TV Programm für SRF1 am 24.01.2021
Rosa Graber wird von Bauchweh gequält. Endlich will sie etwas dagegen unternehmen und geht für eine Routineuntersuchung ins Spital. Ihr Mann Hannes ist beunruhigt: Wie soll er bloss allein zurechtkommen? Und was, wenn es etwas Schlimmes ist. Rosa beruhigt ihn - in zwei Tagen werde sie wieder da sein. Doch daraus wird nichts. Der Doktor gibt Rosa einen schlechten Bescheid: Krebs. Sie hätte viel früher kommen sollen. Und sie müsse sofort operiert werden. Sonst würde Rosa Graber mit Sicherheit sterben. Hannes ist von den schlechten Nachrichten erschüttert und möchte sie unbedingt besuchen. Der Chef-de-service Paul begleitet ihn. Doch die beiden Männer kommen zu früh - Rosa wird gerade operiert. Hannes und Paul machen einen Spaziergang. Und der sonst so schweigsame Bauer öffnet sich: Er habe sich viel zu wenig um die Bedürfnisse seiner Frau gekümmert. Paul macht ihm Mut: Nach der Operation habe er ja endlich die Gelegenheit dazu. Doch Hannes ist skeptisch: Was, wenn Rosa nie mehr nach Hause kommt?
Familie Schwendeler lebt sich Schritt für Schritt in der Schweiz ein. Eine besondere Herausforderung ist für alle der Schulstart. Christina und Marcel Schwendeler sind davor genauso aufgeregt wie ihre beiden Kinder. Elina und Alix werden von ihren Lehrerinnen und den Gspändli so herzlich und liebevoll aufgenommen, dass auch die schüchterne Elina nach dem Mittagessen unbedingt wieder in den Kindergarten will. Andrea Hehlen kämpft mit dem Aufbau des neuen Betts für Nesthäkchen Leia. Ihr Freund und Haus-Coiffeur, der vorbeikommt, ist ihr dabei keine grosse Hilfe. Immerhin haben Andrea und ihr Sohn Nico dank ihm wieder eine Frisur, die sitzt. Am Abend steht auch das Bett bereit. Alle freuen sich darüber ausser die fünfjährige Milusha. Sie ist enttäuscht, dass sie nicht auch etwas Neues bekommen hat. Necks arbeiten auf Hochtouren daran, ihre Kartautos so umzurüsten, dass sie auch auf dem Eis fahrtüchtig sind. Andi arbeitet mit einem technisch versierten Nachbarn in dessen Werkstatt, Iris klebt am Küchentisch einzelne Akkus zu Blöcken zusammen. Bei einem ersten Augenschein vor Ort im Züricher Hallenstadion wird der Familie die Dimension ihres Projekts so richtig bewusst.
Zum Beispiel mit dem Handorgelduo Betschart-Müller, mit Tobias Betschart, Urs Müller, Torsten Betschart und Peter Marggi. Die vier spielen im klassisch und gepflegtem Innerschweizer Akkordeonduo-Stil. Chrigu's Ländler Meitschi aus dem Emmental begeistern mit ihrem typischen Bernerstil. Bassist Christian Blaser ist dabei Hahn im Korb von den drei Frauen Corinne Marti, Esther Blaser und Fabienne Marti. Schwyzerörgeli im Innerschweizer-Stil pflegt das Schwyzerörgeliquartett Rigigruess. Und der Name ist dabei Programm. Der Schwyzerörgeler Alex Küttel stammt nämlich direkt ab der Rigi ob Vitznau. Schon fast aus dem gleichen Haushalt kommt die Kapelle Echo vom Vitznauerstock. Deren Akkordeonist Marcel Küttel ist der Vater von Alex Küttel. In der Sendung spielen die beiden zwar in verschiedenen Formationen. Daheim wird aber fleissig gemeinsam musiziert. Eine weitere Berner Formation kommt aus der Umgebung von Hindelbank. Mit zwei Schwyzerörgeli und Kontrabass pflegen Fritz Zbinden, Hanspeter Hirsiger und Fritz Amacher den musikalischen Berner Örgelistil mit dem Schwyzerörgelitrio Wildigruess. Im Ensemble Alpinis zeigt sich der Volksmusiknachwuchs der Hochschule Luzern. Die Kleinformation mit Augustin Martz, Florian Gass, Laurin Moor, Emanuel Krucker zeigen eine Komposition der Jodlerin Andrea Küttel, die ebenfalls mitsingt. Sie alle studieren an der Hochschule Luzern Musik. Ihre gemeinsame Rektorin/Fachverantwortliche ist die Jodlerin Nadja Räss. Sie erzählt von den interessanten Studiengängen und zeigt die neue und topmoderne Unterrichtsstätte. Die Kapelle Dörigehnt aus Gonten in Appenzell ist noch etwas jünger aber auch schon auf dem besten Weg zu professionellen Musikern. Mit Akkordeon, Hackbrett und Klavier erfreuen sie das «Potzmusig»-Publikum mit einer Komposition von Walter Alder.
Dr. Jeanne Fürst spricht darüber auch mit Dr. Kathi Schweikert, Oberärztin, Leitung ALS-Sprechstunde REHAB Basel / Universitätsspital Basel. Was sind die Ursachen von ALS, weshalb kommt es zum Abbau der Muskulatur und welche Behandlungsmöglichkeiten gibt es?
Einst war das Quartier pulsierendes Zentrum jüdischen Lebens in Warschau. Während des Zweiten Weltkriegs errichteten die deutschen Besatzer hier das «Warschauer Ghetto» für über 350'000 Warschauer Jüdinnen und Juden. 300'000 von ihnen wurden in Konzentrationslager deportiert und ermordet. Bei der Niederschlagung des Aufstandes 1943 zerstörte die SS das Viertel fast komplett. Auf den Trümmern des Ghettos entstand nach dem Krieg ein neues Quartier für Tausende von Polinnen und Polen. Doch die Bewohnenden von Muranow werden von der dunklen Vergangenheit des Ortes eingeholt. Einige erzählen, dass ihnen in der Wohnung einstige jüdische Bewohnende als Geister begegnen. Dass sich ermordete Juden nachts Staub und Asche wegwischen und durch die Strassen gehen, in denen sie einst gelebt haben. Andere Menschen in Muranow sind überzeugt, dass solche Erscheinungen eine Metapher sind für das Leben, die Kultur und die Erinnerungen an die jüdischen Menschen, die hier unter der Erde liegen.
Niemand ist gefeit davor, behindert zu sein. Manche Menschen kommen mit einer Behinderung zur Welt, andere verunfallen in der Lebensmitte, wieder andere werden im Alter blind oder gehörlos. Wie es sich mit einer Behinderung leben lässt, hängt stark von der Gesellschaft ab, in der man sich bewegt. Inklusion ist ein Menschenrecht. Was aber braucht es, um Menschen mit einer Behinderung auch wirklich miteinzubeziehen und zu berücksichtigen - ohne dass sie unter Leistungsdruck geraten und überfordert sind, weil sie täglich mit ihrem Anderssein konfrontiert werden? Wie können sich behinderte und nicht behinderte Menschen auf Augenhöhe begegnen? Und was bedeutet es für die Gesellschaft, wenn die vorgeburtliche Diagnostik dazu führt, dass sich immer mehr Paare gegen ein Kind mit einer Behinderung entscheiden? Tom Shakespeare, renommierter Professor für «Disability Research» an der London School of Hygiene and Tropical Medicine, wurde mit Achondroplasie geboren. Im Gespräch mit Barbara Bleisch diskutiert er, was Gleichberechtigung angesichts der menschlichen Verschiedenheit bedeutet, und wie wir zusammenleben, wenn der optimierte Mensch zum Ziel unserer Gesellschaft wird. Diese Sendung ist eine Wiederholung vom 13. September 2020.
Bisher stand fest: Der Künstler, die Künstlerin, ist ein Genie und somit unersetzlich. Doch das ist nicht mehr so klar: Ein vom Pariser Kollektiv Obvious durch künstliche Intelligenz erstelltes Porträt wurde für knapp eine halbe Million Dollar versteigert. Marina Abramovic erschuf ein Hologramm von sich selbst, das stellvertretend für sie eine Dauer-Performance aufführt. Der Künstler Patrick Tresset hat Roboter entwickelt, die für ihn seine Porträts zeichnen. Im Stück «Uncanny Valley» lässt das Theaterkollektiv Rimini Protokoll ein computergesteuertes Double anstelle des Bestseller-Autors Thomas Melle auftreten. Und der Brite Aidan Meller sorgte mit seiner Roboterkünstlerin Ai-Da für Schlagzeilen. Ist diese Entwicklung als Chance zu sehen, die die Kunstproduktion erweitert und bereichert, oder eher als herannahender Alptraum, weil die Maschine den Menschen auch im Bereich der Kreativität zu ersetzen droht? Ein Film von Frauke Schlieckau.
ARD-Nachrichten aus dem In- und Ausland auf den Punkt gebracht. Die "Tagesschau" bietet die wichtigsten Nachrichten des Tages und zusätzliche Informationen in Text, Bild, Audio und Video sowie umfassende Berichte und Hintergründe zu aktuellen Themen und Entwicklungen.
Ein zweites Impeachment steht im Raum. Ist Biden als Politiker des Ausgleichs der richtige Mann zur richtigen Zeit? Wo liegen seine Prioritäten? Wie gross ist sein politischer Gestaltungsspielraum? Und wie lang und schwer sind die Schatten des Erbes von Donald Trump? Über die Perspektiven der Präsidentschaft Joe Biden unterhält sich der NZZ-Chefredaktor Eric Gujer mit dem amerikanischen Politologen James Davis von der Universität St. Gallen.
In Benissa an der Costa Blanca ist es Winter. Spätestens jetzt wollten Ralf und Corinne Waldburger mit dem Bau ihrer Hundepension beginnen. Doch den Ostschweizern sind die Hände gebunden. Noch immer fehlt ihnen die Baubewilligung. Diese hat ihnen ihr spanischer Architekt bereits vor dem Kauf des Anwesens versprochen. Als sie dann wenigstens das Lärmschutzgutachten für das Projekt erhalten, stellen sie fest, dass sie ihre Hundepension gar nicht so bauen können, wie sie es geplant hatten. Jetzt ist für Ralf und Corinne klar: Sie müssen mit ihrem Architekten sprechen. Dringend. Mit dem Fitnessstudio von Dianne Schommer und ihrem Mann Marco geht es in Ruanda endlich voran. Nach langer Suche haben die beiden passende Räumlichkeiten gefunden: Den Veranstaltungssaal eines ehemaligen Bierlokals wollen sie zur Sportstätte umfunktionieren. Dazu müssen sie sanitäre Anlagen und Umkleideräume bauen lassen. Sogar den Zugang zum Studio müssen die Auswanderer neu machen. Und das alles in kürzester Zeit. Denn die Schommers wollen so schnell wie möglich eröffnen. Nach vier Monaten in der neuen Heimat hat sich Familie Caboussat in Cuxhaven eingelebt. Alain hat sich ein Atelier angemietet, Yannis absolviert ein Praktikum in einem Hotel und Nicolas hat neben der Schule einen Job als Zeitungsausträger angenommen. Nur mit dem Wasserturm geht es einfach nicht voran. Die Planung des Umbaus wird immer komplexer und aufwändiger. Die Caboussats aber wollen nicht mehr länger warten. Obwohl der Antrag auf Baubewilligung noch nicht eingereicht ist, legen sie los. Das 120 Jahre alte Gebäude muss entrümpelt werden
Der Mut der kleinen Reiter ist beeindruckend. Die Kinderjockeys der indonesischen Insel Sumbawa sind tapfere kleine Kämpfer und sie tragen eine grosse Verantwortung. Sie galoppieren mit 70 Stundenkilometern über die Rennbahnen. Währenddessen verdienen sie Geld, um ihre Familien zu ernähren. Pferderennen sind hier ein grosses Geschäft, bei dem die kleinen Reiter am wenigsten profitieren. Dennoch verdienen gute Jockeys an einem Rennwochenende so viel wie ihre Eltern in mehreren Monaten. Der Preis, den sie dafür zahlen, ist hoch. Sie reiten an mehr als hundert Tagen im Jahr, verpassen die Schule und setzen damit ihre Zukunft aufs Spiel - und ihre Gesundheit, denn die Rennen sind gefährlich. Immer wieder passieren Unfälle, trotzdem setzt sich die Tradition fort.
Rita Fuhrer, 67 - Ehemalige Regierungsrätin Kanton Zürich «Lovely Rita» - das war der Übername von Rita Fuhrer, als sie Regierungsrätin der SVP des Kantons Zürich war. Immer wieder stand sie im Kreuzfeuer. «Eine Elefantenhaut habe ich mir nie zugelegt, ich wurde mit der Zeit sogar dünnhäutiger», meint sie. Ihr Tatendrang wurde immer wieder von gesundheitlichen Problemen gebremst: einer schweren Lungenentzündung, einem fatalen Velounfall und Brustkrebs: «Ja, das Leben hat sich mir oft in den Weg gestellt». Rita Fuhrer ist seit 43 Jahren mit Fredy verheiratet, hat drei Söhne und fünf Grosskinder. Henry Camus, 53 - Comedian, Musiker, Artist Aufgewachsen ist Henry Camus in einer Musikerfamilie in New York. Bald zog es ihn hinaus in die Welt. Als Strassenkünstler und musizierender Jongleur kam er nach Europa und blieb der Liebe wegen in der Schweiz hängen. Zusammen mit seiner Frau tritt er als «Duo Full House» auf. Die beiden waren schon im Zirkus Knie, hatten aber auch Engagements in Marokko, Japan oder Chile. «Meine Frau ist stabil, ich bin labil, sie singt höllisch gerne und ich spiele himmlisch Klavier», lacht er. Camus's leben in Ascona und haben zwei Kinder. Moderiert wird die Sendung von Sonja Hasler.
Die Sendung «Cuntrasts» hat die beiden Ortschaften besucht und mit betroffenen Personen über ihre Erinnerungen und die Narben, die dieses traumatische Ereignis zurückgelassen hat. Und wir haben Experten gefragt, ob die Gefahr heute verschwunden ist.
ARD-Nachrichten aus dem In- und Ausland auf den Punkt gebracht. Die "Tagesschau" bietet die wichtigsten Nachrichten des Tages und zusätzliche Informationen in Text, Bild, Audio und Video sowie umfassende Berichte und Hintergründe zu aktuellen Themen und Entwicklungen.
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Die Kommissare der Bundespolizei Thorsten Falke und Julia Grosz werden von der investigativen Journalistin Imke Leopold um Hilfe gebeten. Sie glaubt, einem unerlaubten Immobilienhandel auf der Spur zu sein. Doch die beiden Ermittler sind erst einmal vorsichtig und fragen sich, ob an der Sache wirklich was dran ist. Die Skepsis hält aber nur so lange, bis jemand Falke nach dem Leben trachtet. Dann wird klar, dass sie eine mehr als heisse Spur haben. Mögliche Ansatzpunkte für die weiteren Ermittlungen gibt es einige. Ein grösseres Bauprojekt, das mit der Unterstützung von ansässigen Politikern an den Start ging, scheint der vielversprechendste. Dann wird der ortskundige Anwalt, der Entscheidendes dazu beitrug und Imke suggerierte, dass bei der Sache etwas faul sei, ermordet aufgefunden.
Michael Elsener Er ist jung, lockig und Zuger. Und nicht mehr aus der Schweizer Kabarettszene wegzudenken. Michael Elsener. Der Prix Walo-Gewinner sorgt nicht nur mit seinen Figuren und Parodien (Roger Federer, Ignazio Cassis, Roger Köppel, Christa Rigozzi, Peach Weber und viele mehr) auf der Bühne für Furore, sondern auch auf Social Media. Auf seinen Videos schaut er jeweils etwas genauer hin, was in der Schweiz und auf der Welt passiert, und landet damit regelmässig virale Hits. Starbugs Comedy Sie erzählen keine Witze, und dennoch lacht das Publikum in einem durch. Drei Männer, drei rot-weiss-gestreifte T-Shirts, verblüffende Effekte und Requisiten genügen, um das Publikum in einem begeisternden, minutiös getakteten Spektakel mitzureissen. Die neue Komikdroge ist umwerfend stark - voller Timing, Rhythmus, Sound und Songs. Wie sich das anfühlt: schlicht phänomenal. Man ahnt, wie es funktioniert und kann es nicht fassen. Pausenlos geht etwas in die Hose, aber nie so, wie man es erwartet. Wenn man glaubt, der Schuss sei draussen, erwischt einen hinterher kalt der Knall. Michel Gammenthaler Michel Gammenthaler hat mit seinem Programm «Hä...?» über 20'000 Zuschauende mitgerissen. Sieben Jahre lang hat er mit seiner SRF-Sendung Comedy aus dem Labor begeistert. Jetzt präsentiert er seine neuste Produktion: BLöFF. Verblüffendes Schwindeln und zündende Pointen in seinem siebten Programm kombiniert Michel Gammenthaler meisterhaft Stand-Up-Comedy, Zauberei und Publikums-Interaktionen. Schlagfertig, energievoll und unverwechselbar. Der Preisträger des Salzburger Stiers und zahlreicher anderer Auszeichnungen ist 2021 auch mit dem Comedy Club von DAS ZELT auf Tournee. Duo Full House Hereinspaziert in die Welt des crazy Künstler-Ehepaares Gaby und Henry Camus. Ihr Witz ist irgendwo zwischen New York und Effretikon angesiedelt. Entsprechend extravagant und humorvoll ist ihr Programm: turbulente Potpourris aus witzigen Wortgefechten, virtuoser Musik und Schwindel erregender Artistik - "Action-Comedy" eben.
ARD-Nachrichten aus dem In- und Ausland auf den Punkt gebracht. Die "Tagesschau" bietet die wichtigsten Nachrichten des Tages und zusätzliche Informationen in Text, Bild, Audio und Video sowie umfassende Berichte und Hintergründe zu aktuellen Themen und Entwicklungen.
Manchmal scheint es, dass der Schulstoff bei Lehrer Burel bloss Nebensache sei. Denn in seiner Vierklassenschule lernen die Kinder auch, Konflikte zu lösen und selbständig zu denken. Mit Strenge und Liebe, aber auch mit viel Witz und Humor erreicht Burel, dass die Kinder sich jeden Tag freuen, zur Schule zu gehen. «Ein Lehrer, der die Kinder nie zum Lachen bringt», sagt er, «das ist doch traurig.» Auch die Filmemacherin Emilie Thérond hat einst Burels Lebensschule besucht. Als sie erfährt, dass er bald pensioniert wird, reist sie mit einem Filmteam zurück ins Dorf ihrer Kindheit und begleitet ihren Lehrer während seines letzten Jahres in der Schule. «Ich wollte ihn nicht einfach sang- und klanglos gehen lassen», sagt sie. Dabei hat Jean-Michel Burel während seiner über 40 Jahre genügend Spuren hinterlassen - in den vielen hundert Kindern, die mit ihm zu verantwortungsbewussten Menschen herangewachsen sind. Gleich am Anfang des Schuljahres gibt er ihnen sein Credo durch: «Ihr kommt auch hierher, damit ihr es gut habt miteinander.» Dazu passt etwa, dass sein lernbehinderter Schüler Lionel immer wieder zurück in die Schule kommt und bei Ausflügen mitmacht, obwohl er längst erwachsen ist. SRF zeigt diesen mutmachenden Film anlässlich des Internationalen Tags der Bildung. In einer Zeit, in der die Schule immer wieder als blosse Startrampe für intellektuelle Höchstleistungen missverstanden wird, zeigt uns Lehrer Burel, dass es neben dem Schulstoff noch viel Wichtigeres zu lernen gibt: Menschlichkeit.
Es ist Winter, die Schweiz ist das neutrale Land inmitten des Zweiten Weltkriegs, und Markus Imhoofs Mutter wählt am Güterbahnhof ein italienisches Flüchtlingskind aus, um es aufzupäppeln. Das Mädchen heisst Giovanna - und verändert den Blick, mit dem der kleine Markus die Welt sieht. 70 Jahre später kommen wieder Fremde nach Europa. Der Regisseur Markus Imhoof hat Giovanna nie vergessen, hat ihre Spuren verfolgt und in ihrem Land gelebt. Nun geht er an Bord eines Schiffes der italienischen Marine, es ist die Operation «Mare Nostrum», in deren Verlauf mehr als 100'000 Menschen aus dem Mittelmeer gezogen werden. Mit den Augen des Kindes, das er damals war, spürt er den Fragen nach, die ihn seit jeher umtreiben. Imhoof hat nicht nur auf italienischen Schiffen gedreht, er folgt den Flüchtenden nach ihrer Ankunft in Italien weiter in ein Auffanglager und in ein mafiöses Ghetto, in dem die Menschen durch Schwarzarbeit und Prostitution zu überleben versuchen. Die Route der Flüchtenden führt über den Zoll in Chiasso. Bei der Kontrolle einer Familie durch Grenzbeamte macht ein kleines Mädchen, am Ende seiner Kräfte, seiner Verzweiflung Luft. Die Familie muss wieder zurück nach Italien. Der Film zeigt auch auf, was viele Flüchtende in der Schweiz erwartet. Neben Flüchtenden aus Kriegsgebieten ist auch für viele junge Migranten aus Afrika Europa der letzte Hafen für eine mögliche Zukunft. Denn das Thema Migration ist nicht ohne das Thema Geld zu erzählen. Die Tomatenproduktion im Süden Italiens basiert auf der Ausbeutung der Flüchtenden. Sie ernten die Tomaten unter widrigsten Umständen, sind unterbezahlt und haben keinerlei Rechte. Die Bauern bekommen Subventionen und die Tomaten werden danach in der EU verkauft. Tomatenbüchsen aus Italien werden nach Afrika exportiert. Das Europäischen Handelsabkommen mit Afrika für den zollfreien Import unserer Agrarprodukte verzerrt die Spielregeln: Afrikanische Bauern können mit unseren subventionierten Produkten nicht mithalten und müssen die importierten europäischen Produkte mit dem Geld bezahlen, das ihnen ihre Angehörigen aus Italien zugeschickt haben. Der Regisseur Markus Imhoof hat die Flüchtlingsproblematik bereits in seinem oscarnominierten Spielfilm «Das Boot ist voll» aus dem Jahre 1980 aufgegriffen. Fast 40 Jahre später wird in der Schweiz wieder vom «vollen Boot» gesprochen. Wieder ist es Markus Imhoof, der sich mit dem Thema auseinandersetzt. Entstanden ist ein sehr persönlicher und tiefgründiger Beitrag über die globale und gesellschaftliche Humanitätskrise.
Seit sieben Jahren reiten die Cowboys Harry Collings , Arch Harris und der junge Dan Griffen gemeinsam durch die Prärie des amerikanischen Westens. Während die beiden anderen die anfängliche Abenteuerlust abgelegt haben, hat Dan noch ein Ziel vor Augen: Einmal möchte er nach Kalifornien und dort das Meer sehen. Harry hält nichts von der Idee, er will endlich wieder nach Hause zu Frau und Tochter, um sesshaft zu werden. In einem Wüstenkaff geraten die drei Männer in einen Streit mit dem Händler McVey, in dessen Verlauf Dan tödlich getroffen wird. Die Cowboys rächen den Mord auf ihre eigene Weise und flüchten anschliessend zu Harrys Farm. Seine Frau Hannah ist wenig begeistert über die Rückkehr ihres Mannes. Zu viel Zeit ist vergangen, in der sie die Familie allein durchbringen musste. Doch Harry und Arch bleiben und beginnen, von Hannah argwöhnisch beäugt, auf der Farm zu arbeiten. Als Arch schliesslich von McVeys Männern entführt wird, muss Harry noch einmal in den Sattel steigen, um seine Vergangenheit endgültig hinter sich lassen zu können.
Niemand ist gefeit davor, behindert zu sein. Manche Menschen kommen mit einer Behinderung zur Welt, andere verunfallen in der Lebensmitte, wieder andere werden im Alter blind oder gehörlos. Wie es sich mit einer Behinderung leben lässt, hängt stark von der Gesellschaft ab, in der man sich bewegt. Inklusion ist ein Menschenrecht. Was aber braucht es, um Menschen mit einer Behinderung auch wirklich miteinzubeziehen und zu berücksichtigen - ohne dass sie unter Leistungsdruck geraten und überfordert sind, weil sie täglich mit ihrem Anderssein konfrontiert werden? Wie können sich behinderte und nicht behinderte Menschen auf Augenhöhe begegnen? Und was bedeutet es für die Gesellschaft, wenn die vorgeburtliche Diagnostik dazu führt, dass sich immer mehr Paare gegen ein Kind mit einer Behinderung entscheiden? Tom Shakespeare, renommierter Professor für «Disability Research» an der London School of Hygiene and Tropical Medicine, wurde mit Achondroplasie geboren. Im Gespräch mit Barbara Bleisch diskutiert er, was Gleichberechtigung angesichts der menschlichen Verschiedenheit bedeutet, und wie wir zusammenleben, wenn der optimierte Mensch zum Ziel unserer Gesellschaft wird. Diese Sendung ist eine Wiederholung vom 13. September 2020.
In Benissa an der Costa Blanca ist es Winter. Spätestens jetzt wollten Ralf und Corinne Waldburger mit dem Bau ihrer Hundepension beginnen. Doch den Ostschweizern sind die Hände gebunden. Noch immer fehlt ihnen die Baubewilligung. Diese hat ihnen ihr spanischer Architekt bereits vor dem Kauf des Anwesens versprochen. Als sie dann wenigstens das Lärmschutzgutachten für das Projekt erhalten, stellen sie fest, dass sie ihre Hundepension gar nicht so bauen können, wie sie es geplant hatten. Jetzt ist für Ralf und Corinne klar: Sie müssen mit ihrem Architekten sprechen. Dringend. Mit dem Fitnessstudio von Dianne Schommer und ihrem Mann Marco geht es in Ruanda endlich voran. Nach langer Suche haben die beiden passende Räumlichkeiten gefunden: Den Veranstaltungssaal eines ehemaligen Bierlokals wollen sie zur Sportstätte umfunktionieren. Dazu müssen sie sanitäre Anlagen und Umkleideräume bauen lassen. Sogar den Zugang zum Studio müssen die Auswanderer neu machen. Und das alles in kürzester Zeit. Denn die Schommers wollen so schnell wie möglich eröffnen. Nach vier Monaten in der neuen Heimat hat sich Familie Caboussat in Cuxhaven eingelebt. Alain hat sich ein Atelier angemietet, Yannis absolviert ein Praktikum in einem Hotel und Nicolas hat neben der Schule einen Job als Zeitungsausträger angenommen. Nur mit dem Wasserturm geht es einfach nicht voran. Die Planung des Umbaus wird immer komplexer und aufwändiger. Die Caboussats aber wollen nicht mehr länger warten. Obwohl der Antrag auf Baubewilligung noch nicht eingereicht ist, legen sie los. Das 120 Jahre alte Gebäude muss entrümpelt werden
Manchmal scheint es, dass der Schulstoff bei Lehrer Burel bloss Nebensache sei. Denn in seiner Vierklassenschule lernen die Kinder auch, Konflikte zu lösen und selbständig zu denken. Mit Strenge und Liebe, aber auch mit viel Witz und Humor erreicht Burel, dass die Kinder sich jeden Tag freuen, zur Schule zu gehen. «Ein Lehrer, der die Kinder nie zum Lachen bringt», sagt er, «das ist doch traurig.» Auch die Filmemacherin Emilie Thérond hat einst Burels Lebensschule besucht. Als sie erfährt, dass er bald pensioniert wird, reist sie mit einem Filmteam zurück ins Dorf ihrer Kindheit und begleitet ihren Lehrer während seines letzten Jahres in der Schule. «Ich wollte ihn nicht einfach sang- und klanglos gehen lassen», sagt sie. Dabei hat Jean-Michel Burel während seiner über 40 Jahre genügend Spuren hinterlassen - in den vielen hundert Kindern, die mit ihm zu verantwortungsbewussten Menschen herangewachsen sind. Gleich am Anfang des Schuljahres gibt er ihnen sein Credo durch: «Ihr kommt auch hierher, damit ihr es gut habt miteinander.» Dazu passt etwa, dass sein lernbehinderter Schüler Lionel immer wieder zurück in die Schule kommt und bei Ausflügen mitmacht, obwohl er längst erwachsen ist. SRF zeigt diesen mutmachenden Film anlässlich des Internationalen Tags der Bildung. In einer Zeit, in der die Schule immer wieder als blosse Startrampe für intellektuelle Höchstleistungen missverstanden wird, zeigt uns Lehrer Burel, dass es neben dem Schulstoff noch viel Wichtigeres zu lernen gibt: Menschlichkeit.