Vorabendausgabe
Vorabendausgabe
Sabrina, aufgewachsen auf einem Bauernhof, bringt ihre Liebe zu frischen Zutaten auf den Teller: Trutenbrust gefüllt mit Frischkäse, Birnen und Walnüssen, dazu Kartoffel-Birnengratin und bunter Salat. Ihre eigenen Hühner und Wachteln liefern auch gleich die Eier für das Dinner.
Das Gesellschaftsmagazin erzählt die Geschichten herausragender Persönlichkeiten, dokumentiert das Schaffen von Menschen aus Kunst, Kultur, Sport oder Politik und ermöglicht exklusive Einblicke in unterschiedlichste Bereiche des gesellschaftlichen Lebens.
Hauptausgabe
Abendausgabe
Bundesrat Beat Jans ist nicht zu beneiden. Die Aufbruchstimmung, die er bei seinem Amtsantritt verbreitete, ist verflogen. Denn die Probleme im Asylbereich werden immer grösser und drängender. Die Integration in den Arbeitsmarkt ist in vielen Fällen sehr schwierig, vielerorts macht sich diesbezüglich Ernüchterung breit. Dazu kommen die nicht abreissenden negativen Schlagzeilen in Zusammenhang mit Asylsuchenden, die kriminell werden. Immer mehr Politiker und Experten fordern einen grundlegenden Systemwechsel. Als Vorbild wird Australien genannt, denn den Australierinen und Australiern ist es gelungen, die unkontrollierte Asylmigration stark einzudämmen. Boote werden auf dem offenen Meer konsequent gestoppt und zurückgeschickt. Wer es trotzdem nach Australien schafft, wird auf eine Pazifikinsel gebracht, wo das Asylgesuch dann bearbeitet wird. Solche sogenannten Drittstaatenlösungen sollen auch die EU und die Schweiz einführen, lautet eine immer populärere Forderung.
Vom geschnittenen Salat bis zum Fertigmenü Wer viel Fertigessen oder eben Convenience-Food konsumiert, hat gemäss Studien ein erhöhtes Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Krebs, Diabetes und Übergewicht. Nur: Die Bandbreite an Fertigprodukten ist riesig. Alles, was industriell verarbeitet ist, gehört dazu. Von geschnittenem Salat über Tiefkühlgemüse, Teigwaren, Süssgetränke, Joghurt oder Guetzli bis zu Ultrahochverarbeitetem wie Fertigmenüs. Und nicht alle sind gleich ungesund. Zusatzstoffe und Verarbeitungsschritte machen krank Warum Convenience Food ungesund sein kann, erklärt die Forschung so. Das erste Problem: die Verarbeitung. Insbesondere hochverarbeitete Produkte sind oft sehr energiereich und enthalten zu viel Fett, Zucker und Salz. Zudem fehlen Nähr- und Ballaststoffe, die wichtig für die Gesundheit und das Sättigungsgefühl sind. Das erhöht das Risiko für Übergewicht. Das zweite Problem: die Zusatzstoffe. Da fehlt es an Studien über ihren Einfluss auf die Gesundheit in Kombination, über einen längeren Zeitraum und nach den Verarbeitungsprozessen. Die Forschung vermutet aber, dass sie an den Wirkmechanismen mitbeteiligt sein könnten, die zu Gesundheitsrisiken führen. Hersteller verweisen auf Zulassungen Karola Krell Zbinden von der Föderation der Schweizerischen Nahrungsmittel-Industrien FIAL sagt, dass die Hersteller nur Zusatzstoffe verwenden würden, die geprüft und nicht gesundheitsgefährdend seien. Dabei werde auch ein sogenannter Cocktail von Zusatzstoffen berücksichtigt, bei dem kombinierte Höchstmengen festlegt würden. Was die Verarbeitungsschritte im Körper anrichten würden, sei noch zu ungenau bekannt. Je mehr die Hersteller darüber wüssten, umso mehr würden sie auch ihre Prozesse daran anpassen und die Produkte weiterentwickeln. Gesunde Entwicklung Tatsächlich gibt es immer mehr Convenience-Produkte auf dem Markt, die ohne Zusatzstoffe auskommen. Unbedenklich ist Tiefkühlgemüse. Das Schockfrosten ist derart effizient, dass viele Nährstoffe erhalten bleiben. Untersuchungen zeigen zum Beispiel, dass nach dem Kochen von Tiefkühlerbsen 35 Prozent Vitamin C übrigbleibt, verglichen mit dem ursprünglichen Gehalt. Genauso viel wie auch nach dem kochen frischer Erbsen. Was ist gesund, was ungesund? Die Zusatzstoffe sind deklariert. Die sogenannten E-Stoffe (z. B. E415, ein Verdickungsmittel) sind die klassischen. Je weniger davon in einem Convenience-Produkt stecken, umso besser. Doch zum Verarbeitungsgrad gibt es keine Deklaration, nur Hinweise. Enthält ein Produkt besonders viele Aromen, Konservierungsmittel und Farbstoffe sowie viele energiereiche Inhaltstoffe wie Zucker und gesättigte Fettsäuren, ist es ziemlich sicher hochverarbeitet und sollte nur selten konsumiert werden.
Anhand von Hintergrundberichten und Interviews informiert die seit 1990 bestehende Sendung über das aktuelle Geschehen im In- und Ausland. Gespräche werden teils auf Schweizerdeutsch aufgezeichnet.
Spätausgabe
Er ist eine Milliarden-Industrie - der Präsidentschaftswahlkampf in den USA. Vizepräsidentin und Kandidatin Kamala Harris hat innert 24 Stunden 47 Millionen Dollar gesammelt. Donald Trump werden - nach seiner Verurteilung in 34 Straffällen - 53 Millionen Dollar überwiesen. Und die kommenden Wochen dürften die Kassen der Kandidierenden noch weiter auffüllen. Der Wahlkampf 2020 war der teuerste in der Geschichte der USA: 14,4 Milliarden US-Dollar. Der diesjährige dürfte noch teurer werden. Doch welchen Einfluss hat Geld im Wahlkampf tatsächlich? Und wieso dürfen oder können Firmen, Organisationen und Milliardäre uneingeschränkt spenden? Und wohin fliesst dieses Geld? Diese und weitere Fragen bespricht Moderatorin Wasiliki Goutziomitros mit der Politikwissenschaftlerin Robin Kolodny, der Soziologin Elisabeth Clemens und dem US-Politik-Experten Raymond La Raja. Zudem spricht Goutziomitros mit der Organisation Open Secrets. Open Secrets analysiert die zahlreichen Gross- und Kleinspenden beim Versuch, Transparenz in einem verworrenen Netz der Spendengelder zu schaffen.
«Ohne Fixer könnte ich meinen Job nicht machen.» Dominic Nahr Um das geht es im Dokumentarfilm: Als Russland Kate Rusetskas und Kostia Karnozas Heimatstadt Dnipro angreift, ist beiden sofort klar, dass sie etwas dagegen tun wollen. Der Ex-Soldat und die Kuratorin beschliessen, die Tausenden von internationalen Journalisten, die ins Land strömen, zu unterstützen. Sie recherchieren Geschichten, fahren an die Frontlinie und übersetzen bei Interviews mit traumatisierten Landsleuten. Ihre Geschichten stehen stellvertretend für das Schicksal vieler ukrainischer Fixer. Ehemalige Piloten, Fernfahrer, Journalisten und Künstler setzen ihre lokalen Kenntnisse ein, um Kriegsreporterinnen unentbehrliche Hilfe zu leisten. «NZZ Format» bietet einen persönlichen Einblick in das Leben von Kate und Kostia und begleitet sie in ihrem gefährlichen Alltag. Sie erzählen, wie es ist, ständig mit dem Leid der Bevölkerung konfrontiert zu sein, und warum sie befürchten, dass die Ukraine bald aus den internationalen Schlagzeilen verschwindet. «Vielleicht wird das schwindende Interesse des Westens das erste Zeichen sein, dass wir diesen Krieg verlieren.» Kostia Karnoza Ein Film von Roman Hodel
Eine Frau hat Émilie (Lucie Zhang) erwartet, doch zur Besichtigung des WG-Zimmers im Hochhausblock «Les Olympiades» im 13. Pariser Arrondissements steht ein Mann vor der Tür: der Lehrer Camille (Makita Samba). Die anfängliche Ablehnung verkehrt sich in Anziehung, die beiden landen im Bett. Camille ist auf der Suche nach dem «höchsten Level der Anziehungskraft». Émilie fühlt sich freilich abgelehnt, als das Verlangen ihres neuen Liebhabers mit der Zeit nachlässt. Weil Camille eine neue Eroberung macht, jedoch noch immer in der WG wohnt, stellt Émilie neue, unromantische Regeln auf. Den Tarif gibt auch Nora (Noémie Merlant) durch, als sie Camille bei der Arbeit kennenlernt: keine Flirts, keine Anmache, kein Duzen. Nora hat ihre Heimat in der Bretagne hinter sich gelassen, erlebte ihren Neuanfang in Paris aber durch Mobbing sabotiert. Nach und nach bröckelt ihre Abwehr gegenüber Camille. Doch ihre wahre Faszination gilt einer Person, die sie bloss unter ihrem Künstlernamen im Internet kennt. Filmemacher Jacques Audiard hat sich mit Céline Sciamma («Portrait de la jeune fille en feu») und Léa Mysius («Ava») zu einem französischen All-Star-Team verbunden, um drei Geschichten des Comiczeichners Adrian Tomine zu einem Kinofilm zu adaptieren. «Les Olympiades» erzählt in einem gänzlich unromantischen Quartier - abseits des so häufig beschworenen Bildes von Paris als Stadt der Liebe - von Romantik, Sex und Beziehungen junger Leute, die lieber Singles bleiben zu wollen scheinen. Und so multikulturell farbig die Geschichte ist, die Bilder von Audiards Kameramann Paul Guilhaume sind in prächtigstem Schwarzweiss gehalten. Ausgezeichnet wurde in Cannes der stimmungsvolle Soundtrack dieses Liebesfilmes. Am 21. November 2024 läuft «Emilia Pérez» in Deutschschweizer Kinos an, der neue, musikalische Film Jacques Audiards, dem nach der Auszeichnung unlängst in Cannes für das Ensemble Chancen auf weitere namhafte Preise eingeräumt werden.
Bundesrat Beat Jans ist nicht zu beneiden. Die Aufbruchstimmung, die er bei seinem Amtsantritt verbreitete, ist verflogen. Denn die Probleme im Asylbereich werden immer grösser und drängender. Die Integration in den Arbeitsmarkt ist in vielen Fällen sehr schwierig, vielerorts macht sich diesbezüglich Ernüchterung breit. Dazu kommen die nicht abreissenden negativen Schlagzeilen in Zusammenhang mit Asylsuchenden, die kriminell werden. Immer mehr Politiker und Experten fordern einen grundlegenden Systemwechsel. Als Vorbild wird Australien genannt, denn den Australierinen und Australiern ist es gelungen, die unkontrollierte Asylmigration stark einzudämmen. Boote werden auf dem offenen Meer konsequent gestoppt und zurückgeschickt. Wer es trotzdem nach Australien schafft, wird auf eine Pazifikinsel gebracht, wo das Asylgesuch dann bearbeitet wird. Solche sogenannten Drittstaatenlösungen sollen auch die EU und die Schweiz einführen, lautet eine immer populärere Forderung.
Er ist eine Milliarden-Industrie - der Präsidentschaftswahlkampf in den USA. Vizepräsidentin und Kandidatin Kamala Harris hat innert 24 Stunden 47 Millionen Dollar gesammelt. Donald Trump werden - nach seiner Verurteilung in 34 Straffällen - 53 Millionen Dollar überwiesen. Und die kommenden Wochen dürften die Kassen der Kandidierenden noch weiter auffüllen. Der Wahlkampf 2020 war der teuerste in der Geschichte der USA: 14,4 Milliarden US-Dollar. Der diesjährige dürfte noch teurer werden. Doch welchen Einfluss hat Geld im Wahlkampf tatsächlich? Und wieso dürfen oder können Firmen, Organisationen und Milliardäre uneingeschränkt spenden? Und wohin fliesst dieses Geld? Diese und weitere Fragen bespricht Moderatorin Wasiliki Goutziomitros mit der Politikwissenschaftlerin Robin Kolodny, der Soziologin Elisabeth Clemens und dem US-Politik-Experten Raymond La Raja. Zudem spricht Goutziomitros mit der Organisation Open Secrets. Open Secrets analysiert die zahlreichen Gross- und Kleinspenden beim Versuch, Transparenz in einem verworrenen Netz der Spendengelder zu schaffen.
Sabrina, aufgewachsen auf einem Bauernhof, bringt ihre Liebe zu frischen Zutaten auf den Teller: Trutenbrust gefüllt mit Frischkäse, Birnen und Walnüssen, dazu Kartoffel-Birnengratin und bunter Salat. Ihre eigenen Hühner und Wachteln liefern auch gleich die Eier für das Dinner.
Er ist nach wie vor eloquent und schlagfertig: der ehemalige deutsche Finanzminister Peer Steinbrück. 2009 drohte er dem Schweizer Finanzplatz mit der «Kavallerie», denn manch hiesige Bank verdiente viel mit deutschem Schwarzgeld. Dagegen wollte der damalige Schweizer Finanzminister Hans-Rudolf Merz das Bankgeheimnis mit Zähnen und Klauen verteidigen. Gelungen ist dies nicht, denn die «Kavallerie» kam letztlich aus den USA in die Schweiz geritten. Wie die beiden heute darüber denken, erfahren die Zuschauenden im «Eco Talk».
Das Gesellschaftsmagazin erzählt die Geschichten herausragender Persönlichkeiten, dokumentiert das Schaffen von Menschen aus Kunst, Kultur, Sport oder Politik und ermöglicht exklusive Einblicke in unterschiedlichste Bereiche des gesellschaftlichen Lebens.
Isabelle mag Herausforderungen. Diese dürfen ruhig auch schwierig sein. Das Landfrauenessen kommt ihr deshalb gelegen. Ihr Menü soll den Frühling widerspiegeln, sorgfältig angerichtet soll es sein und aus möglichst hofeigenen und lokalen Zutaten bestehen. Die Eier, die sie zur Vorspeise pochiert, holt sie von den eigenen Hühnern, für die Zubereitung müssen sie möglichst frisch sein. Die grünen Spargeln stammen von der Nachbarin und das dreierlei vom Blattsalat aus dem eigenen Garten. Obschon: Eigen ist dieser nicht wirklich. Isabelles Eltern kümmern sich fast täglich um die zwei grossen Bauerngärten vor dem Martinshof. Seit der Hofübergabe wohnen sie im Erdgeschoss des Wohnhauses, direkt unter Isabelles Familie. Die Solothurner Landfrau sieht dies als Privileg und Entlastung. Sie darf sich nicht nur im Garten bedienen, die Eltern kümmern sich auch oft um die ihre beiden Mädchen Sophie, 9, und Emelie, 6. So kann Isabelle nach wie vor Teilzeit ihrem gelernten Beruf als Floristin nachgehen und ihrem Mann Andreas im Stall bei den 26 Milchkühen und den Kälbern helfen. Vom eigenen Kalb stammt denn auch das Fleisch bei Isabelles Hauptgang. Sie tischt den Frauen ein besonders magerer Cut auf; die Kalbsnuss, serviert an einer Buttersauce. Dazu hat sie sich für Kartoffelgratin und ein dreidimensionales Gemüse-Arrangement entschieden. Das Dessert kommt weniger bunt daher und folgt einem strikten Farbkonzept: Die Himbeere zieht sich farblich und als Geschmack durch, allerdings in verschiedenen Konsistenten: als Torte, als Glacé und aber als pure Beere. Denn: Isabelle mag zwar Herausforderungen. Diese dürfen manchmal aber auch einfach sein. Wenn sie denn raffiniert sind.