Das Gesellschaftsmagazin erzählt die Geschichten herausragender Persönlichkeiten, dokumentiert das Schaffen von Menschen aus Kunst, Kultur, Sport oder Politik und ermöglicht exklusive Einblicke in unterschiedlichste Bereiche des gesellschaftlichen Lebens.
In den Seen tickt eine Zeitbombe, die jahrelang unterschätzt wurde: Die rasante Ausbreitung der invasiven Quagga-Muscheln. Sie bedrohen das ökologische Gleichgewicht und verursachen Millionenschäden in Wasserwerken. Forschende und Seeregionen bekämpfen einen Feind, der nicht zu bezwingen ist.
Vor 16 Jahren steht Dario Cologna im Rahmen der Tour de Ski in Oberhof beim Rennen über 15 km Verfolgung erstmals zuoberst auf einem Weltcuppodest, wird quasi aus dem Nichts schweizweit bekannt und feiert seinen ersten von zig Erfolgen: So gewinnt der Münstertaler die Tour de Ski insgesamt viermal, gewinnt vier Mal die grosse Kristallkugel für den Sieg im Gesamtweltcup und darf sich ebenso vier Mal die Olympia-Goldmedaille umhängen lassen. Zum Weltmeister wird er 2013 im Val di Fiemme gekürt. Nach seinem Rücktritt vor gut zwei Jahren ist es um Langlaufstar Dario Cologna nicht etwa ruhiger geworden. Seit diesem Frühjahr sind Ehefrau Laura und Dario Cologna zum zweiten Mal Eltern geworden und freuen sich nun, Weihnachten zu viert als Familie feiern zu dürfen. Doch vorher besuchen sie noch den «Samschtig-Jass». Der Langlaufchampion setzt sich in der Horseshoe Braui in Oberarth (SZ) an den Jasstisch und in einem Gespräch zwischen den Jassrunden erzählen Colognas, wie sie die anstehenden Festtage zelebrieren. Drei Tage vor Heiligabend dürfen auch weihnächtliche Klänge nicht fehlen. Klaviervirtuose Elias Bernet und seine Band präsentieren Weihnachtsklassiker in einer Christmas-Boogie-Version. Weihnachten kann kommen!
Patty Schnyders Karriere war geprägt von grossen Erfolgen - und zahlreichen Schlagzeilen. Die Orangensaft-Methode ihres Coaches, der Streit mit ihren Eltern, alles genüsslich ausgeschlachtet von der Boulevard-Presse. In der Villa in Andalusien spricht die ehemalige Tennisspielerin erstmals wieder über diese Zeit. Danach lernte sie ihren heutigen Partner kennen, mit dem sie eine glückliche Familie gegründet hat. In den Wettkämpfen ging es an Tag 5 unter Wasser und über die Stange. Ein entscheidender Wettkampf-Tag - denn es geht um den Einzug ins Finale.
Diane Chelsom freut sich auf den Besuch ihrer Tochter Anne, die ihren Urlaub zu Hause an der Küste verbringen will. Doch die Pläne von Mutter und Tochter werden jäh durchkreuzt, als Andrew Chelsom, Annes Vater, mit seiner neuen, viel jüngeren Frau Shirley in Cornwall auftaucht. Für Diane ist es ein Schock ihren geschiedenen Mann wiederzusehen. Sie liebt Andrew nach wie vor und hat die Scheidung noch nicht überwunden. Es schmerzt sie zutiefst, mitzuerleben, dass Andrew all das mit Shirley verwirklicht, wovon die kleine Familie früher immer geträumt hatte. Dass Andrew auch noch das wunderschöne Anwesen Wilson House für Shirley als Hochzeitsgeschenk gekauft hat, setzt dem Ganzen die Krone auf. Anne hat alle Hände voll zu tun, ihre Mutter wieder aufzubauen. Aber auch Anne wird von der Vergangenheit eingeholt. Der junge Arzt Justin Giggs weckt verdrängte Gefühle.
Der kleine Cedric Errol (Ricky Schroder) und seine verwitwete Mutter (Connie Booth) leben bescheiden, aber zufrieden in New York. Da wird das stille Glück der beiden gestört. Mister Havisham, ein Abgesandter des Earl of Dorincourt (Alec Guinness), Cedrics Grossvater, taucht auf. Er will den Knaben auf das Schloss des adelsstolzen alten Herrn holen, der einst seinen Sohn verstossen hatte, weil er eine US-Amerikanerin geheiratet hat und in die Staaten ausgewandert ist. Ceddies Mutter willigt schweren Herzens ein, obgleich der alte Herr an seiner Abneigung ihr gegenüber festhält. Auf das Schloss darf sie nicht, stattdessen quartiert sie sich in der Nachbarschaft ein. Ceddie, inzwischen Lord Fauntleroy, soll nie erfahren, wie es zwischen den beiden steht. Der kleine Enkel des grantigen Grossvaters aber bringt es zustande, die strenge Fassade versteinerter Gefühle des alten Griesgrams zu sprengen und seine verschütteten Empfindungen zu wecken. «Little Lord Fauntleroy», der viktorianische Jugendroman von Frances Hodgson Burnett von 1886, diente bereits mehrfach als Vorlage für eine Verfilmung. Jack Golds Inszenierung aus dem Jahr 1980, die in prächtigen Dekors und pittoresken Landschaften spielt, gelingt die Balance zwischen Heiterkeit und Rührung, Amüsement und gefühlvoller Moral.
Oanh ist 42 Jahre alt und lebt in Laufental im Kanton Basel-Land. Sie hat vietnamesische Wurzeln, kocht aber nun etwas vom Grosi aus ihrer Pflegefamilie. Ihr Gericht heisst Happy Miss Piggy - Gefülltes Schweinefilet im Mantel an einer Rotweinsosse mit Kartoffelpüree und Gemüse.
Mittagsausgabe
Im Hotel Sinestra, einem alten Kurhaus, das von weissen Berggipfeln umgeben ist, treffen Dutzende von Kindern mit ihren Familien ein. Ava, 11, die von ihren überfürsorglichen Eltern in den Wahnsinn getrieben wird, ist eines davon. Als sich Ava beim Skifahren zusammen mit dem tagträumenden Dex, 8, verirrt, setzt das den Skilehrer und ihre Eltern so in Panik, dass sie Ava die Teilnahme am nächtlichen Fackelzug untersagen. Die verärgerte Ava beschliesst, sich trotzdem allein auf den Weg in die Dunkelheit zu machen. Dort trifft sie auf den verspielten Jonas, 11, dem sie von ihrem Frust mit den Erwachsenen erzählt. Begeistert nimmt der Junge sie mit zum Sinestra-Brunnen - der angeblich Wünsche erfüllen kann. Als Ava am nächsten Morgen aufwacht, sind nicht nur ihre, sondern alle Eltern im Hotel verschwunden. Als die Kinder das begreifen, fangen sie an zu jubeln. Jetzt können sie endlich all das tun, was normalerweise verboten ist. Bis versehentlich ein Feuer ausbricht und das Löschen mit Wasser einen grossen Kurzschluss verursacht. Im ganzen Hotel fällt der Strom aus, was bedeutet, dass sie nun ohne Licht und Heizung sind. Im Gegensatz zu dem auffallend kindlichen Jonas macht sich Ava langsam Sorgen über die Situation. In der Hoffnung, ihre Eltern zu finden, machen sich Ava und ein paar Kinder auf in das nahe gelegene Dorf. Schockiert stellen sie fest, dass auch hier alle Erwachsenen verschwunden sind und Ava erkennt, dass der Wunsch, den sie sich am Brunnen gewünscht hat, in Erfüllung gegangen ist. Zurück im Hotel arbeiten alle zusammen, um den schönsten Weihnachtsabend aller Zeiten zu veranstalten. Währenddessen setzt Ava die Puzzleteile zusammen und ist kurz davor, Jonas' Geheimnis zu lüften. Gemeinsam mit den anderen Kindern versucht sie alles, um die gesammelten Hinweise zu entschlüsseln und ihren Wunsch rückgängig zu machen, damit sie und alle anderen Kinder ihre Eltern zurückbekommen.
Ein paar Jahre sind ins Land gegangen. Prinzessin Gisela, die kleine Tochter von Sissi (Romy Schneider), wächst heran. Weil Kaiser Franz Joseph (Karlheinz Böhm) sehr beschäftigt ist, reist seine Gattin allein nach Ungarn. Dort gesteht ihr Graf Andrassy (Walther Reyer) seine Zuneigung. Zu Hause entdeckt unterdessen der Kaiser die durchaus vorhandenen Reize von Nené (Uta Franz), Sissis älterer Schwester. Doch beiderseits bleibt es beim Flirt. Auf der Heimreise trifft sich das Kaiserpaar in Bad Ischl. Dort stellen die Ärzte bei Sissi eine schwere, kaum heilbare Lungenkrankheit fest. Darauf fährt die Kaiserin zur Kur nach Madeira. Zu Hause intrigiert inzwischen einmal mehr Erzherzogin Sophie (Vilma Degischer), die stetig unzufriedene Schwiegermutter. Sie rät ihrem Sohn, sich für alle Fälle nach einer neuen, einer gesunden Frau umzusehen. Doch für ein Mal nimmt Franz Joseph energisch Partei und weist die Mutter in ihre Schranken. Sissi gesundet. Und auf der Heimreise gelingt ihr ein diplomatisches Bravourstück: Dank ihrer unbekümmerten Herzlichkeit und Mutterliebe bringt sie die feindseligen Italiener auf ihre und damit auch auf des Kaisers Seite. Hätte Romy Schneider bestimmen können, so wäre die dritte Folge der «Sissi»-Filme nicht mehr entstanden. Sie hatte genug von der kaiserlichen Zuckerpuppe, hatte es satt, schon mit 18 Jahren nur auf eine einzige Rolle fixiert zu sein. Mutter Magda aber, Filmkollege Karlheinz Böhm und selbstverständlich der erfolgreiche Produzent, Drehbuchautor und Regisseur Ernst Marischka wollten unbedingt weitermachen. Einer solchen Übermacht beugte sich die gefeierte Debütantin, allerdings zum letzten Mal. Für eine vierte Folge liess sich Romy Schneider selbst mit der verlockenden Gage von einer Million Mark nicht mehr überreden.
Libuše Šafránková als Aschenbrödel hatte eine glückliche Kindheit, wurde aber nach dem frühen Tod ihres Vaters von der Stiefmutter (Carola Braunbock), die eine hochnäsige Tochter in die Ehe brachte, zur Magd degradiert. Allerdings lässt sich Aschenbrödel davon nicht unterkriegen. Ihr herzliches Wesen, ihre Intelligenz und ihr Witz helfen ihr über viel Ungemach hinweg und sind die Grundlage vieler Freundschaften zu Menschen, vor allem aber auch zu Tieren. Als der König (Rolf Hoppe) seinen Sohn und Thronfolger (Pavel Trávnícek) verheiraten möchte, putzen sich die jungen Damen des Landes heraus, um die Aufmerksamkeit des attraktiven Prinzen zu erhaschen. Auch Aschenbrödels grantige Stiefschwester hüllt sich in die teuersten Gewänder. Denn ihre Mutter wünscht, dass sie die Braut des zukünftigen Herrschers werden solle. Doch sie hat nicht mit Aschenbrödel gerechnet. Diese hat auch ein Auge auf den feschen Prinzen geworfen, geht allerdings einen ganz eigenen Weg, um sein Herz zu erobern. Und dabei helfen ihr drei unscheinbare Haselnüsse, die es in sich haben.
Vorabendausgabe
Vorabendausgabe
«Potzmusig Wiehnachte» eröffnet den Heiligabend mit den beliebtesten Weihnachtsliedern und Festtagsklängen. Nicolas Senn empfängt in der prächtig geschmückten Hagschnurer Schüür bekannte und vielversprechende Ländler- und Jodelformationen, die ihre Lieblingsmelodien live vortragen und überdies verraten, wie sie daheim in der Familie Weihnachten feiern. Bei knisterndem Cheminéefeuer und knusprigen Weihnachtsgebäck stimmen Nicolas Senn und seine musikalischen Gäste mit weihnachtlichen Klängen, festlichen Einspielern und kurzweiligen Talks auf Heiligabend und das Weihnachtsfest ein. Und mit etwas Glück schaut ja auch noch das Christkind vorbei. Mit dabei: Lenglerkapellä, Jugendchor jutz.ch, Zmoos-Art, FIHUSPA Blechrundi, Toggenburger Meitle Musig, Nachwuchsformation Diä urchigä Tannezäpfler u.v.a.m.
Hauptausgabe
Abendausgabe
SRF bringt den beliebten Wunschfilm in die winterlichen Stuben. Das Publikum darf bei «Mein Wunschfilm» wieder fleissig über seinen Lieblingsfilm abstimmen. Radio SRF 1-Moderator Adrian Küpfer führt im Radio und im Fernsehen durch die Auswahl und lüftet am Bildschirm erst kurz vor Ausstrahlung das Geheimnis. Es müssen weder Brieftauben verschickt noch Telefonanrufe getätigt werden: Abstimmen kann man auf: srf.ch/meinwunschfilm. Die Votings sind offen vom Samstag, 15. Dezember 20.05 Uhr bis Montag, 23. Dezember 13.00 Uhr. Diese drei Filme stehen für den Weihnachtsabend zur Auswahl: Der rasante Abenteuerfilm «Ruf der Wildnis» mit Harrison Ford, Omar Sy und dem Bernhardiner-Hund Buck. Letzterer wird zur Zeit des grossen Goldrausches vom warmen Kalifornien nach Alaska entführt, um dort zum Schlittenhund ausgebildet zu werden. Als Gefährte eines Einsiedlers entfremdet er sich allmählich von den Menschen und schliesst sich den Wölfen an. Die atemberaubende Dokumentation «Der Schneeleopard». Im Herzen des tibetischen Hochlands ist die Natur unberührt und von einzigartiger Schönheit. Hier leben Yaks, Wölfe, Tschirus und viele andere Tiere. Der renommierte Naturfotograf Vincent Munier und der Schriftsteller Sylvain Tesson reisen durch die Landschaft auf der Suche nach einem besonders scheuen Lebewesen - dem Schneeleoparden. Die kultige Schweizer Komödie «Ernstfall in Havanna» mit Viktor Giacobbo, Mike Müller und Sabina Schneebeli. Wer sich an Weihnachten in wärmere Gefilde wünscht, fühlt sich in der Sonne Havannas sicher wohl. Der Schweizer Botschaftsangestellte Stefan Balsiger (Viktor Giacobbo) sieht seine Chance gekommen, als sein Chef nach Bern fliegt und ein US-Senator ausserterminlich Kuba besucht. Es gibt zwei weitere Wunschfilme: «Mein Familienfilm» am Sonntag, 29. Dezember um 13.10 Uhr und «Mein Kultfilm» am Freitag, 3. Januar um 22.25 Uhr. Alle drei Votings sind ab dem 15. Dezember offen.
Spätausgabe
Spätausgabe
Was für eine Nacht für die einfachen Hirten, die plötzlich so wichtig werden. Was für eine Nacht für die reichen Könige, die sich bücken und auf die Knie gehen. Was für eine Nacht, in der verheissen wird, wonach sich alle Menschen sehnen: Frieden auf Erden. Die Engel sprechen in die Angst der Menschen hinein. Ein Stern leuchtet in die Dunkelheit. Die Botschaft: Nicht «Friede, Freude, Eierkuchen» - aber ehrliche Hoffnung, trotz allem. Unter den Sternen der St. Laurenzen-Kirche führt Pfarrerin Kathrin Bolt durch die Liturgie und lässt die Weihnachtsgeschichte gemeinsam mit Lektorinnen und Lektoren lebendig werden. Musikalisch gestalten den Christnachtgottesdienst das Lamineur Saxophon-Quartett (Demian Kammer, Simon Fluri, Charls Ng, Christian Sandgaart) und Bernhard Ruchti an der 4D-Surroundorgel der Stadtkirche.
Prinzessin Elisabeth (Romy Schneider), von allen Sissi gerufen, ist gerade unbeschwerte 16 Jahre alt und bewundert ihren Vater, den Erzherzog Max in Bayern (Gustav Knuth). Dieser hält nichts von höfischem Zeremoniell und zieht sein Jagdrevier in Possenhofen am Starnberger See jederzeit dem Ballsaal vor. Deshalb wird er auch nicht eingeladen, als Mutter Ludovika (Magda Schneider) nach Bad Ischl fährt, um ihre ältere Tochter Nené (Uta Franz) mit Franz Joseph (Karlheinz Böhm), dem jungen Kaiser von Österreich, zu verloben. Dies alles geschieht auf Wunsch der Kaiserinmutter, Erzherzogin Sophie (Vilma Degischer); sie hat ihren Sohn auf den Thron gebracht und will ihm nun zum Geburtstag auch die passende Frau präsentieren. Doch dann läuft nicht alles wie geplant. Beim Fischen begegnet Sissi, die nach Ischl mitreisen durfte, durch Zufall dem Kaiser und angelt sich buchstäblich den Mann fürs Leben. Bei einem Pirschgang, den die beiden heimlich unternehmen, darf Sissi vom feschen Kaiser vernehmen, er beneide den Mann, der sie einmal zur Frau bekomme. Beim abendlichen Ball lässt er Elisabeth zu aller Verwunderung einen Korb voller Rosen überreichen. Nur wenig später verkündet er seine Verlobung - mit Sissi, der blutjungen Prinzessin aus der Provinz. Die höfische Welt ist konsterniert, die sitzen gelassene Nené frustriert, das Land begeistert, und die Hochzeit wird - wie zu erwarten ist - kaiserlich kolossal. «Gegen die schauspielerische Verpackung dieser Unterhaltungsdutzendware ist nichts einzuwenden, zumal in Romy Schneider als Sissi und Karlheinz Böhm als Franz Joseph zwei auch äusserlich ansprechende Interpreten dieser kostümlich gross aufgeputzten Episode serviert werden.» So herablassend und hölzern können Filmkritiker (in diesem Fall der deutsche «Film-Beobachter» nach der Premiere) sein. Das Publikum allerdings liess sich vom trockenen Halbverriss nicht irritieren. Es pilgerte in gewaltigen Scharen ins Kino. Und weil es sich an seiner Sissi nicht sattsehen konnte, produzierte Ernst Marischka noch zwei ebenso erfolgreiche Fortsetzungen: «Sissi - Die junge Kaiserin» (1956) und «Sissi - Schicksalsjahre einer Kaiserin» (1957). Drehbuchautor und Regisseur Ernst Marischka, der 1963 in Chur verstarb, schuf sich mit der «Sissi»-Trilogie sein eigenes Denkmal. In Deutschland schlug der Film bei der Erstaufführung selbst den Welthit «Vom Winde verweht». Und Romy Schneider, die hier noch an der Seite ihrer Mutter Magda agierte, hatte zeitlebens Mühe, sich von dem sanft kitschigen Prinzessinnen-Image zu trennen. Das wiederum zeigt, mit welch sicherem Blick der routinierte Ernst Marischka das unverbrauchte Temperament der jungen Romy einzuschätzen wusste: Nur ihretwegen hatte er schliesslich sein eigenes Operetten-Libretto aus dem Jahre 1932 zur aufwendigen Kinoaugenweide umgeschrieben.
Sissi (Romy Schneider) könnte brauchen, was sie nicht gelernt hat. Blutjung ist sie Kaiserin geworden, in ihren Franz (Karlheinz Böhm) verliebt und voller Illusionen. Doch der Alltag holt sie ein. Ihr Ehemann will ein guter Herrscher sein und arbeitet darum hart. «Den ganzen Tag sitzt du und regierst», begehrt die junge Gattin auf. Auch Sissis Schwangerschaft verändert da nicht viel. Und als Prinzessin Gisela endlich da ist, wird sie umgehend von der Schwiegermutter (Vilma Degischer) unter die Fittiche genommen, um ihr eine adäquate Erziehung zu verpassen. Enttäuscht und wütend fährt Sissi heim in ihr bayrisches Possenhofen, findet aber selbst beim geliebten Vater (Gustav Knuth) nur wenig Verständnis. Die Pflicht ruft - und das sogar mit einer echten Herausforderung. Die Ungarn, die ihr sehr geneigt sind, wünschen explizit die junge Herrscherin als Vermittlerin in ihrem Streit mit Österreich. Sissi sorgt dafür, dass sie und Franz Joseph zur Krönung als Königspaar von Ungarn in Budapest triumphal begrüsst werden. Das nötigt sogar der Erzherzogin Sophie Respekt ab. Die Belohnung: Sissi darf umgehend den Kinderwagen wieder in ihren eigenen Gemächern stehen haben. «Sissi - Die junge Kaiserin» kam genau ein Jahr nach dem Grosserfolg von «Sissi» in die Kinos, zu Weihnachten 1956. Noch mehr Aufwand, noch schönere Kostüme lockten allein 6,4 Millionen Deutsche in die Kinos. 20-mal wechselt Romy Schneider in diesem Film die Kleider, die alle nach historischen Originalen gefertigt sind, vom Negligé bis zur Krönungsrobe. Und zur grossen Ausstattung gibt es grossartige Landschaftsaufnahmen - ein Tribut an den vor 50 Jahren im deutschen Sprachraum ungeheuer erfolgreichen Heimatfilm. Gedreht wurde dafür im Salzkammergut, in einem burgenländischen Puszta-Dorf und im Karwendelgebirge. So viel Aufwand zahlte sich aus. «Sissi - Die junge Kaiserin» wurde zum Exportschlager. In Athen wurden Romy Schneider und Karlheinz Böhm nach der Premiere vom griechischen Königshaus empfangen. Und als die beiden Stars zur Eröffnungsvorstellung nach Spanien flogen, drängten sich schon bei der Ankunft so viele Fans, dass sämtliche Scheiben des Madrider Flughafens im immensen Tumult zu Bruch gingen.
Ein paar Jahre sind ins Land gegangen. Prinzessin Gisela, die kleine Tochter von Sissi (Romy Schneider), wächst heran. Weil Kaiser Franz Joseph (Karlheinz Böhm) sehr beschäftigt ist, reist seine Gattin allein nach Ungarn. Dort gesteht ihr Graf Andrassy (Walther Reyer) seine Zuneigung. Zu Hause entdeckt unterdessen der Kaiser die durchaus vorhandenen Reize von Nené (Uta Franz), Sissis älterer Schwester. Doch beiderseits bleibt es beim Flirt. Auf der Heimreise trifft sich das Kaiserpaar in Bad Ischl. Dort stellen die Ärzte bei Sissi eine schwere, kaum heilbare Lungenkrankheit fest. Darauf fährt die Kaiserin zur Kur nach Madeira. Zu Hause intrigiert inzwischen einmal mehr Erzherzogin Sophie (Vilma Degischer), die stetig unzufriedene Schwiegermutter. Sie rät ihrem Sohn, sich für alle Fälle nach einer neuen, einer gesunden Frau umzusehen. Doch für ein Mal nimmt Franz Joseph energisch Partei und weist die Mutter in ihre Schranken. Sissi gesundet. Und auf der Heimreise gelingt ihr ein diplomatisches Bravourstück: Dank ihrer unbekümmerten Herzlichkeit und Mutterliebe bringt sie die feindseligen Italiener auf ihre und damit auch auf des Kaisers Seite. Hätte Romy Schneider bestimmen können, so wäre die dritte Folge der «Sissi»-Filme nicht mehr entstanden. Sie hatte genug von der kaiserlichen Zuckerpuppe, hatte es satt, schon mit 18 Jahren nur auf eine einzige Rolle fixiert zu sein. Mutter Magda aber, Filmkollege Karlheinz Böhm und selbstverständlich der erfolgreiche Produzent, Drehbuchautor und Regisseur Ernst Marischka wollten unbedingt weitermachen. Einer solchen Übermacht beugte sich die gefeierte Debütantin, allerdings zum letzten Mal. Für eine vierte Folge liess sich Romy Schneider selbst mit der verlockenden Gage von einer Million Mark nicht mehr überreden.
Vor 16 Jahren steht Dario Cologna im Rahmen der Tour de Ski in Oberhof beim Rennen über 15 km Verfolgung erstmals zuoberst auf einem Weltcuppodest, wird quasi aus dem Nichts schweizweit bekannt und feiert seinen ersten von zig Erfolgen: So gewinnt der Münstertaler die Tour de Ski insgesamt viermal, gewinnt vier Mal die grosse Kristallkugel für den Sieg im Gesamtweltcup und darf sich ebenso vier Mal die Olympia-Goldmedaille umhängen lassen. Zum Weltmeister wird er 2013 im Val di Fiemme gekürt. Nach seinem Rücktritt vor gut zwei Jahren ist es um Langlaufstar Dario Cologna nicht etwa ruhiger geworden. Seit diesem Frühjahr sind Ehefrau Laura und Dario Cologna zum zweiten Mal Eltern geworden und freuen sich nun, Weihnachten zu viert als Familie feiern zu dürfen. Doch vorher besuchen sie noch den «Samschtig-Jass». Der Langlaufchampion setzt sich in der Horseshoe Braui in Oberarth (SZ) an den Jasstisch und in einem Gespräch zwischen den Jassrunden erzählen Colognas, wie sie die anstehenden Festtage zelebrieren. Drei Tage vor Heiligabend dürfen auch weihnächtliche Klänge nicht fehlen. Klaviervirtuose Elias Bernet und seine Band präsentieren Weihnachtsklassiker in einer Christmas-Boogie-Version. Weihnachten kann kommen!