04:40
Der Westen ist empört, als das sowjetische Militär in Afghanistan einmarschiert. Die USA bieten den Anti-Regierungsrebellen - den Mudschahedin - sofort Waffen und Unterstützung an. Der Boxer Muhammad Ali setzt sich für den Boykott der Olympischen Spiele 1980 in Moskau ein. Athleten bleiben den Spielen fern, aber die sowjetischen Truppen verharren noch viele Jahre in Afghanistan.
05:30
Die USA sind weiter bereit, Gewalt anzuwenden, um die Ausbreitung des Kommunismus zu stoppen. Gegen eine Linksregierung entsendet US-Präsident Reagan Marines auf die Insel Grenada.
06:20
In den 1980er Jahren wird die Gewerkschaft "Solidarnosc" in Polen zum Leuchtturm für den gesamten Ostblock. In Berlin fällt nach 28 Jahren die Mauer, die Deutschland geteilt hat.
07:15
Die Reichtümer Afrikas liegen in seiner Natur. Bis heute hat eine unvergleichliche Großtierwelt überlebt, zudem bietet der Kontinent reiche Bodenschätze und erneuerbare Energie, die in den Tiefen der Erde schlummert. Aber auch Wind- und Solarkraftwerke liefern im großen Stil grüne Energie für den aufstrebenden Kontinent. Hochwertige Aufnahmen, die durch zahlreiche Drohnenbilder ergänzt werden, präsentieren die unglaubliche Vielfalt des afrikanischen Kontinents und zeigen Menschen, Regionen und Wildtiere jenseits ausgetretener Pfade.
08:00
Der afrikanische Kontinent ist durch weite Trockengebiete geprägt. Große Seen wie der Lake Viktoria oder der mächtige Nil ermöglichten erst die Entwicklung vielfältiger Kulturen. Wie sehr die Menschen vom Wasser abhängen, zeigt sich besonders eindrucksvoll am Sambesi. Wenn der Fluss jedes Jahr über die Ufer tritt, feiert das Volk der Lozi "Kuomboka", was in etwa "aus dem Wasser kommen" bedeutet. Das Fest findet jedes Jahr zum Ende der Regenzeit statt. Wenn der Fluss seinen höchsten Stand erreicht hat, ziehen die Menschen per Boot in höhergelegene Gegenden um. Der uralte Brauch hat sich längst zu einem Spektakel entwickelt, das zahlreiche Schaulustige anzieht.
08:45
In Afrika existieren viele unterschiedliche Volksgruppen. Ihre Art zu leben, unterscheidet sich stark - von sehr ursprünglich als Jäger und Sammler bis hochmodern in den Großstädten. Die Kultur Äthiopiens ist eine der ältesten Afrikas. Sie ist ursprünglich geblieben, weil das Land nie von einer Kolonialmacht unterworfen wurde und sich stets unabhängig entwickeln konnte. Die vorherrschende Religion ist das äthiopisch-orthodoxe Christentum. Besonders berühmt ist die heilige Stadt Lalibela mit ihren elf monolithischen Kirchen, die ins Gestein gemeißelt wurden - Meisterleistungen früher Baukunst.
09:30
Es ist das größte Massensterben seit 65 Millionen Jahren: Täglich verschwinden auf der Erde rund 150 Arten. Ein Viertel der Säugetierarten und jede achte Vogelgattung sind bereits bedroht. Doch weltweit stellen sich Naturschützerinnen und -schützer dem großen Sterben entgegen: Während die einen kreative Finanzierungsideen entwickeln, um mehr Lebensraum für bedrohte Arten zu sichern, züchten andere mit großer Ausdauer eine fast ausgerottete Spezies.
10:00
Seit dem Überfall Russlands auf die Ukraine steht die Bundeswehr im Fokus des Interesses. Zuvor prägten auch Distanz oder Gleichgültigkeit das Verhältnis der Deutschen zu ihrer Armee. Bis 1989 galt Westdeutschland als Frontstaat des Kalten Krieges. Die Bundeswehr war akzeptiert, trotz friedensbewegter Bürger, die gegen Militär und Rüstung protestierten. Nach der Wiedervereinigung erschien die Landesverteidigung kaum noch notwendig.
10:45
In der Kaiserzeit angehimmelt, heute kritisch hinterfragt. Die Deutschen hatten stets ein besonderes Verhältnis zu ihren Soldaten. Was hat sich verändert, was ist geblieben?
11:30
Im Juni 1970 begann in der Saarbrücker Kongresshalle der aufsehenerregende Strafprozess um den Soldatenmord von Lebach. Vor dem Landgericht standen drei Angeklagte. Ihnen wurde vorgeworfen, in der Nacht vom 19. auf 20. Januar 1969 das Munitions-Depot der Bundeswehr in Lebach überfallen zu haben. Dabei wurden drei der fünf Wachsoldaten getötet. Die Ermittlungsbehörden gingen zunächst von einem politischen Hintergrund aus: Es waren bewegte Zeiten, bedingt durch die Studentenunruhen und die Demonstrationen gegen den Vietnamkrieg. Dann meldete sich angeblich die Mafia mit einem Erpresserschreiben. Die ZDF-Sendung "Aktenzeichen XY ... ungelöst" brachte im April 1969 die entscheidende Wende...
12:15
Die Bundeswehr - eine moderne und demokratische Armee. So sieht sie sich selbst und so möchte sie auch wahrgenommen werden. Doch 2017 wurde der Offizier Franco A. verdächtigt, als Flüchtling getarnt, Anschläge auf Politiker geplant zu haben. Für die Bundeswehr besonders pikant: Franco A. war intern schon zuvor mit einer rassistischen Magisterarbeit aufgefallen. Der Fall löste eine hitzige Debatte über Rechtsextremismus und Wehrmachtstradition in der Bundeswehr aus. Er zeigt, wie sehr die Bundeswehr mit sich selbst und ihrem Erbe ringt. Aber warum ist das so? Und wie viel Wehrmacht steckt heute noch in der Bundeswehr?
13:00
Themen und Hintergründe
14:15
Es ist das größte Massensterben seit 65 Millionen Jahren: Täglich verschwinden auf der Erde rund 150 Arten. Ein Viertel der Säugetierarten und jede achte Vogelgattung sind bereits bedroht. Doch weltweit stellen sich Naturschützerinnen und -schützer dem großen Sterben entgegen: Während die einen kreative Finanzierungsideen entwickeln, um mehr Lebensraum für bedrohte Arten zu sichern, züchten andere mit großer Ausdauer eine fast ausgerottete Spezies.
14:45
Die Reihe begleitet auf verschiedenen Kontinenten die "Hüter der Natur", die mit innovativen Ideen und Initiativen für den Naturschutz kämpfen. Australien ist der trockenste Kontinent der Erde, und doch geprägt von einer unglaublich vielfältigen Landschaft, die der Lebensraum für eine unvergleichliche Biodiversität ist. In den letzten zwei Jahrhunderten jedoch wurden Ressourcen und Tierwelt bedrohlich ausgebeutet. Mit weltweit einer der höchsten Abholzungsquoten, einem dramatischten Säugetiersterben und den zunehmend schwindenden Riffsystemen braucht Australiens Natur dringend Rettung.
15:35
Die Regenwälder werden immer wieder als Beispiel für den unglaublichen Artenreichtum Indonesiens genannt - doch genau diese Biodiversität wird einigen Inseln nun zum Verhängnis. Hüter der Natur sind auch hier aktiv: Radio Kalaweit sendet rund um die Uhr Popsongs und Nachrichten aus der hauseigenen Gibbon-Rettungsstation, Meeresbiologen setzen auf Aufklärungsarbeit, um Rochen ein Überleben in den Meeren zu sichern, und die charmanten, punkig aussehenden Schopfmakaken stehen ebenfalls im Mittelpunkt einer Rettungs-Initiative.
16:25
Die modernsten Technologien kommen in Afrika um Einsatz, um Wilderer zu überführen. Erfolgreich eingedämmt wurde die Wilderei im Kongo: Die Berggorilla-Zahlen steigen seit einigen Jahren wieder. Grund zur Hoffnung - und großartige Resultate für die Hüter der Natur. Im Interesse der Geparden ist Dr. Laurie Marker mit ihrem 1990 gegründeten Cheetah Conservation Fund im Einsatz.
17:15
Die Reichtümer Afrikas liegen in seiner Natur. Bis heute hat eine unvergleichliche Großtierwelt überlebt, zudem bietet der Kontinent reiche Bodenschätze und erneuerbare Energie, die in den Tiefen der Erde schlummert. Aber auch Wind- und Solarkraftwerke liefern im großen Stil grüne Energie für den aufstrebenden Kontinent. Hochwertige Aufnahmen, die durch zahlreiche Drohnenbilder ergänzt werden, präsentieren die unglaubliche Vielfalt des afrikanischen Kontinents und zeigen Menschen, Regionen und Wildtiere jenseits ausgetretener Pfade.
18:00
Der afrikanische Kontinent ist durch weite Trockengebiete geprägt. Große Seen wie der Lake Viktoria oder der mächtige Nil ermöglichten erst die Entwicklung vielfältiger Kulturen. Wie sehr die Menschen vom Wasser abhängen, zeigt sich besonders eindrucksvoll am Sambesi. Wenn der Fluss jedes Jahr über die Ufer tritt, feiert das Volk der Lozi "Kuomboka", was in etwa "aus dem Wasser kommen" bedeutet. Das Fest findet jedes Jahr zum Ende der Regenzeit statt. Wenn der Fluss seinen höchsten Stand erreicht hat, ziehen die Menschen per Boot in höhergelegene Gegenden um. Der uralte Brauch hat sich längst zu einem Spektakel entwickelt, das zahlreiche Schaulustige anzieht.
18:45
In Afrika existieren viele unterschiedliche Volksgruppen. Ihre Art zu leben, unterscheidet sich stark - von sehr ursprünglich als Jäger und Sammler bis hochmodern in den Großstädten. Die Kultur Äthiopiens ist eine der ältesten Afrikas. Sie ist ursprünglich geblieben, weil das Land nie von einer Kolonialmacht unterworfen wurde und sich stets unabhängig entwickeln konnte. Die vorherrschende Religion ist das äthiopisch-orthodoxe Christentum. Besonders berühmt ist die heilige Stadt Lalibela mit ihren elf monolithischen Kirchen, die ins Gestein gemeißelt wurden - Meisterleistungen früher Baukunst.
19:30
20:00
Als eine der ältesten noch bestehenden Nachrichtensendungen im deutschen Fernsehen wird das Magazin bereits seit Dezember 1952 ausgestrahlt. Berichtet wird über das aktuelle Geschehen im In- und Ausland.
20:15
Die Doku-Reihe zeigt eine einzigartige Perspektive auf die Natur- und Kulturwunder von England, Wales und Schottland. Südengland: Dieser Teil des Landes steht für Vielfalt - hier eine der schönsten Küsten jenseits des Kanals, dort weit gewelltes Land und dazu eine Metropole, die in die Welt strahlt. Der Süden Englands ist die Heimat der königlichen Familie, war einst die Bühne für Shakespeare und heute bietet er dem wohl bekanntesten Straßenkünstler der Gegenwart Raum für Kreativität. Mit London hat Südengland eine der reichsten und kulturell vielfältigsten Städte der Welt. Vom Buckingham Palace bis zur Burg von König Artus und von den Klippen von Dover bis zu den Wolkenkratzern Londons umspannt diese epische Reise Tausende von Jahren voller Wahrzeichen, Legenden, Wundern und Geheimnissen. Aus der Höhe betrachtet entfaltet die einzigartige und lebendige Mischung aus Geschichte, Mythos und Moderne einen ganz besonderen Zauber.
21:00
Nordengland: Hier wurde Industriegeschichte geschrieben, denn im Norden der britischen Insel liegt der Geburtsort der industriellen Revolution. Namen wie Manchester und Liverpool erzählen von harter Arbeit und Unternehmertum, von Klassenkampf und technischem Fortschritt. Hier im Norden haben die Brontës-Schwestern Stoff für ihr literarisches Schaffen gefunden, hier liegt der Anfang der Beatles, und auch der Musiker Sting ist ein Sohn des Nordens. Vom Hadrianswall, der uralten steinernen Grenze, die sich quer durch das Land zieht, bis zu den Yorkshire Moors, dem Schauplatz von Emily Brontës Wuthering Heights, erkundet dieser Rundflug die dramatischsten natürlichen und vom Menschen geschaffenen Wahrzeichen der Region.
21:45
Wales: eine Region mit dramatischen Küsten, bezaubernden Parks, eindrucksvollen Monumenten einer industriellen Vergangenheit und mehr Festungen pro Quadratkilometer als irgendwo sonst auf der Welt. Die 3. Folge der Reihe entführt die Zuschauer:innen zu Orten wie den Offa's Dyke, einen historischen Wall an der Grenze zu England oder zur Küsteninsel Anglesey und den Ruinen einer früheren Ziegelei. Am Mount Snowdon gibt es eine der bemerkenswertesten Dampflokomotiven zu bestaunen, und im Principality Stadium in Cardiff befindet sich die Heimat des walisischen Rugbysports. Der Film feiert die Geschichte, die Legenden und die Menschen des Landes, von der Geburt von Lawrence von Arabien bis hin zu den magischen Geschichten von Roald Dahl.
22:30
Schottland, ein Land mit hohen Gipfeln, zerklüfteten Tälern, fantastischen Kreaturen und wilden Leidenschaften. Hier existieren die Geheimnisse der alten Vergangenheit neben den modernen Wundern der Innovation und Kreativität. Von der Heimat des Jungen, der nie erwachsen wurde, über das Land, in dem William Wallace gegen einen mächtigen Feind kämpfte, bis hin zu einem See, in dem sich ein Monster verbergen könnte; von den sieben Hügeln Edinburghs bis zu einem ruhigen Tal in Perthshire, das für sich in Anspruch nimmt, die älteste Whiskybrennerei Schottlands zu beheimaten. Der Film ist eine einzigartige Reise durch das nordbritische Hochland.
23:15
Der Angriffskrieg gegen die Ukraine hat den Wandel Russlands zur Diktatur beschleunigt. Wird aus Putin ein Stalin 2.0? Inzwischen beruht Putins Herrschaft auf einem Führerprinzip, das ihm als Präsident die oberste Befehlsgewalt in politischen, rechtlichen, wirtschaftlichen und militärischen Belangen sichert. Die imperiale Machtfülle der Stalinzeit gilt Putin als Vorbild. Die Kritik am einstigen Kremlherrscher ließ er zurückdrängen. Längst stehen nicht mehr Verbrechen und Unterdrückung im Zentrum der Erinnerung, sondern die imperiale Größe der Stalin-Ära. Nach dem Sieg über Hitler hatte der Kremlherrscher die von ihm geführte Sowjetunion in den Rang einer nuklearen Weltmacht gehoben. Doch seine Ära steht auch für unermesslichen Terror und Leid. Eine Gewaltherrschaft wie unter Stalin wird es unter Putin nicht geben, sind sich Historiker einig, aber längst spricht man von einem "System Putin", welches das einst verharmlosend als "gelenkte Demokratie" bezeichnete Konstrukt weit hinter sich lässt. Gewaltenteilung gibt es nur pro forma, das Parlament dient eher der Akklamation als der Kontrolle. "Der Krieg hat zu einer deutlichen Zunahme der staatlichen Repression gegen alle Formen von Widerspruch geführt und zur Konzentration der personifizierten Macht, was Russland in eine regelrechte Diktatur drängt", heißt es im Demokratieindex für 2022 (ein weltweit viel beachteter Report der britischen Zeitschrift "The Economist"). So tief wie kein weiteres Land fiel Russland um 22 Plätze in dem internationalen Ranking. Klassische Merkmale der Diktaturen des 20. Jahrhunderts treten zum Vorschein, auch solche, die Putin mit Stalin verbinden: eine imperiale, historisch oder ideologisch begründete Vision. Verbunden mit einer Gleichschaltung der Medien, Demonstration militärischer Macht, Unterdrückung der Opposition, aggressiver Propaganda und Personenkult. Und außenpolitisch, militärisch? Der Kampf, den Stalin einst gegen den Hitlerfaschismus führte, werde nun gegen die (angeblichen) Faschisten in der Ukraine fortgesetzt. Doch führt der von Putin entfesselte Angriffskrieg gegen die Ukraine womöglich zum Scheitern des "Systems Putin"?
00:00
Nach dem Zweiten Weltkrieg fahren die Männer der britischen "War Crimes Investigation Unit" auf der Jagd nach Naziverbrechern durch Norddeutschland. Einer von ihnen ist Captain Anton Walter Freud, der Enkel von Sigmund Freud, dem Begründer der Psychoanalyse. Freud floh 1938 mit seiner Familie vor den Nazis nach London. Jetzt ist er Geheimdienstoffizier und zurück in Deutschland, um Mörder aufzuspüren, die auf den Fahndungslisten der Alliierten stehen: Killer in Nadelstreifen, brutale SS-Schergen und erbarmungslose Ärzte, die medizinische Experimente selbst an Kindern durchführten. Das Grauen der Verbrechen, die er aufklären will, ist kaum zu ertragen.
01:30
Die Rastatter Prozesse gehören zu den größten alliierten Kriegsverbrecherprozessen nach dem Zweiten Weltkrieg. Vor dem Tribunal Général im Rastatter Schloss finden zwischen 1946 und 1949 235 Prozesse statt, hauptsächlich gegen das Personal der NS-Lager auf dem Gebiet der französischen Besatzungszone. Der Dokumentarfilm widmet sich diesem wichtigen, aber heute weitgehend vergessenen Kapitel der frühen Nachkriegszeit anhand historischer Figuren und Schicksale.
03:00
Der Angriffskrieg gegen die Ukraine hat den Wandel Russlands zur Diktatur beschleunigt. Wird aus Putin ein Stalin 2.0? Inzwischen beruht Putins Herrschaft auf einem Führerprinzip, das ihm als Präsident die oberste Befehlsgewalt in politischen, rechtlichen, wirtschaftlichen und militärischen Belangen sichert. Die imperiale Machtfülle der Stalinzeit gilt Putin als Vorbild. Die Kritik am einstigen Kremlherrscher ließ er zurückdrängen. Längst stehen nicht mehr Verbrechen und Unterdrückung im Zentrum der Erinnerung, sondern die imperiale Größe der Stalin-Ära. Nach dem Sieg über Hitler hatte der Kremlherrscher die von ihm geführte Sowjetunion in den Rang einer nuklearen Weltmacht gehoben. Doch seine Ära steht auch für unermesslichen Terror und Leid. Eine Gewaltherrschaft wie unter Stalin wird es unter Putin nicht geben, sind sich Historiker einig, aber längst spricht man von einem "System Putin", welches das einst verharmlosend als "gelenkte Demokratie" bezeichnete Konstrukt weit hinter sich lässt. Gewaltenteilung gibt es nur pro forma, das Parlament dient eher der Akklamation als der Kontrolle. "Der Krieg hat zu einer deutlichen Zunahme der staatlichen Repression gegen alle Formen von Widerspruch geführt und zur Konzentration der personifizierten Macht, was Russland in eine regelrechte Diktatur drängt", heißt es im Demokratieindex für 2022 (ein weltweit viel beachteter Report der britischen Zeitschrift "The Economist"). So tief wie kein weiteres Land fiel Russland um 22 Plätze in dem internationalen Ranking. Klassische Merkmale der Diktaturen des 20. Jahrhunderts treten zum Vorschein, auch solche, die Putin mit Stalin verbinden: eine imperiale, historisch oder ideologisch begründete Vision. Verbunden mit einer Gleichschaltung der Medien, Demonstration militärischer Macht, Unterdrückung der Opposition, aggressiver Propaganda und Personenkult. Und außenpolitisch, militärisch? Der Kampf, den Stalin einst gegen den Hitlerfaschismus führte, werde nun gegen die (angeblichen) Faschisten in der Ukraine fortgesetzt. Doch führt der von Putin entfesselte Angriffskrieg gegen die Ukraine womöglich zum Scheitern des "Systems Putin"?
03:45
Mitten im größten Ozean der Welt, dem Pazifik, liegt Französisch-Polynesien. Eine Ansammlung von Inseln und Atollen, die sich über riesige Distanzen erstreckt. Fernab der bekannten Hauptinsel Tahiti befinden sich die Marquesas: ein Inselarchipel mit einer atemberaubenden Landschaft voller rauer Schönheit und naturverbundenen Bewohnern. Um die Menschen auf diesen abgelegenen Inseln zu versorgen, macht sich alle zwei Wochen die "Aranui", ein kurioser Zwitter aus Fracht- und Kreuzfahrtschiff, auf den Weg durch das unendliche Blau des Pazifischen Ozeans.
04:30
Auf dem Marquesas-Archipel beherrschen dicht bewaldete Gebirge und weite Steppen die Landschaft. Die Bewohner leben im Spannungsfeld zwischen archaischen Traditionen und den - nicht immer segensreichen - Errungenschaften der Moderne. Kontakt zur Außenwelt hält die "Aranui": Beladen mit Gütern, macht sie sich alle zwei Wochen auf den weiten Weg. Im zweiten Teil der Reise geht es von den nördlichen Marqesas-Inseln über das Tuamotu-Archipel nach Bora Bora.