Eine Krise jagt die nächste. Jüngster Schock ist der Angriff Irans auf Israel. Aber auch andere Sorgen lösen sich nicht auf, so wie die Folgen des Kriegs gegen die Ukraine oder die Klimakrise. Nach der Corona-Pandemie gefährden neue Herausforderungen wie Migration, Rechtsextremismus, wirtschaftlicher Abschwung oder der Einsatz künstlicher Intelligenz den gesellschaftlichen Zusammenhalt. Und so blicken generationenübergreifend viele Bürgerinnen und Bürger skeptisch in die Zukunft. Dabei gelten die Deutschen als Weltmeister des Pessimismus: Die so genannte "German Angst" wurde sogar international zum Begriff. Doch ist wirklich alles nur noch schlimm? Wir haben nahezu Vollbeschäftigung, die Börse floriert, wir verfügen über eines der besten Gesundheitssysteme weltweit, über international anerkannte Elite-Universitäten, und wir sind beliebt bei Touristen. Woher rührt also unsere Angst? Warum schätzen wir unsere Erfolge so wenig? Wie wandeln wir die "German Angst" in "German Mut" um? Und was muss passieren, damit wir wieder Vertrauen in die Politik und unsere eigene Kraft zurückgewinnen? Über dieses Thema diskutiert die Münchner Runde und versucht den konstruktiven Blick nach vorne. Die Gäste in der Sendung sind: - Ilse Aigner, Präsidentin des Bayerischen Landtags (CSU) - Ronja Ebeling, Journalistin und Buchautorin - Manfred Gößl, Hauptgeschäftsführer der IHK für München und Oberbayern - Eckart von Hirschhausen, Arzt und Wissenschaftsjournalist - Laura-Kristine Krause, Geschäftsführerin More in Common - Prof. Carlo Masala, Politikwissenschaftler, Universität der Bundeswehr München
Die Themen der Sendung:
Nachrichten - Berichte - Wettervorhersage
Ingo Zamperoni begibt sich nach "Trump, meine amerikanische Familie und ich" (2020) und "Trump, Biden, meine US-Familie und ich" (2022) diesmal auf eine sehr persönliche filmische Reise durch Italien. Zamperoni hat die deutsche und die italienische Staatsbürgerschaft. Sein Vater ist Italiener, seit seiner Kindheit ist er mit dem Land eng verbunden, der Großteil der Familie Zamperoni lebt dort bis heute. "Ich möchte verstehen, woher dieser Rechtsruck kommt, welche Auswirkungen er mit sich bringt und wie die Menschen in Italien damit umgehen." Der Tagesthemen-Moderator sucht in Gesprächen mit Familienangehörigen und Freunden aus Kindheitstagen sowie hochrangigen Interviewpartnern Antworten. Die Spurensuche beginnt am Lago Maggiore, führt über die Weinberge des Veneto, die Adria-Küste und die norditalienischen Städte Bologna und Ferrara über Rom bis nach Catania auf Sizilien. Während Cousine Paola eine glühende Lega-Anhängerin ist und damit die Wahl von Giorgia Meloni zur Ministerpräsidentin in Kauf nimmt, verurteilen ihre Schwestern Elena und Sonia die restriktive Familienpolitik der neuen Regierung und den fehlenden Umgang mit der faschistischen Vergangenheit. Auch der Freundeskreis ist gespalten: Stefania aus Bologna wäre nach dem Wahlsieg der Fratelli d'Italia am liebsten ausgewandert, Irene und Federico, die Freunde in Ferrara, aber machen sich keine großen Sorgen, denn irgendwie haben sich die Italienerinnen und Italiener noch immer "arrangiato" - arrangiert. Darin seien sie Weltmeister, egal, wer gerade an der Regierung sei. "Giorgia Meloni versteht meine Sorgen, denn sie ist eine von uns", so sieht das Antonio Brugnatti, der das Adria-Strandbad Pinguino betreibt, das Ingo Zamperoni als Kind und Jugendlicher mit seiner Familie besucht hat. Für Aldo Cazzullo, Journalist und Autor der Tageszeitung Corriere della Sera, ist genau diese Volksnähe einer der Hauptgründe, warum sich 26 Prozent der Wählerinnen und Wähler für Fratelli d'Italia ausgesprochen haben. Dass nun im Zentrum der Regierungsarbeit eine restriktive Migrationspolitik steht, erfährt Giovanna di Benedetto von der Nichtregierungsorganisation Save the Children tagtäglich bei ihrer Arbeit. Die jungen Parteimitglieder, die Ingo Zamperoni auf einer Veranstaltung der "Brüder Italiens" in Rom trifft, aber sind stolz auf den wachsenden Patriotismus in ihrem Land. Meloni habe Italien die Würde wieder gegeben und mache es stark in Europa. In der Tat agiert Georgia Meloni auf der europäischen Bühne eher zurückhaltend und pragmatisch - und damit ganz anders, als ihre anti-europäische Rhetorik im Wahlkampf vermuten ließ. "Wir sind diejenigen, die die meisten Schulden haben, also sind wir die Letzten, die sagen können: Jetzt können wir machen, was wir wollen", so der Buchautor Aldo Cazzulo. Das habe auch Georgia Meloni erkannt und versuche deswegen, die traditionell guten Beziehungen zu Deutschland und Frankreich fortzuführen, obwohl sie politisch den rechtskonservativen Regierungen von Ungarn und Polen wesentlich nähersteht. Und natürlich bleibe das auch ihr Ziel: eine starke rechtskonservative Mehrheit in Europa.
Während des Zweiten Weltkriegs nimmt die Familie von Markus Imhoof ein italienisches Flüchtlingsmädchen auf. Sie heißt Giovanna und kommt aus dem ausgebombten Mailand als sogenanntes Ferienkind 1945 in die Schweiz. Giovanna wird ihm eine Art große Schwester, mit der er sich auch noch nach deren Rückkehr nach Italien Briefe schreibt, und in deren Land er selbst zehn Jahre seines Lebens verbringen wird. Über diese einschneidende Erfahrung findet Markus Imhoof später einen ganz eigenen, sehr persönlichen Zugang zu der heutigen Flüchtlingskrise. Er geht an Bord eines der Schiffe der italienischen Küstenwache, die im Rahmen der Operation "Mare Nostrum" 100.000 Menschen aus dem Mittelmeer rettet. Für die Zuschauerinnen und Zuschauer wird mit Markus Imhoofs persönlichem Blick auf ein globales Phänomen das Ausmaß der menschlichen Misere, die hinter den Schicksalen der Flüchtlinge steht, erfahrbar. "Das einzige, was uns am Ende bleibt, sind Erinnerungen, die auf Liebe basieren", sagt Regisseur Markus Imhoof. Es sind genau jene Erinnerung, die ihn in "Eldorado" zurück zu den Ereignissen seiner Kindheit und seiner ersten Liebe führen.
Diese Woche in kinokino: "Civil War" - Amerikas politische Spaltung als verfilmter Alptraum Die USA in naher Zukunft, verstrickt in einen brutalen Bürgerkrieg. Der in Washington D.C. eingeschlossene US-Präsident und sein verbliebenes Militär kämpfen gegen "westliche Streitkräfte" von Texas und Kalifornien, die das Weiße Haus am Unabhängigkeitstag einnehmen wollen. Die Kriegsfotografin Lee (Kirsten Dunst) und Reporter Joel (Wagner Moura) versuchen sich bis zur Hauptstadt durchzuschlagen und erleben bei der Reise quer durchs Land das pure Grauen. "kinokino" hat mit Regisseur Alex Garland über seine Intentionen in "Civil War" und die aktuelle Brisanz des Films gesprochen. Wo sieht er die realen Bezüge zum Amerika von heute? James Bond und "Dr. No" - Die Geburt einer Ikone Derzeit wird heiß diskutiert, wer der neue James Bond-Darsteller wird. Parallel dazu erscheint im Taschen Verlag der Luxusbuchband "James Bond. Dr. No" über die Geburt der Filmlegende und den ersten Film der Reihe "James Bond - 007 jagt Dr. No" aus dem Jahr 1962. Filmhistoriker und Bond-Fan Paul Duncan erzählt darin, wie die Romanfigur von Ian Fleming auf die Leinwand kam, und wie der Schotte Sean Connery den Geheimagenten zum Sexsymbol und Inbegriff britischer Coolness machte. "kinokino" wirft einen nostalgischen Blick in das bild- und faktenreiche Buch sowie auf den Beginn der 007-Filmreihe und hat ein Interview mit Paul Duncan über den Bond-Mythos und seine aktuelle Bedeutung geführt. "Evil Does Not Exist" - Preisgekröntes Umweltdrama aus Japan Mit "Drive My Car" gewann der japanische Regisseur Ryusuke Hamaguchi 2021 den Oscar für den Besten internationalen Film. Auch sein neuer Film "Evil Does Not Exist" wurde bereits 2023 mit dem Großen Preis der Jury beim Filmfestival in Venedig ausgezeichnet. Das Drama erzählt von dem Einzelgänger Takumi, der in einem kleinen Dorf unweit von Tokio lebt. Als Investoren in einem Wald einen Glampingplatz errichten wollen, regt sich Protest, die Wasserversorgung ist gefährdet. "kinokino" hat mit Ryusuke Hamaguchi gesprochen, der für einen Japaner ungewöhnlich deutliche Worte über unseren Umgang mit der Natur findet. Außerdem in "kinokino" zwei Kurz-Vorstellungen: - Für seinen Dokumentarfilm "Can Creativity Save The World?" hat Regisseur Hermann Vaske Stars wie Cate Blanchett, Campino und Schachlegende Garri Kasparow zur Macht schöpferischer Energie befragt. "kinokino" hat mit dem Regisseur über Perspektiven für eine bessere Zukunft in Kriegs- und Krisenzeiten gesprochen. - Die französische Feelgood-Komödie "Es sind die kleinen Dinge" über ein 400 Seelen-Dorf, in dem ein 65-Jähriger beschließt, nochmal die Schulbank zu drücken und damit zur ultimativen Herausforderung für seine Lehrerin wird. Der Film ist eine Komödie über den Kampf kleiner Leute gegen Bürokratie, die aber gleichzeitig ein Licht auf Schulschließungen sowie problematische Infrastruktur auf dem Land wirft. Weitere Informationen auf der kinokino-Homepage, regelmäßig in der BR24-App br24.de und immer webfirst in der ARD Mediathek und auf 3sat.de.
1973 gelingt Jacques Mesrine ein spektakulärer Ausbruch aus dem Hochsicherheitstrakt des Gefängnisses Saint-Vincent-de-Paul. Der Gangster kehrt nach Frankreich zurück und setzt mit seinen Kompagnons Michel Grangier und Michel Ardouin sein riskantes Leben als "Staatsfeind Nr. 1" fort. Doch Mesrine wird bald wieder wegen Raubes und versuchtem Mord inhaftiert. Gegenüber der Polizei prahlt er, dass er in drei Monaten wieder auf freiem Fuß sein wird. Und tatsächlich gelingt es dem Gangster bereits während des Prozesses, den Richter als Geisel zu nehmen und zu fliehen. Als Mesrine und sein engster Vertrauter Ardouin im September 1973 bei einem Bankraub beinahe erwischt werden, beenden die Gangster ihre Zusammenarbeit. Schließlich gelingt es Kommissar Broussard, Mesrine in einer Pariser Wohnung zu stellen. Im Gefängnis verfasst Mesrine seine Memoiren, die unter dem Titel "Der Todestrieb" und begleitet von großem Medienecho erscheinen. Einige Zeit später gelingt es ihm, zusammen mit seinem Mitinsassen François Besse, aus dem Pariser Gefängnis La Santé zu fliehen. Wieder in Freiheit tun sich die beiden Männer zusammen. In Paris lernt Mesrine die Prostituierte Sylvia Jeanjacquot kennen. Beide werden ein Paar. Doch Mesrines wachsende Paranoia und sein Größenwahn führen dazu, dass es nur eine Frage der Zeit ist, bis die Polizei den Gangster stellen wird.
Im beschaulichen Lansing ist immer etwas los. Das Leben der Dorfbewohner ist oft nicht so harmonisch, wie es den Anschein macht. Auch im idyllischen Bayern stehen Streit und Zwist auf der Tagesordnung.
In verschiedenen Rubriken wird das südlichste Bundesland Deutschlands porträtiert. Themen sind unter anderem Landschaft, interessante Persönlichkeiten, Kochrezepte und Mundart-Ausdrücke.
Was hat Franken tagsüber so bewegt? Das Regionalmagazin gibt darüber in kurzweiligen Beiträgen Auskunft. Themen aus Politik, Kultur, Sport und Heimatkunde werden dabei behandelt.
Das Wichtigste aus Südbayern