TV Programm für Classica TV am 08.03.2021
In "Trotz aller Schwierigkeiten" (Teil 6) geht es um Gustav Mahler, dem der Antisemitismus das Leben schwer machte, der sich aber trotzdem nicht beirren ließ. Die Hochzeit mit der Femme fatale Alma Schindler war ein Skandal und, wie sich herausstellte, hielt sie genauso wenig von Treue wie er. Seine Theatralik und seine Ungeduld kamen vielleicht davon, dass er so häufig krank war. Als Dirigent war er jedenfalls sowohl bei Musikern als auch bei seinen Kunden verhasst. Dennoch ist unbestritten, dass er ein meisterhafter Musiker war, dem es auch nie an Arbeit mangelte. Weshalb waren Werke, die heute so viel gespielt und gelobt werden, zu seiner Zeit so unbeliebt? War es sein unglaublich schlechter Ruf als Dirigent? War es seine unfreundliche Art - oder Antisemitismus? In der sechsteiligen Serie "Wiens Söhne" kommen Musiker, Professoren und Musikwissenschaftler zu Wort. Sie erzählen von den außergewöhnlichen Musikgenies der österreichischen Hauptstadt.
Im Jahre 1722, in seiner Köthener Zeit, veröffentlichte Johann Sebastian Bach ein Buch mit Präludien und Fugen in allen 24 Dur- und Moll-Tonarten. Diese Sammlung wurde unter dem Titel 'Das Wohltemperierte Klavier, Buch I, BWV 846-869' bekannt. Zwei Jahrzehnte später stellte Bach in Leipzig ein weiteres Buch zusammen: 'Das Wohltemperierte Klavier, Buch II, BWV 870-893' für Klavier, aber auch für Cembalo, Klavichord und Orgel. Obwohl die Stücke nicht spezifisch für ein Instrument geschrieben wurden, zählen sie zu den bedeutendsten Werken in der Geschichte der westlichen Klassischen Musik. In dieser Aufnahme von 2010 aus dem Palau Güell in Barcelona spielt Joanna MacGregor die Präludien und Fugen 13 bis 24 (BWV 858-869) aus Bachs Wohltemperiertem Klavier, Buch I.
Zu Anbruch des 14. Jahrhunderts hatte das Burgundische Königreich die belgische Stadt Brügge zu seinem Hauptsitz ernannt, was die Stadt zu einem echten Treffpunkt der Künstler aller Art machte. Das ausgelassene und bunte Stadtbild spiegelt sich gut im Gruuthuse-Manuskript, der ältesten Kollektion mittelniederländischer Kompositionen, wider. In diesem Konzert stellt ClubMediéval einige der Werke des Gruuthuse-Manuskript denen von Oswald von Wolkenstein und Machaut gegenüber.
Nach mehr als dreißig Jahren an der Spitze ihres Genres verabschiedet sich das Ensemble Daedalus von der Konzertbühne - das erfordert einen gebührenden Abschied. Komponist Roberto Festa suchte und fand Musik, die seine Reise über drei Jahrzehnte widerspiegelt. Mit italienischen Karnevalsliedern und Morescas von Komponisten der Renaissance wie Barbetta, Banchieri und Falconieri wird dieser Abschied vor allem eine Party mit - traditionell - erstklassigen Künstlern wie Marco Beasley.
Das Valerius Ensemble bestehend aus Robert Windak , Michael Rein , Eva Suslíková , Judith Chapman und Ingo Lylofs spielte am 15. April 2018 ein Konzert im Muziekcentrum Enschede. Auf dem Konzertprogramm standen das Allegro Moderato aus Glières Streichquartett Nr.2 und das Scherzo, Intermezzo und Finale aus Schostakowitschs Klavierquintett, Op. 57. Das Werk gehört zur populäreren Kammermusik des Komponisten und erhielt 1941, ein Jahr nach Erstaufführung, den Stalinpreis.
Die 13-teilige Serie Mozart on Tour folgt Wolfgang Amadeus Mozarts Spuren quer durch Europa. Wolfgang und Constanze hatten sich in Wien häuslich eingerichtet und Mozart stürzte sich in die Organisation seiner musikalischen "Akademien". Diese waren nicht etwa Bildungsveranstaltungen, sondern Konzerte, die sich auf das Werk und die Person eines Komponisten konzentrierten. Das Verhältnis zwischen Vater und Sohn war angespannt, und Leopold machte kein Geheimnis aus seinem Missfallen über den frivolen Lebensstil seines Sohnes. Aber es kam zu einer bewegenden Versöhnung, als sich der gefeierte Komponist Franz Joseph Haydn an Leopold wandte, um ihm für die musikalische Erziehung des besten Komponisten, den er je kennengelernt hatte, zu danken. Ivan Klánský ist der Solist dieses 20. Klavierkonzerts, KV 466. Das Prager Kammerorchester wird von Jiri Belohlávek dirigiert. Das Konzert fand im Palais Waldstein in Prag statt.
Dietrich Henschel und Arno Waschk bündeln ihre Kräfte in einem Liedprogramm mit Werken von Wolf, Beethoven und Liszt, das am 10. April 2020 im Schinkel-Pavillon in Berlin aufgenommen wurde. Das Programm beginnt mit drei Mörike-Liedern von Hugo Wolf: "Neue Liebe", "Karwoche" und "Wo find' ich Trost", gefolgt von Beethovens Gellert-Liedern op. 48. Darauf folgen drei weitere Lieder von Wolf: 'Wohl denk' ich oft', 'Alles endet, was entstehet' und 'Fühlt meine seele'. Das Programm endet mit Liszts Drei Sonetten des Petrarca, Nr. 47, 104 und 123.
Fabio Luisi dirigiert das Dänische Radio-Sinfonieorchester in einer Performance zweier großartiger Werke: Paganinis 1. Violinkonzert und Brahms dramatischem Sinfonie-Debut, der 1. Sinfonie. Pagaininis Violinkonzert stammt schätzungsweise aus den 1810er Jahren und entstand im Rahmen einer Konzerttour Paganinis, während der er in ganz Italien sein virtuoses Geigenspiel unter Beweis stellte. Das Stück bringt verdeutlicht das außergewöhnliche Können und Geschick Pagaininis und verlangt ebensoviel von seinem Interpreten. In diesem Fall stellt sich Mo Yang, Gewinner des prestigevollen Paganini-Wettbewerbs von 2015, der Herausforderung. Er ist der Solist des Konzertes von 2017 im DR Koncerthuset in Kopenhagen.
Dirigent Pierre Boulez leitet das Cleveland Symphony Orchestra in einer Performance des Adagios von Mahlers 10. Sinfonie und des Liederzyklus Des Knaben Wunderhorn. Die Solisten der Performance von 2010 aus der Severance Hall in Cleveland sind Magdalena Kozená und Christian Gerhaher . Des Knaben Wunderhorn ist eines der außergewöhnlichsten Werke unter Mahlers Orchesterkompositionen: das Stück, das in den 1890ern geschrieben wurde gilt als Vorreiter seines Genres. Der Songzyklus diente außerdem als Inspiration für einige seiner Sinfonien.
András Schiff (Budapest, 1953) ist einer der weltweit angesehensten Pianisten, der Stücke wie durch Magie zum Leben erweckt. Schiff, ein Bewahrer der fast vergessenen Ideale des Klavierspiels, ist mehr als nur ein großartiger Pianist: Er ist ein Experte mit einem Einblick, der über die Klaviermusik hinausgeht. Dabei taucht er tief in das weitere Feld und die Makrokultur ein. Das macht ihn zum perfekten Kandidaten, um die Musik von Johann Sebastian Bach, die eine umfangreiche Darbietungstradition über zweihundert Jahre hat, zu spielen und zu erläutern.
Diese Performance von 1983 ist Teil des gefeierten Konzertzyklus von Daniel Barenboim, im Rahmen dessen der argentinische Pianist Beethovens 32 Klaviersonaten im Wiener Schloss Hetzendorf interpretiert.
Mezzosopranistin Rihab Chaieb (Kanada/Tunesien, 1987), begleitet von Michel-Alexandre Broekaert, im Halbfinale des Kunstlied-Wettbewerbs beim Concours musical international de Montréal 2018 . Auf dem Programm stehen Reynaldo Hahns L'heure exquise (aus 7 chansons grises), drei Lieder von Liszt: Die drei Zigeuner (S. 320), Der du von dem Himmel bist (S. 279) und Über allen Gipfeln ist Ruh (S. 306), gefolgt von Coulthards The White Rose (6 Irish Poems for Maureen) und Wolfs Mignon aus Goethe-Lieder. Der Concours musical international de Montréal wurde 2002 ins Leben gerufen. Jedes Jahr lockt das Ereignis tausende Zuschauer in die Konzertsäle sowie Zuhörer vor Radio und Internet. Mit dem Wettbewerb sollen herausragende Musiker entdeckt und gefördert werden. Er wird als einziger jährlich in Nordamerika ausgetragen und die internationalen Teilnehmer werden in drei Disziplinen (Gesang-Violine-Piano) im Turnus von drei Jahren ausgezeichnet.
TeoTronico ist ein klavierspielender Roboter, entworfen und konstruiert von Matteo Suzzi des italienischen Start-Ups TeoTronica, ansässig in Imola. Die erste Version des Roboters, entworfen 2007, spielte mit 29 Fingern. Seit Version 3.0 (2012) hat TeoTronico inzwischen ganze 53 Finger, die mit dynamischen Elektromagneten arbeiten, um die Tasten eines akustischen Klaviers zu bedienen. TeoTronico kann eigenständig digitale Noten oder Noten im MIDI-Format lesen und am Klavier vorspielen. Zudem kann er Notenrollen der großen Pianisten wiedergeben, nachdem sie ins MIDI-Format konvertiert wurden. Seit 2017 ist TeoTronico zusätzlich mit Füßen ausgestattet worden, die es ihm ermöglichen, das Fußpedal eines Klaviers zu bedienen. TeoTronico feierte sein Debüt als Solist 2012, als er gemeinsam mit den Berliner Symphonikern in der Berliner Philharmonie anlässlich eines besonderen Familienkonzerts auftrat. Heute hat der künstliche Künstler gemeinsam mit Roberto Prosseda über 50 Auftritte des einzigartigen Programms "Robot Pianist Vs. Human Pianist" in den wichtigsten italienischen Veranstaltungsorten und Konzertsälen in ganz Europa und Asien gemeistert. Diese Aufnahme entstand bei einem Konzert der Beiden im Teatro Sociale, Castiglione delle Stiviere in Italien.
In diesem wunderschönen Konzert aus der Moskauer Tschaikowski-Konzerthalle vereinen zwei außergewöhnliche russische Solisten Wadim Repin und Nikolai Luganski ihre musikalischen Kräfte, um Werke Debussys, Ravels und Beethovens zu interpretieren. Vadim Repin, der im Alter von 17 Jahren der jüngste Gewinner des Queen Elisabeth Musikwettbewerbes 1987 wurde, ist auf die Interpretation russischen Repertoires spezialisiert. Gemeinsam mit dem russischen Pianisten Nikolai Luganski bietet er eine virtuose Performance voller Prestige und Präzision. Auf dem Programm stehen Debussys Sonate für Geige und Klavier in G-Major (L 140), Ravels 2. Sonate für Violine und Klavier in G-Major, Beethovens 9. Sonate in A-major, Op. 47.
Seit 1972 sind die "12 Cellisten der Berliner Philharmoniker" eine herausragende Institution in der internationalen Musikszene. Ob klassische Musik, Jazz, Tango oder Avantgarde, Hörer auf der ganzen Welt sind unweigerlich von der Vielfalt der einzigartigen und berauschenden Klangfarben fasziniert, die diese zwölf Cellisten erschaffen können. Ihre Mischung aus Ernsthaftigkeit und Humor, aus Tiefe und Leichtigkeit, spricht das Publikum aller Altersstufen an. Unter den zeitgenössischen Komponisten, die speziell für "die 12" geschrieben haben, sind Boris Blacher, Jean Françaix, Iannis Xenakis, Arvo Pärt und Tan Dun. Dieser Dokumentarfilm von Enrique Sánchez Lansch porträtiert das Ensemble der 12 Cellisten, seine Geschichte und ihre einzelnen Mitglieder.
Im Jahr 2006 gingen der lettisch-deutsche Violinist Gidon Kremer und die weltberühmte argentinische Pianistin Martha Argerich gemeinsam auf eine exklusive Konzerttournee mit einem Programm rund um musikalische Duette von Bartók und Schumann. Das finale Konzert ihrer Tournee in der Berliner Philharmonie ist dank eines selten gesehen Soloauftritt von Martha Argerich eine wahrlich besondere Konzertaufnahme, zusätzlich abgerundet mit einem persönlichen und bewegenden Kommentar von Gidon Kremer. Teil des Programmes sind Schumanns Violinsonate Nr. 1, Op. 10, Violinsonate Nr. 2, Op. 121; Kinderszenen, Op. 15; Bartók: Violinsonate Nr. 1 Sz 75; Violinsonate Nr. 2 Sz 76.
Der italienische Pianist Riccardo Schwartz wurde 1986 in Mailand geboren und studierte dort am dortigen Konservatorium unter gefeierten Musikern wie Riccardo Risaliti, Leonardo Leonardi und Annibale Rebaudengo. Er schloss seine dortige Ausbildung mit Honorable Mention ab und setzte im Anschluss sein Pianostudium an der Accademia Pianistica in Imola fort. Im Laufe seiner Karriere hatte er bereits das Privileg als Solist unter der Leitung einiger ausgezeichneter Dirigenten zu spielen, darunter Gustav Kuhn und Juri Temirkanow. Einer seiner größten Erfolge bis heute ist der gefeierte Konzertzyklus der 32 Beethovensonaten. Diese Performance bringt Ihnen die 11. Sonate in B-Dur in einer Konzertaufnahme von März 2019 in der Fazioli Konzerthalle in Sacile. Die Sonate war eine der ersten, die Beethoven 1800 komponierte und wurde zwei Jahre später schließlich veröffentlicht. Der Komponist selbst empfand sie als die beste seiner frühen Sonaten, obwohl einige weitere Stücke desselben Zyklus sich als ebenso beliebt seitens des Publikums erwiesen.
Das Koninklijk Ballet Vlaanderen zeigt ein schönes Programm mit Ballett der Choreographen Sidi Larbi Cherkaoui und Jeroen Verbruggen. Das Symphonieorchester der Opera Vlaanderen wird von Yannis Pouspourikas dirigiert. Ravel bleibt für viele Choreographen eine Inspirationsquelle. Cherkaoui und das aufstrebende Talent Verbruggen bringen ihre Vision von Ravels Musik mit dem Ballett aus Flandern auf die Bühne. Verbruggen lässt sich von Ravels "Pavane pour une infante défunte" und "Ma mère l'Oye" inspirieren. Cherkaoui übersetzt Ravel auch in Tanz und setzt dabei auf das bunte "Bilder einer Ausstellung" von Mussorgsky, Ravels Orchesterfassung ist sein meistgespieltes Orchesterwerk. Zu den Startänzern gehören Nancy Osbaldeston, Alexander Burton und Drew Jacoby. Aufgenommen 2016 in der Antwerpener Oper unter der Regie von Andreas Morell.
Ádám Fischer dirigiert das Orchester und den Chor von La Monnaie bei einer Darbietung von Antonín Dvoráks (1841-1904) Rusalka, einer Märchenoper in drei Akten. Rusalka ist die neunte Oper des Komponisten und gehört auch heute noch zum Standardrepertoire tschechischer Opernhäuser. Die Hauptrollen übernehmen Myrtò Papatanasiu , Pavel Cernoch , Annalena Persson , Willard White (Vodník, der Wassermann) und Renée Morloc (Jezibaba, die Hexe). Eine Rusalka ist ein weiblicher Wassergeist aus der slawischen Mythologie, der in einem See oder Fluss lebt. Rusalka, eine Wassernymphe, möchte zum Menschen werden, um von einem Prinzen geliebt zu werden. Damit ihr Wunsch in Erfüllung gehen kann, muss Rusalka ihre Stimme aufgeben und sich der ewigen Verdammnis stellen, falls ihre Liebe scheitert. Regisseur Stefan Herheim zeigt dieses lyrische Märchen, das 2016 in der Brüsseler La Monnaie aufgezeichnet wurde, auf meisterhafte Art. In dieser allseits gefeierten Interpretation nehmen die Märchenelemente manchmal erschreckend realistische Züge an, sodass man diese zauberhafte Produktion als psychoanalytische Studie männlicher Fantasien und weiblicher Archetypen verstehen könnte.
Gustav Mahler (1860-1911): Symphonie Nr. 9 D-Dur. Gustav Mahler Youth Orchestra, Leitung: Claudio Abbado. Aufgenommen im Konzertsaal Santa Cecilia in Rom. Claudio Abbado (1930-2014) zählte zu den führenden Dirigenten seiner Zeit; besonders seine Mahler-Aufführungen begeisterten immer wieder das Publikum. "Seine Konzerte änderten das Leben derer, die das Glück hatten, ihn zu hören", schrieb "The Guardian" treffend. Der österreichische Komponist und Dirigent Gustav Mahler führte die traditionsreiche Gattung der Symphonie ins 20. Jahrhundert. Seine Werke sind heute Bestandteil des Standardrepertoires jedes großen Orchesters. Die Neunte Symphonie wurde am 26. Juni 1912, nach Mahlers Tod, in Wien uraufgeführt. Sie gilt als Höhepunkt in Mahlers symphonischem Schaffen.
Mit der Serie "Meisterwerke Entdecken" präsentieren wir audiovisuelle Konzertführer der großen Meisterwerke der klassischen Musik. Die Serie enthält 20 halbstündige Dokumentationen über 20 Meisterwerke der Klassik. Angesehene Experten, berühmte Solisten und herausragende Dirigenten versetzen Sie zurück in die Zeit und an die Orte ihrer Entstehung. In der heutigen Dokumentation geht es um Bela Bartoks 'Konzert für Orchester'. Dieses Stück gehört zu den am häufigsten aufgeführten Werken des 20. Jahrhunderts. Pierre Boulez erläutert, wie er diese Komposition mit den Berliner Philharmonikern interpretierte. Außerdem beschreibt er seine Faszination vor dem Hintergrund von Bartoks Biografie.
Vilde Frang, Tabea Zimmermann und Dirigent/Pianist András Schiff vereinen ihre Kräfte anlässlich der 25-jährigen Jubiläumsausgabe des schweizer Verbier Festivals 2018. Er wird in einer Interpretation von Mozarts Sinfonia concertante von Vilde Frang, einer Superlative der Mozart-Interpretationen, und der meisterhaften Violinistin Tabea Zimmermann begleitet. Das Werk ist exemplarisch für ein breites Spektrum an Emotionen, die Mozart gekonnt in einem einzigen Werk vereinen kann: von gelassen und froh in den äußeren Bewegungen, bis hin zu traurig und gedankenverloren in der zentralen Bewegung. In der Interpretation der Werke von Schumann und Brahms, die das Violinrepertoire des 19. Jahrhunderts perfekt repräsentieren, begleitet Schiff die meisterhafte Violinistin Tabea Zimmermann. Im Gegensatz zu Schumann, dessen Märchenbilder bereits mit Rücksicht auf die Violine komponiert wurden, hatte Brams sein Op. 120 ursprünglich für Klarinette und Piano geschrieben. Er fügte jedoch rasch eine Violin-Transkription hinzu, die innerhalb kürzester Zeit die Erfolge des Originals überbot.