Während des Zweiten Weltkriegs nimmt die Familie von Markus Imhoof ein italienisches Flüchtlingsmädchen auf. Sie heißt Giovanna und kommt aus dem ausgebombten Mailand als sogenanntes Ferienkind 1945 in die Schweiz. Giovanna wird ihm eine Art große Schwester, mit der er sich auch noch nach deren Rückkehr nach Italien Briefe schreibt, und in deren Land er selbst zehn Jahre seines Lebens verbringen wird. Über diese einschneidende Erfahrung findet Markus Imhoof später einen ganz eigenen, sehr persönlichen Zugang zu der heutigen Flüchtlingskrise. Er geht an Bord eines der Schiffe der italienischen Küstenwache, die im Rahmen der Operation "Mare Nostrum" 100.000 Menschen aus dem Mittelmeer rettet. Für die Zuschauerinnen und Zuschauer wird mit Markus Imhoofs persönlichem Blick auf ein globales Phänomen das Ausmaß der menschlichen Misere, die hinter den Schicksalen der Flüchtlinge steht, erfahrbar. "Das einzige, was uns am Ende bleibt, sind Erinnerungen, die auf Liebe basieren", sagt Regisseur Markus Imhoof. Es sind genau jene Erinnerung, die ihn in "Eldorado" zurück zu den Ereignissen seiner Kindheit und seiner ersten Liebe führen.
Diese Woche in kinokino: "Civil War" - Amerikas politische Spaltung als verfilmter Alptraum Die USA in naher Zukunft, verstrickt in einen brutalen Bürgerkrieg. Der in Washington D.C. eingeschlossene US-Präsident und sein verbliebenes Militär kämpfen gegen "westliche Streitkräfte" von Texas und Kalifornien, die das Weiße Haus am Unabhängigkeitstag einnehmen wollen. Die Kriegsfotografin Lee (Kirsten Dunst) und Reporter Joel (Wagner Moura) versuchen sich bis zur Hauptstadt durchzuschlagen und erleben bei der Reise quer durchs Land das pure Grauen. "kinokino" hat mit Regisseur Alex Garland über seine Intentionen in "Civil War" und die aktuelle Brisanz des Films gesprochen. Wo sieht er die realen Bezüge zum Amerika von heute? James Bond und "Dr. No" - Die Geburt einer Ikone Derzeit wird heiß diskutiert, wer der neue James Bond-Darsteller wird. Parallel dazu erscheint im Taschen Verlag der Luxusbuchband "James Bond. Dr. No" über die Geburt der Filmlegende und den ersten Film der Reihe "James Bond - 007 jagt Dr. No" aus dem Jahr 1962. Filmhistoriker und Bond-Fan Paul Duncan erzählt darin, wie die Romanfigur von Ian Fleming auf die Leinwand kam, und wie der Schotte Sean Connery den Geheimagenten zum Sexsymbol und Inbegriff britischer Coolness machte. "kinokino" wirft einen nostalgischen Blick in das bild- und faktenreiche Buch sowie auf den Beginn der 007-Filmreihe und hat ein Interview mit Paul Duncan über den Bond-Mythos und seine aktuelle Bedeutung geführt. "Evil Does Not Exist" - Preisgekröntes Umweltdrama aus Japan Mit "Drive My Car" gewann der japanische Regisseur Ryusuke Hamaguchi 2021 den Oscar für den Besten internationalen Film. Auch sein neuer Film "Evil Does Not Exist" wurde bereits 2023 mit dem Großen Preis der Jury beim Filmfestival in Venedig ausgezeichnet. Das Drama erzählt von dem Einzelgänger Takumi, der in einem kleinen Dorf unweit von Tokio lebt. Als Investoren in einem Wald einen Glampingplatz errichten wollen, regt sich Protest, die Wasserversorgung ist gefährdet. "kinokino" hat mit Ryusuke Hamaguchi gesprochen, der für einen Japaner ungewöhnlich deutliche Worte über unseren Umgang mit der Natur findet. Außerdem in "kinokino" zwei Kurz-Vorstellungen: - Für seinen Dokumentarfilm "Can Creativity Save The World?" hat Regisseur Hermann Vaske Stars wie Cate Blanchett, Campino und Schachlegende Garri Kasparow zur Macht schöpferischer Energie befragt. "kinokino" hat mit dem Regisseur über Perspektiven für eine bessere Zukunft in Kriegs- und Krisenzeiten gesprochen. - Die französische Feelgood-Komödie "Es sind die kleinen Dinge" über ein 400 Seelen-Dorf, in dem ein 65-Jähriger beschließt, nochmal die Schulbank zu drücken und damit zur ultimativen Herausforderung für seine Lehrerin wird. Der Film ist eine Komödie über den Kampf kleiner Leute gegen Bürokratie, die aber gleichzeitig ein Licht auf Schulschließungen sowie problematische Infrastruktur auf dem Land wirft. Weitere Informationen auf der kinokino-Homepage, regelmäßig in der BR24-App br24.de und immer webfirst in der ARD Mediathek und auf 3sat.de.
1973 gelingt Jacques Mesrine ein spektakulärer Ausbruch aus dem Hochsicherheitstrakt des Gefängnisses Saint-Vincent-de-Paul. Der Gangster kehrt nach Frankreich zurück und setzt mit seinen Kompagnons Michel Grangier und Michel Ardouin sein riskantes Leben als "Staatsfeind Nr. 1" fort. Doch Mesrine wird bald wieder wegen Raubes und versuchtem Mord inhaftiert. Gegenüber der Polizei prahlt er, dass er in drei Monaten wieder auf freiem Fuß sein wird. Und tatsächlich gelingt es dem Gangster bereits während des Prozesses, den Richter als Geisel zu nehmen und zu fliehen. Als Mesrine und sein engster Vertrauter Ardouin im September 1973 bei einem Bankraub beinahe erwischt werden, beenden die Gangster ihre Zusammenarbeit. Schließlich gelingt es Kommissar Broussard, Mesrine in einer Pariser Wohnung zu stellen. Im Gefängnis verfasst Mesrine seine Memoiren, die unter dem Titel "Der Todestrieb" und begleitet von großem Medienecho erscheinen. Einige Zeit später gelingt es ihm, zusammen mit seinem Mitinsassen François Besse, aus dem Pariser Gefängnis La Santé zu fliehen. Wieder in Freiheit tun sich die beiden Männer zusammen. In Paris lernt Mesrine die Prostituierte Sylvia Jeanjacquot kennen. Beide werden ein Paar. Doch Mesrines wachsende Paranoia und sein Größenwahn führen dazu, dass es nur eine Frage der Zeit ist, bis die Polizei den Gangster stellen wird.
Im beschaulichen Lansing ist immer etwas los. Das Leben der Dorfbewohner ist oft nicht so harmonisch, wie es den Anschein macht. Auch im idyllischen Bayern stehen Streit und Zwist auf der Tagesordnung.
In verschiedenen Rubriken wird das südlichste Bundesland Deutschlands porträtiert. Themen sind unter anderem Landschaft, interessante Persönlichkeiten, Kochrezepte und Mundart-Ausdrücke.
Was hat Franken tagsüber so bewegt? Das Regionalmagazin gibt darüber in kurzweiligen Beiträgen Auskunft. Themen aus Politik, Kultur, Sport und Heimatkunde werden dabei behandelt.
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