eine große Last, mit einem der größten NS-Kriegsverbrecher verwandt zu sein. Sie ist die Großnichte von Hermann Göring. Die 65-Jährige benötigte mehrere Therapien, um das Trauma zu überwinden. Sharon Brauner dagegen sieht ihre Familiengeschichte als Auftrag. Die Sängerin ist die Nichte des jüdischen Filmproduzenten Artur Brauner. Als Kind hörte sie von Freunden und Verwandten immer wieder, wie sie den Holocaust überlebten - um zu erinnern und aufzuklären. Auch der Vater von Sportkommentator Marcel Reif war Jude. Doch seine Familie schwieg. Sie wollte die Trauer und das Entsetzen nicht an die nachfolgende Generation weitergeben. Im Dialog erkunden Brauner und Reif, wie Schweigen und Konfrontation ihren Umgang mit dem Trauma der Vorfahren geprägt haben. Walter Chmielewski sagt sich als Sohn des Lagerkommandanten von Gusen von seinem Vater los. Der SS-Mann war für den Mord an Hunderten Häftlingen verantwortlich. Hanna Veiler, Mitglied der Jüdischen Studierendenunion Württemberg und Aktivistin, hat viele Fragen an ihn. Sie kann nicht glauben, dass Chmielewski vom wahren Ausmaß der Verbrechen seines Vaters nichts wusste. Gemeinsam gehen sie in Österreich auf Spurensuche. Maria Holzgrewes Familie entdeckt im Internet, dass ihr Urgroßvater Wilhelm Dreimann ein NS-Verbrecher ist, der selbst vor dem Mord an Kindern nicht zurückgeschreckt ist. Heute sucht die junge Lehrerin den offenen Dialog und klärt über die Taten ihres Vorfahren auf.

Die Deutschen und der Holocaust Schluss mit Schlussstrich? 22:25

Die Deutschen und der Holocaust Schluss mit Schlussstrich?

Dokumentation

Die Erinnerungskultur der Deutschen galt lange als vorbildlich. Aber dennoch: Rechte Kräfte sind wieder auf dem Vormarsch. Rückt das Gedenken an den Holocaust in den Hintergrund? Deutschland ist polarisiert wie lange nicht. Der Aufstieg der AfD, das Attentat von Halle, rechte Netzwerke bei Polizei und Bundeswehr, Holocaust-Leugner in sozialen Medien und Judensterne auf Corona-Demos. Wie groß ist die Gefahr von rechts?

Warum Judenhass? - Antisemitismus in Deutschland 23:10

Warum Judenhass? - Antisemitismus in Deutschland

Gesellschaft und Soziales

Seit dem 7. Oktober 2023 ist Antisemitismus ein offen diskutiertes Problem in Deutschland. Die Dokumentation "Warum Judenhass?" zeigt, dass der Nährboden dafür schon viel länger existiert. Fast täglich berichten Medien über antisemitische Vorfälle in Deutschland: Jüdinnen und Juden fühlen sich nicht sicher und als Opfer von Diskriminierung und Hass. Die Politik verspricht, zu handeln. Aber wie leicht ist das in der aufgeheizten Stimmung? Mehr als 75 Jahre nach der Befreiung von Auschwitz ist jüdisches Leben in Deutschland immer noch häufig antisemitischen Anfeindungen ausgesetzt. Schulen, Kindergärten und Synagogen müssen bewacht werden. Seit dem Angriff der Hamas ist das Thema Antisemitismus emotional aufgeladen wie lange nicht - doch ist es wirklich schlimmer geworden? Denn neben den pro-palästinensischen Kundgebungen gibt es in Deutschland viel Solidarität und Anteilnahme mit Israel und ein klares Bekenntnis der Politik - trotz der massiven israelischen Militärangriffe infolge des Terrorüberfalls. Fakt ist: Der Nährboden für Antisemitismus in Deutschland war schon vorher groß. Die Anzahl der antisemitisch motivierten Straftaten ist in Deutschland bereits 2021 um 29 Prozent auf 3027 Taten gestiegen. Auf der Folie von uraltem Hass, von Klischees und Vorurteilen scheint Antisemitismus auch schon vor dem 7. Oktober 2023 fest verankert zu sein - in einer Gesellschaft, die sich als liberal und weltoffen bezeichnet. Die Dokumentation "Warum Judenhass? - Antisemitismus in Deutschland" analysiert die antisemitische Stimmung in Deutschland vor dem 7. Oktober 2023 und danach.

Verbotene Liebe - Queere Opfer der NS-Diktatur 23:55

Verbotene Liebe - Queere Opfer der NS-Diktatur

Gesellschaft und Politik

Warum wurden Schwule, Lesben und Transpersonen im Nationalsozialismus verfolgt? Die Dokumentation zeigt, wie die Nazis Strafen verschärften und queere Menschen terrorisierten. Drei ergreifende Schicksale zeigen, wie Homosexuelle in der NS-Zeit unterdrückt wurden, aber auch, wie sie lebten und überlebten. Ihren Geschichten gehen der Schauspieler Jannik Schümann und die Aktivistinnen Kerstin Thost und Julia Monro nach. Sexuelle Minderheiten wurden von den Nazis unterdrückt, eingesperrt und ermordet. Der Paragraf 175 kriminalisierte in der NS-Zeit homosexuelle Männer - doch die Nazis diskriminierten auch Lesben und Transpersonen. Sie sollten aus der Volksgemeinschaft ausgeschlossen werden. Mehr als 50.000 queere Menschen wurden nachweislich verfolgt. Die Dokumentation beleuchtet drei ergreifende Schicksale im Kontext des NS-Terrors: Elli Smula wurde als lesbische Frau verfolgt, Liddy Bacroff als "Transvestit" von den Behörden schikaniert und Rudolf Brazda wegen seiner Homosexualität im KZ Buchenwald inhaftiert. Um ihre Geschichten zu erzählen, gehen der Schauspieler Jannik Schümann und die Aktivistinnen Julia Monro und Kerstin Thost auf Spurensuche in Archiven und sprechen mit Historikerinnen und Historikern. Sie erfahren, wie manche es trotz widrigster Umstände schafften, ihre Identität auszuleben und sich als queerer Mensch in der NS-Zeit zu behaupten. Mit der Machtergreifung der Nationalsozialisten endete die liberale Ära der 1920er-Jahre abrupt. Die "Seuche der homosexuellen Liebe" sollte laut Naziideologie ausgerottet werden. SS-Chef Heinrich Himmler gründete die "Reichszentrale zur Bekämpfung der Homosexualität und Abtreibung" und erklärte Homosexuelle zu Staatsfeinden. Schon ab 1934 wurden nahezu alle Treffpunkte für queere Menschen durch die Nationalsozialisten zerstört. Razzien und Verhöre mit Folter gehörten zum Repertoire der Verfolger. Neben Polizei und Gestapo beteiligten sich auch Juristen und Mediziner an der Verfolgung sexueller Minderheiten. Die Akten zeigen: Etwa 50.000 homosexuelle Männer wurden zwischen 1933 und 1945 wegen Verstößen gegen Paragraf 175 verurteilt. Ihr Weg führte nicht nur in die Zuchthäuser, sondern oft auch in die Konzentrationslager. Die Verfolgung von Lesben und Transpersonen ist schwieriger nachzuzeichnen, da die Strafverfolgung in der NS-Justiz für sie keine eigene Kategorie vorsah. Doch auch für sie fand das Regime eigene Methoden der Verfolgung. Mit dem Ende des Nationalsozialismus blieb das Unrecht, das man homosexuellen Menschen und Transpersonen angetan hatte, lange ungesühnt. Denn sie blieben auch nach 1945 gesellschaftlich unerwünscht. Erst 2023 wurde ihnen im Bundestag offiziell gedacht. Eine Entschädigung haben die meisten für das erlittene Unrecht nie erhalten.

heute journal 00:40

heute journal

Nachrichten

Informativ, hintergründig, analytisch: die Nachrichten des Tages aus Deutschland und der Welt. Mit Berichten, Reportagen und Interviews aus Politik, Gesellschaft und Kultur.

Der Zweite Weltkrieg 01:10

Der Zweite Weltkrieg: Vernichtungskrieg

Zeitgeschichte

Im Winter 1941/42 wird klar: Der erhoffte schnelle Sieg gegen die Sowjetunion bleibt eine Illusion. Hitlers Regime setzt jetzt alles daran, wenigstens das zweite Ziel zu erreichen. Hitlers ideologisches Hauptziel: die "Endlösung der Judenfrage". Anfang 1942 nehmen die ersten Vernichtungslager ihren Betrieb auf, der monströse Massenmord an Europas Juden nimmt seinen Lauf. Zugleich schlagen die Alliierten erstmals auf deutschem Boden zurück. Britische und später auch US-amerikanische Bomberflotten greifen deutsche Städte an. In der Atlantikschlacht eskaliert der U-Boot-Krieg. An der Ostküste der Vereinigten Staaten treffen die deutschen U-Boote auf eine unvorbereitete US-Navy. Kurz darauf beschießen japanische U-Boote die US-amerikanische Westküste bei Santa Barbara. Doch die US-Kriegsmaschine nimmt allmählich Fahrt auf. In der Schlacht bei Midway bringen US-Schiffe der japanischen Flotte eine erste schwere Niederlage bei.

Der Zweite Weltkrieg 01:55

Der Zweite Weltkrieg: An allen Fronten

Zeitgeschichte

Sowjetunion im Sommer 1942: Die deutsche Wehrmacht startet eine Großoffensive im Süden der Front. Das Ziel sind die Ölfelder des Kaukasus. Doch der von Hitler befohlene Vormarsch wird auf verhängnisvolle Weise enden - in Stalingrad. Die US-Amerikaner kämpfen bereits seit Monaten gegen die Truppen des Kaiserreichs Japan - Insel für Insel im Pazifik muss blutig erobert werden. Die Schlacht von Guadalcanal ist die erste einer langen Reihe verlustreicher Gefechte. Zusammen mit ihren britischen Verbündeten planen die US-Amerikaner eine Landung in Nordafrika - "Operation Torch" soll das Tor zur Befreiung Europas öffnen. Zum 80. Jahrestag des Beginns des Zweiten Weltkrieges am 1. September 1939 blickt die Doku-Reihe auf den Verlauf des Krieges. Die Geschichte des Zweiten Weltkrieges ist im Fernsehen schon häufig erzählt worden. Doch die Filmaufnahmen und Fotos, ohne die solche Dokumentationen nicht produziert werden können, haben ihre eigene Geschichte. Unsere Sichtweise auf die Jahre 1939 bis 1945 wurde durch diese Bilder geprägt. Hinterfragt wurden sie in den meisten Fällen nicht.

Der Zweite Weltkrieg 02:35

Der Zweite Weltkrieg: Totaler Krieg

Zeitgeschichte

Im Februar 1943 ruft Propagandaminister Joseph Goebbels den "Totalen Krieg" aus. Es ist der verzweifelte Versuch des Regimes, sich gegen die immer klarer werdende Niederlage zu stemmen. Zwei Wochen zuvor hatte die deutsche sechste Armee nach monatelangen Kämpfen in Stalingrad kapitulieren müssen. Im Sommer stehen sich die Rote Armee und Hitlers Wehrmacht bei Kursk gegenüber. Es entbrennt die größte Panzerschlacht der Weltgeschichte. An deren Ende müssen sich die Deutschen zurückziehen. Auch an den anderen Kriegsschauplätzen ist die Zeit der deutschen Siege vorüber. Im Mai 1943 gehen die letzten deutschen und italienischen Truppen in Nordafrika in Gefangenschaft. Damit ist für die Alliierten der Weg zur Landung in Italien frei. Zum 80. Jahrestag des Beginns des Zweiten Weltkrieges am 1. September 1939 blickt die Doku-Reihe auf den Verlauf des Krieges. Die Geschichte des Zweiten Weltkrieges ist im Fernsehen schon häufig erzählt worden. Doch die Filmaufnahmen und Fotos, ohne die solche Dokumentationen nicht produziert werden können, haben ihre eigene Geschichte. Unsere Sichtweise auf die Jahre 1939 bis 1945 wurde durch diese Bilder geprägt. Hinterfragt wurden sie in den meisten Fällen nicht.

Der Zweite Weltkrieg 03:20

Der Zweite Weltkrieg: Der Weg in den Untergang

Zeitgeschichte

Im Sommer 1943 wird Hamburg Ziel schwerer alliierter Luftangriffe. Mehrere Tausend Tonnen britischer und US-amerikanischer Bomben lösen einen verheerenden Feuersturm aus. Der Krieg fordert immer mehr zivile Opfer an der deutschen Heimatfront. An den Fronten spitzt sich die Lage für Hitlers Wehrmacht weiter zu. An der Ostfront muss sie sich nach den Niederlagen von Stalingrad und Kursk weiter zurückziehen. Anfang 1944 wird Leningrad nach fast 900-tägiger Blockade von der Roten Armee befreit. Mehr als eine Million Einwohner der Stadt sind der deutschen Belagerung zum Opfer gefallen. Zum 80. Jahrestag des Beginns des Zweiten Weltkrieges am 1. September 1939 blickt die Doku-Reihe auf den Verlauf des Krieges. Die Geschichte des Zweiten Weltkrieges ist im Fernsehen schon häufig erzählt worden. Doch die Filmaufnahmen und Fotos, ohne die solche Dokumentationen nicht produziert werden können, haben ihre eigene Geschichte. Unsere Sichtweise auf die Jahre 1939 bis 1945 wurde durch diese Bilder geprägt. Hinterfragt wurden sie in den meisten Fällen nicht.

Der Zweite Weltkrieg 04:00

Der Zweite Weltkrieg: Übermacht

Zeitgeschichte

Als am Morgen des 6. Juni 1944 die größte Armada der Geschichte vor der französischen Küste auftaucht, beginnt der D-Day. Die Landung der Alliierten läutet die Befreiung Europas ein. An der Ostfront startet die Rote Armee wenig später eine Großoffensive - "Operation Bagration" wird zur schwersten Niederlage der deutschen Militärgeschichte. Doch das NS-Regime führt den aussichtslosen Krieg mit fanatischer Härte weiter. Am 20. Juli nehmen die Ereignisse in Hitlers Hauptquartier in Ostpreußen ebenfalls eine dramatische Wendung: Der Sprengsatz der Widerstandskämpfer um Claus Schenk Graf von Stauffenberg explodiert nicht wie geplant - der Diktator überlebt. In der Folge des Attentats bringt das NS-Regime die deutsche Bevölkerung noch gnadenloser unter seine Kontrolle. Jeder Abweichler wird erbarmungslos verfolgt.

Der Zweite Weltkrieg 04:45

Der Zweite Weltkrieg: Verbrannte Erde

Zeitgeschichte

Mitte 1944 nimmt der Krieg auf all seinen Schauplätzen apokalyptische Ausmaße an. Im Pazifik stürzen sich japanische Piloten bei verzweifelten Kamikaze-Angriffen in den Tod. An der Ostfront hinterlässt die Wehrmacht auf ihrem Rückzug verbrannte Erde und verwüstet ganze Landstriche. Als sich die polnische Widerstands-Armee erhebt, kennen Hitlers Truppen keine Gnade: Warschau wird völlig zerstört, Hunderttausende Zivilisten ermordet.