Geschichtenerzählen und Astrophysik - das sind seine beiden großen Leidenschaften: Harald Lesch ist Professor für theoretische Astrophysik an der Ludwig-Maximilians-Universität München und unterrichtet Naturphilosophie an der Hochschule für Philosophie S.J. in München. Außerdem ist er Mitglied der Kommission "Astronomie in Unterricht und Lehramt". Seine Hauptforschungsgebiete sind kosmische Plasmaphysik, Schwarze Löcher und Neutronensterne. In der Sendereihe "alpha-Centauri" erklärt Professor Lesch die Grundzüge des Universums, untersucht ferne Galaxien und bringt uns unser Sonnensystem näher.
Unter dem Sendungstitel werden verschiedene Formate zusammengefasst, die sich mit der Erde und dem Weltall befassen. Die mit elektronischer Musik hinterlegten Aufnahmen erlangten bereits Kultstatus.
"Jeder Mensch ein Künstler!" Dies berühmt-berüchtigte Motto von Joseph Beuys könnte auch von Bob Ross (1942-1995) stammen. Allein, der amerikanische Fernsehmaler hat - anders als Beuys - keine großen sozialen und politischen Revolutionen im Sinn. Bob Ross will "nur" die einzelnen Menschen glücklicher machen, und das heißt, zu potenten Malern, die ihre eigene Welt erschaffen. Er will uns zeigen: Ein kleiner Künstler steckt in jedem von uns, wir müssen ihn nur herauslassen. Und das geschieht, indem wir lernen, das Malen zu lernen und das Lernen dabei nicht als Mittel zum Zweck, sondern als Selbstzweck begreifen - Spaß dran finden. Bob Ross wurde 1942 in Daytona Beach, Florida, als Sohn eines Zimmermanns geboren. Er studierte an verschiedenen amerikanischen Colleges Malerei und entdeckte schließlich seine spezifische Malweise: die Nass-auf-Nass-Methode. Nachdem er diese Technik gründlich ausgebaut und etliche Hilfsmittel und Tricks erprobt hat, fing er an, auch anderen beizubringen, wie man damit schöne Landschaftsbilder kreieren kann. Er reiste seit 1981 quer durch die Vereinigten Staaten, um diese Technik vorzustellen. Zwei Jahre später produzierte er die ersten Malkurse im Fernsehen: "The Joy of Painting" wurde zu einem Riesenerfolg. Mit freundlich säuselnder Stimme macht Bob Ross seinen Zuschauern Mut, ihre eigene Kreativität zu entdecken. Schritt für Schritt macht er vor, wie sie ihre Leinwand im Nu mit "heiteren kleinen Wölkchen" oder "fröhlichen kleinen Bergen" und Hütten bereichern und so ihre eigene Welt schaffen können. Das kommt an, seit 1983 reißen die Ross-Serien gar nicht mehr ab. Sein Fernseh-Malkurs ist ein gigantisches Unternehmen, das Millionen von Ross-Schülern mit dem nötigen Malwerkzeug, Anleitungsbüchern und Videos ausstattet. Bob Ross starb 1995 mit gerade einmal 52 Jahren in New Smyrna Beach, Florida, an Krebs. Seine Fernsehshow aber lebt weiter. Inspiriert von Ross hat eine Freundin von ihm, Annette Kowalski, selbst eine Methode entwickelt, wie man Blumen malt.
What's your name, are you German. Mit einfachen Fragen und Antworten führt dieser Klassiker unter den Fernsehsprachkursen in die englische Sprache ein. In 51 Lektionen werden die wichtigsten Grammatikstrukturen und der Grundwortschatz vermittelt. Wann sagt man "some" oder "any"? Wann heißt es "he was" und wann "he has been"? Die Antworten auf diese und viele andere Fragen, die Sie im Englischunterricht nie zu stellen wagten, liefert Englisch für Anfänger in witzigen Spielszenen und fundierten Erklärteilen.
Fachinformation zum Unterrichtsfach Mathematik innerhalb des Telekollegs.
Momentan lagern an den Polen noch etwa 30 Millionen Kubikkilometer Eis. Also etwa 185.000 Mal der Mount Everest. Seit der letzten Eiszeit haben unter anderem auch diese kalten Massen dafür gesorgt, dass unser Klima sehr stabil und das Wetter verlässlich war. "Diese Stabilität war die Voraussetzung dafür, dass sich die menschliche Zivilisation so entwickeln konnte, wie sie es getan hat", sagt Ricarda Winkelmann vom Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung. Aber diesen sicheren Bereich verlassen wir jetzt. Der Grund ist klar: Seit der Mensch auf der Welt ist, war die Konzentration an Kohlendioxid in der Atmosphäre noch nie so hoch wie heute. Und die dadurch wärmer gewordene Atmosphäre hat an den Polen eine scheinbar unaufhaltsame Kettenreaktion ausgelöst. "Im Meereis der Arktis, aber auch auf den Schelfeisen und Eisschilden von Grönland und der Antarktis gibt es viele positive Rückkopplungseffekte", erklärt die Eisphysikerin Stefanie Arndt vom Alfred-Wegener-Institut in Bremerhaven. "Und die treiben auch die Erwärmung der Atmosphäre weiter an." Was in der Arktis passiert, bleibt also nicht in der Arktis. Schmilzt das Eis an den Polen weiter, wird unser Wetter und Klima immer unberechenbarer. Viel Zeit haben wir nicht mehr, diese Entwicklung zu verlangsamen oder zu stoppen. "Es gibt sogenannte Kipppunkte im Eis. Und die könnten schon in den kommenden Jahrzehnten überschritten werden. Dann ist das Schmelzen wirklich unumkehrbar", sagt Ricarda Winkelmann. Das Schicksal von Arktis und Antarktis - und damit auch das von uns Menschen - liegt nach Meinung der Wissenschaftlern und Wissenschaftlerinnen noch etwa zehn Jahre lang in unseren Händen. Danach sind wir nur noch die Beobachter.
"Die Sendung mit der Maus" - das sind Lach- und Sachgeschichten für Fernsehanfänger.
Überall auf Straßen, Wiesen und Feldern sieht man sie im schnellen Schritt: die Nordic Walker. Jetzt zeigt TELE-GYM, wie man diese Sportart abwechslungsreich gestalten und sich damit optimal auf den Wintersport vorbereiten kann. Nordic Walking wurde ursprünglich als Sommertraining für Skilangläufer entwickelt. Es ist das perfekte Ganzkörpertraining für jedermann, da 90% aller Muskeln im Einsatz sind. Das Übungsprogramm ist in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Skiverband aus dem Nordic-Walking-Sport heraus entwickelt worden. Gekräftigt werden Beine, Po, Bauch, Arme und Rücken, spezielle Übungen schulen die Balance- und Koordinationsfähigkeit. Die Übungen sind so aufgebaut, dass sie sowohl als eigenständiges Training durchgeführt, aber auch bestens zur Abwechslung ins Nordic-Walking-Training eingebaut werden können. Der Nordic Walker kann auf diese Weise die positive Wirkung auf den Organismus noch wesentlich erhöhen. Für Nicht-Nordic-Walker ist das Training ein perfektes Fitnessprogramm, das auch zur Vorbereitung auf den Wintersport dient. Alle Übungen werden mit und ohne Stöcke demonstriert. Effektive Mitmach-Gymnastik die Spaß macht, Profi-Tipps zum richtigen Walken und die Präsentation von tollen DSV E.ON-Bayern-Nordic-Walking-Zentren in Bayern - das alles gibt es in jeder Folge "Nordic Walking mit Peter Schlickenrieder"!
Alina ist 31 und hat eine unheilbare Krankheit. Ein Gentest hat alles verändert. Der Fluch der Gewissheit. Wie ist das, wenn man seine Zukunft kennt? Nach dem Testergebnis fällt Alina in ein tiefes Loch, sie bekommt Depressionen. Fast so schlimm wie die Diagnose ist für sie die Tatsache, dass es kaum jemand aus Huntington-Familien wagt, offen darüber zu reden. Tabu und Totschweigen. Für Alina unerträglich. Sie geht in die Offensive. Outet sich bei ihrem Chef, geht in die Öffentlichkeit. Wer nicht kämpft, hat schon verloren. Alina macht ihren eigenen Podcast "Grow strong" und erzählt darin offen von ihrem Schicksal. Sie will damit auch anderen Menschen Mut machen, die in schwierigen Lebenssituationen stecken. Die Huntington-Krankheit hat sie von ihrem Vater geerbt. Er ist bereits erkrankt und sie kann ihr eigenes Schicksal an ihm beobachten. Eine tückische Erkrankung, die das Gehirn angreift, Nervenzellen zerstört, bis der körperliche und geistige Verfall nicht mehr aufzuhalten ist. Für Alina ist die Frage nun nicht mehr ob, sondern wann. Nun gibt es Neuigkeiten in der Huntington-Forschung: Ein vielversprechendes Medikament wird getestet in einer internationalen Studie. Die Familie, die sich uns offenbart, ist mit einer dramatischen Situation konfrontiert. Dem Vater geht es zunehmend schlechter, Alinas älterer Bruder hadert noch damit, sich testen zu lassen und sie selbst hat die tödliche Diagnose bereits in der Tasche. Aber Alina ist eine Kämpferin. Artikel 3 des Grundgesetzes verkündet: "Niemand darf wegen seiner Behinderung benachteiligt werden." Doch wird diese abstrakte Norm tagtäglich umgesetzt - und wenn ja, wie? Die Sendung "selbstbestimmt!" geht dieser Frage nach, sei es in Arbeit und Beruf, in der Schule, an der Universität, beim Wohnen, beim Sport oder in der Kultur und Kunst. Selbstbestimmtes Leben, Selbstbestimmung über eigene Angelegenheiten im privaten und im gesellschaftlichen Bereich ist die berechtigte Grundforderung von Menschen mit Behinderung.
Magazin in Gebärdensprache
Aktuelles aus der Welt der Religionen - prägnant, hochwertig und ausgewogen in kurzen Beiträgen aufbereitet.
In der Sendung informieren Wissenschaftler, auch für Fachunkundige verständlich, über ihre Forschungen - und das innerhalb von wenigen Minuten und ohne zusätzliche Hilfsmittel. So wird auf unterhaltsame Weise Wissen vermittelt.
"KlimaZeit" stellt spannende Zusammenhänge dar, erklärt Wetter- und Klimaphänomene und fragt kritisch nach. Das Magazin, das sich mit dem größten Problem der Menschheit beschäftigt. Klar, kompetent, konstruktiv. Was hat der Klimawandel jedem und jeder einzelnen zu tun? Was muss man über die wissenschaftlichen Hintergründe wissen sowie über die konkreten Folgen. Welche Lösungen gibt es?
Bayern ist lebendig und vielfältig. Die Sendung stellt wunderschöne Landschaften, spannende Naturphänomene und beeindruckende Persönlichkeiten des Freistaates in atemberaubenden Bildern vor.
Winter im Klostertal - Im Naturschnee-Skigebiet am Sonnenkopf nimmt Moderatorin Annette Krause bei der mehrfachen Freeride-Weltmeisterin Nadine Wallner einen Kurs im Tiefschneefahren. Eine Alternative zum Skifahren ist die Schneeschuhwanderung mit Wanderführerin Caroline Mark auf den Aussichtsberg Mutjöchle. Von hier hat man einen grandiosen Blick auf die Vorarlberger Bergwelt und auf das Klostertal. Mit dem Bau der Arlbergbahn und des Eisenbahntunnels vor mehr als 100 Jahren wurde die Region zur Hauptverkehrsader zwischen Ost und West. Annette Krause begleitet die Männer der Eisenbahn-Feuerwehr auf ihrem Löschzug bei der Fahrt in den mehr als zehn Kilometer langen Tunnel zu einer Rettungsübung. Stuben am Arlberg gilt nicht nur als Wiege des Skisports. Hier treffen sich einmal im Jahr Snowboarderinnen und Snowboarder aus aller Welt zu einem legendären Rennen. Paul Gruber, einer der Snowboard-Pioniere, vermittelt Annette Krause die Faszination an diesem Sport. Ziel der Expedition ist die auf 2.288 Meter gelegene Ulmer Hütte, in der Annette Krause auf viele Urlauberinnen und Urlauber aus dem Südwesten trifft.
Visite informiert über aktuelle Entwicklungen aus den Bereichen Medizin und Gesundheit - aus Klinik, Praxis und Forschung.
"Gesundsheitsmythen Sonnenlicht" wird die heilende Kraft der Sonne einem Faktencheck unterzogen: Kann Sonnenlicht den Blutdruck senken, Körperfett wegschmelzen oder die Knochen stärken? Würde das menschliche Immunsystem ohne sie völlig zusammenbrechen?
Fragen rund um die Gesundheit wird auf den Grund gegangen, und von den Moderatoren anschaulich aufbereitet. Dabei geht es unter anderem um Heilmittel, Ernährung und Kosmetikprodukte.
Eisenbahn-Romantik" begiebt sich in dieser Folge mit dem Zug auf die Reise quer durch die Türkei. Von Istandbul geht es bis an den Vansee. Unterwegs wird in verschiedenen Städten haltgemacht. 1.900 Kilometer lange Bahnfahrt durch Anatolien bis zum größten See der Türkei, dem Vansee ganz im Osten. Er ist etwa sieben Mal so groß wie der Bodensee und wird mit einer Eisenbahnfähre überquert. Im See soll es aber ein Ungeheuer geben, das auf den Namen "Vanessie" hört. Etwa 90 Kilometer vor der Grenze zum Iran endet die Reise durch eine Türkei fernab der Touristenströme.
Wie packen wir die drängenden globalen Probleme an? Klimawandel und Artenschwund verlangen eine neue Art des Wirtschaftens. Wir werden Dinge verändern müssen, um in Zukunft menschenwürdig wohnen, arbeiten und uns ernähren zu können. Technologischer Fortschritt und Wandel kann uns dabei unterstützen. Global Us gibt unerwartete Einblicke, zeigt beispielhafte Lösungen und bietet Perspektiven für eine sich rasant verändernde Welt. Im Fokus stehen Menschen, die einen Wandel wollen, diesen vorantreiben und damit andere inspirieren.
Die Werbeindustrie hat Pläne, Werbung in unsere Träume zu integrieren - ein Konzept, bekannt als "Traum-Inkubation". Dies beinhaltet das Ansehen eines Videos vor dem Einschlafen, gefolgt von gezielten Geräuschen im Schlaf, um Träume über das beworbene Produkt zu erzeugen. Warum das hochproblematisch ist und wie man sich dem (Alp-)traumhaften Marketing entziehen kann, erklären Anja Reschke und Adrian Pflug in "Wissen vor acht - Zukunft".
Als eine der ältesten noch bestehenden Nachrichtensendungen im deutschen Fernsehen wird das Magazin bereits seit Dezember 1952 ausgestrahlt. Berichtet wird über das aktuelle Geschehen im In- und Ausland.
Am 6. und 9. August 1945 detonierten im Pazifikkrieg über Hiroshima und Nagasaki die beiden einzigen Atombomben der Kriegsgeschichte. Seitdem hält sich weltweit die These, dass diese Waffe auch den Zweiten Weltkrieg beendet habe. Diese Behauptung sei jedoch immer falsch gewesen, beklagen internationale Historiker in dieser Dokumentation von Klaus Scherer. In Wahrheit hätten die Angriffe lediglich Japans Großstädte Nummer 67 und 68 zerstört, sagen sie. Der Eintritt der Sowjetunion in den Pazifikkrieg am 8. August 1945 und der Bruch des gültigen Neutralitätspaktes hätten wesentlich mehr als die Atombombe dazu beigetragen, dass Japan kapitulierte. Das erklären etwa der japanische Historiker Tsuyoshi Hasegawa und der US-amerikanische Oppenheimer-Biograf Martin Sherwin, die als Forscher auch russische Archive ausgewertet haben. Denn Japan habe bis zuletzt auf Moskau als Vermittler einer diplomatischen Lösung gehofft. Militärisch sei das Land längst besiegt gewesen. Auch habe Amerika von Tokios Friedensavancen via Moskau gewusst. Warum aber fielen dann noch die Atombomben? Und warum gleich auf zwei Städte? Klaus Scherer, der zehn Jahre lang als ARD-Korrespondent in Japan und Amerika gelebt hat, sucht darauf in seiner Dokumentation Antworten und entzaubert so den Mythos der Atombomben als perfide Verklärung eines mutmaßlichen Kriegsverbrechens an weit mehr als 100.000 Zivilisten. 80 Jahre nach Kriegsende lenkt Scherer dabei den Blick vor allem auf die Opfer von Nagasaki, die in bisherigen Rückschauen meist zu kurz kamen. Er spricht dort mit den letzten Zeitzeugen, die als Schulkinder Atomblitz und Druckwelle mit Glück überlebten, hört den ergreifenden Liedern zu, die ihr "Chor der Strahlenopfer" bis heute singt, und findet sogar eine Kiste mit Originalfotos, die ein japanischer Fotograf nach dem Atomangriff aufgenommen hatte. "Ich mache seit über 20 Jahren Interviews. Kaum etwas ging mir so nahe wie die Schilderungen der Alten, die als Sechsjährige tagelang zwischen Toten und Sterbenden umher irrten", sagt Scherer. In Amerika besuchte das ARD-Team einen der Bombenbauer im damaligen Geheimlabor von Los Alamos und spricht mit dem letzten noch lebenden Elitesoldaten der Atombombenmissionen, der stolz den Atompilz vor seinem Bordfenster fotografierte, während unter ihm unzählige Menschen verglühten. In US-Archiven fand Scherer schließlich militärische Wochenschauen, die die Geschichtsfälschung belegen. "Zu den ersten Originalbildern, die US-Soldaten im zerstörten Japan aufnahmen, berichteten sie 1945 noch wörtlich, dass der Gegner schon lange vor den Atombomben vernichtend geschlagen war", so Scherer. "Ein Jahr danach jedoch, am ersten Jahrestag des 'Victory Day', hörten die Amerikaner das glatte Gegenteil. Japan sei hochgerüstet und kampfentschlossen gewesen, hieß es nun. Erst die Hiroshima-Bombe habe die 'Japsen' zögern lassen. Dann sei der entscheidende Schlag auf Nagasaki gefolgt und sie hätten kapituliert." Am Ende verdichtet sich das Bild, dass Washington das Kriegsende im Pazifik sogar hinauszögerte, um die Bomben noch auf dem Schlachtfeld zu testen und damit zugleich Moskau als konkurrierende Siegermacht zu verhindern. Da es zwei Baustoffe für die Bomben gab, seien von vornherein zwei Abwürfe geplant gewesen, erläutert US-Historiker Peter Kuznick von der Washingtoner American University. "Auf Hiroshima fiel eine Uranbombe, auf Nagasaki eine Plutoniumbombe", zitiert ihn der Film. "Hätte es noch eine Thoriumbombe gegeben, wären drei gefallen." Bis heute werfen die Opfer den USA vor, sie hätten in Japan bewusst Menschenversuche durchgeführt. Ihrem Land geben sie eine Mitschuld an der Tragödie. "Tatsächlich sind wir Opfer zweier Regierungen, die den Krieg früher hätten beenden können", sagen sie in der Dokumentation "Nagasaki - Warum fiel die zweite Bombe?".
1944 hat Joan Hinton ihr Physik-Studium abgeschlossen. Die 23-Jährige wird für das streng geheime "Manhattan-Projekt" in Los Alamos angeworben. Dort ist sie als eine der wenigen Wissenschaftlerinnen im Team Robert Oppenheimer von Enrico Fermi an der Entwicklung des weltweit ersten Kernreaktors beteiligt. Am 16. Juli 1945 beobachtet sie den ersten Atomwaffen-Versuch, den Trinity-Test. Der junge Soldat Frantz Fanon riskiert sein Leben im Kampf um die Befreiung des Elsass. Gleichzeitig ist er in der Armee immer wieder rassistischer Diskriminierung ausgesetzt. Das lässt ihn zunehmend zweifeln, ob er wirklich auf der richtigen Seite steht. Europa wird von den deutschen Besatzern befreit und der Zweite Weltkrieg endet in Europa im Mai 1945. Die überzeugte Nationalsozialistin Hedwig Höß flieht mit ihrer Familie vor den sowjetischen Truppen nach Norddeutschland. Als die Briten sie dort schließlich gefangen nehmen, muss sie sich zwischen ihren Kindern und ihrem Mann entscheiden. Wen wird sie verraten und an die verhassten Feinde ausliefern? Zur selben Zeit beenden die Amerikaner den Weltkrieg im Pazifik mit dem Einsatz der Atombomben "Little Boy" in Hiroshima und "Fat Man" in Nagasaki. Die Welt ist erschüttert. Auch Joan Hinton gerät darüber in tiefe Zweifel. Der Krieg ist vorüber - doch zu welchem Preis?
Man suchte Arbeitskräfte und es kamen Menschen. Eigentlich hatte man das bereits im Jahr 1962 verstanden. Der Film unternimmt eine Reise bis zum Gran Sasso in den Abruzzen, dem höchsten Berg auf der italienischen Halbinsel, und zeigt, wie die Menschen dort leben und dass von dort viele junge Menschen, um überhaupt eine berufliche Perspektive zu haben, weggehen, weggehen in die Zentren Europas - und eben auch nach Westdeutschland, das damals dringend Arbeitskräfte benötigte, um das so genannte Wirtschaftswunder am Laufen zu halten. Die Menschen in Süditalien waren damals noch streng gläubige Katholiken, die Kirche und der Pfarrer waren ihnen sehr wichtig. Was passierte mit diesen Menschen, wenn sie weggehen wollten? Und was passierte mit ihnen, wenn sie bei uns ankamen? Der Film zeigt, wie sich die katholische Kirche in Italien um diese Menschen bemühte und ihnen z. B. bei der Besorgung der nötigen Papiere zur Seite stand. Und man sieht, wie sich die Kirche hier in Deutschland um diese Menschen kümmerte und sie - zumindest der Idee nach - nicht alleine ließ, indem sie z. B. das Amt des Gastarbeiterseelsorgers schuf.
Mitte der 60er-Jahre wurde Franca Magnani Mitarbeiterin im ARD-Studio in Rom, das bis heute vom Bayerischen Rundfunk betrieben wird. Sie war die erste weibliche Auslandskorrespondentin der ARD und mit ihr zog ein neuer, ein anderer Ton in die Berichterstattung über Italien ein: Sie erstellte feministische Beiträge, noch bevor das Wort "Feminismus" überhaupt verbreitet und allgemein verwendet wurde. Für diesen wunderbaren kleinen Filmbeitrag reiste sie zuerst nach Ariano nel Polesino, einer Gemeinde im Po-Delta nordöstlich von Ferrara. Gut die Hälfte aller jungen Männer dieser Gemeinde waren von Mitte der 50er- bis Mitte der 60er-Jahre weggegangen: in die Industrie rund um Mailand und Turin oder gleich ins Ausland als so genannte Gastarbeiter. Die Abwesenheit der Männer hatte natürlich Auswirkungen auf das Leben in dieser Gemeinde, vor allem Auswirkungen auf das Leben der Frauen, auch der jungen Frauen. Magnani zeigt z.B. ein junges Mädchen mit ihrem Freund auf dem Motorroller - sie im Rock und daher selbstverständlich im Damenreitsitz auf der Vespa sitzend, also mit beiden Beinen auf einer Seite. Wäre der Vater noch in Ariano, dürfte sie noch keinen Freund haben. Sie macht eine Lehre, will einen Beruf ergreifen und eines Tages ein selbständiges, von einem Mann unabhängiges Leben führen. Die Frauen in Ariano gehen sogar zu politischen Versammlungen und diskutieren mit - zumindest so lange, bis die Männer wieder zurückkehren. Der zweite Ort, den Franca Magnani besucht, ist ein Ort an der Küste Kalabriens. Auch von dort zieht in den 60er-Jahren immer noch jeder vierte Mann weg, um anderswo eine Arbeit zu bekommen. Die Rückkehrer tragen hier jedoch nicht zur Modernisierung der gesellschaftlichen Verhältnisse in Süditalien bei: Der Rückkehrer "gliedert sich gezwungenermaßen wieder ein in die alte Unbeweglichkeit seines Landes." Das heißt, Kalabrien blieb, wie es immer gewesen ist. Eine Frau, sie heißt Maria, geht frühmorgens, bevor die Kinder aufstehen, kilometerweit zum Fluss, um dort mit der Hand die Wäsche zu waschen - genauso wie unzählige Generationen Frauen vor ihr. Auch ihr Mann ist seit Jahren Gastarbeiter im Ausland. Sie lebt, bis sie sich vom Ersparten des Mannes ein Haus leisten können, mit den vier Kindern in einem Raum. 1962 waren immer noch 20 Prozent der Erwachsenen in Kalabrien Analphabeten, d. h. der Brief, den ihr der Ehemann aus Deutschland schreibt, muss ihr vom Dorfpfarrer vorgelesen werden. Zu den Bildern einer anderen Frau, die mit der Sichel Gestrüpp schneidet, um genügend Brennmaterial für den Dorfbackofen zu haben, lässt Magnani den Sprecher sagen: "Das dolce far niente, das man irrtümlicherweise den Süditalienern nachsagt, kennt auch diese Frau nicht, obschon sie nicht zu den Ärmsten gehört." Denn mit dem Geld, das ihr Mann in Deutschland verdient, konnten sie sich ein Haus bauen und z. B. einen Kühlschrank und ein Bügeleisen kaufen. Und dann sieht man sie am uralten Backofen das Brot für das gesamte Dorf backen. Sie wird dafür nicht mit Geld sondern in Naturalien bezahlt. Das Neue ist also bereits da, aber das Alte existiert weiter, vor allem auch in einer Form von Religiosität, die sich seit Jahrhunderten nicht geändert hat.
Ein Bahnhof in Deutschland kurz vor Weihnachten 1969. Gastarbeiter wuchten schwere Koffer in den Zug, es geht nachhause, entweder für immer oder über Weihnachten. In den Koffern sind die Geschenke für die Familie. Der Film von Edmund Wolf porträtiert verschiedene Gastarbeiterfamilien in Augsburg. Der frühere Obstbauer Luigi Josca aus Apulien verdient seit zehn Jahren sein Geld bei der Firma MAN in Augsburg. Er arbeitet an der Fräsmaschine zusammen mit seinem Sohn Nino, der bereits in Augsburg zur Schule ging. Auch die Tochter lebt mit Luigi in Augsburg, sie hat ein uneheliches Kind von einem amerikanischen GI, der sie sitzengelassen hat. Nino hat eine deutsche Freundin, mit der er ebenfalls ein Kind hat. Diese Freundin lebt noch zuhause bei ihrer Familie. Das ist alles nicht problemfrei aber auch nicht fürchterlich. Herr Del Vecchio stammt ebenfalls aus Apulien und lebt und arbeitet mit seinen vier Söhnen auch schon seit Jahren in Augsburg. Sie arbeiten hart und nun können sie sich eine eigene Wohnung leisten, eine richtige Wohnung, kein Bett irgendwo in einer Gastarbeiterbaracke. Wenn die Wohnung fertig renoviert ist, kommt endlich die Mutter nach. Sie soll nun auch von der modernen Technik profitieren: vom Elektroherd, dem Kühlschrank, der Waschmaschine, dem Bad, der Heizung… Die Frauen, die in Augsburg z. B. bei der Kammgarn AG arbeiten, leben, wenn sie nicht verheiratet sind, im Frauenheim des Werks. Toll sind diese Lebensverhältnisse nicht, aber diese Frauen versuchen das Beste daraus zu machen. An einem Stammtisch in Friedberg bei Augsburg erkundet Wolf die Einstellungen gegenüber Gastarbeitern. Er trifft auf die "ganz normalen" und doch so schrecklichen Vorurteile dieser so gutbürgerlichen Runde: "Wir haben in Deutschland ja schließlich kein Freiwild als Frau… Diese niederen Schichten assimilieren sich nicht in der deutschen Gesellschaft." Ja, klar, die deutschen Frauen gehören den deutschen Männern, sind ihr Besitz, da haben Gastarbeiter die Finger wegzulassen. Als Resümee zu den Lebensverhältnissen von Gastarbeiterfamilien sagt Edmund Wolf: "Festgefügt ist da nichts, verlässlich ist da eigentlich nur der Lohn - bis zur nächsten Rezession."
Positivbeispiel für die Integration von Ausländern in der Bundesrepublik Deutschland. Miltenberg im Mainfränkischen war in den 80er-Jahren die Stadt in Bayern mit dem höchsten Anteil an Mitbürgern, die aus Portugal stammten. Miltenberg hat eine wunderschöne Altstadt mit Fachwerkhäusern und eine Papierindustrie. Verissimo Nunes, gelernter Schreiner aus Serta in Portugal, kam in den 60er-Jahren als einfacher Bauhilfsarbeiter nach Deutschland. Er lebt in Miltenberg und ist Maschinenführer in der Papierfabrik, in der er auch ein angesehener Betriebsrat ist. Darüber hinaus ist er aber auch Familienvater mit zwei Kindern und Besitzer eines Hauses in Miltenberg, das für ihn zu seiner neuen Heimat geworden ist. Drei Geschwister sind ihm aus Portugal nach Miltenberg gefolgt und haben ebenfalls schnell Fuß gefasst. Verissimo Nunes hat es geschafft, er und seine Frau sind stolz auf das Häuschen. Die Kinder sind schon in Deutschland geboren, die 12-jährige Tochter geht aufs Gymnasium, spielt Ziehharmonika, spricht Mainfränkisch, ist sehr selbstbewusst und hat laut eigener Aussage "selbstverständlich" vor allem deutsche Freundinnen. Der Bruder von Verissimo Nunes hat eine deutsche Ehefrau, die Schwester einen deutschen Ehemann. Das Grillfest im Garten der Schwester, bei dem alle aus der Familie zusammenkommen, wirkt sehr entspannt und nicht extra fröhlich für die Kamera gestellt. Das, was man damals mit dem neuen Wort "Integration" gemeint hat, scheint geglückt.
Am 6. und 9. August 1945 detonierten im Pazifikkrieg über Hiroshima und Nagasaki die beiden einzigen Atombomben der Kriegsgeschichte. Seitdem hält sich weltweit die These, dass diese Waffe auch den Zweiten Weltkrieg beendet habe. Diese Behauptung sei jedoch immer falsch gewesen, beklagen internationale Historiker in dieser Dokumentation von Klaus Scherer. In Wahrheit hätten die Angriffe lediglich Japans Großstädte Nummer 67 und 68 zerstört, sagen sie. Der Eintritt der Sowjetunion in den Pazifikkrieg am 8. August 1945 und der Bruch des gültigen Neutralitätspaktes hätten wesentlich mehr als die Atombombe dazu beigetragen, dass Japan kapitulierte. Das erklären etwa der japanische Historiker Tsuyoshi Hasegawa und der US-amerikanische Oppenheimer-Biograf Martin Sherwin, die als Forscher auch russische Archive ausgewertet haben. Denn Japan habe bis zuletzt auf Moskau als Vermittler einer diplomatischen Lösung gehofft. Militärisch sei das Land längst besiegt gewesen. Auch habe Amerika von Tokios Friedensavancen via Moskau gewusst. Warum aber fielen dann noch die Atombomben? Und warum gleich auf zwei Städte? Klaus Scherer, der zehn Jahre lang als ARD-Korrespondent in Japan und Amerika gelebt hat, sucht darauf in seiner Dokumentation Antworten und entzaubert so den Mythos der Atombomben als perfide Verklärung eines mutmaßlichen Kriegsverbrechens an weit mehr als 100.000 Zivilisten. 70 Jahre nach Kriegsende lenkt Scherer dabei den Blick vor allem auf die Opfer von Nagasaki, die in bisherigen Rückschauen meist zu kurz kamen. Er spricht dort mit den letzten Zeitzeugen, die als Schulkinder Atomblitz und Druckwelle mit Glück überlebten, hört den ergreifenden Liedern zu, die ihr "Chor der Strahlenopfer" bis heute singt, und findet sogar eine Kiste mit Originalfotos, die ein japanischer Fotograf nach dem Atomangriff aufgenommen hatte. "Ich mache seit über 20 Jahren Interviews. Kaum etwas ging mir so nahe wie die Schilderungen der Alten, die als Sechsjährige tagelang zwischen Toten und Sterbenden umher irrten", sagt Scherer. In Amerika besuchte das NDR-Team für den Film einen der Bombenbauer im damaligen Geheimlabor von Los Alamos und spricht mit dem letzten noch lebenden Elitesoldaten der Atombombenmissionen, der stolz den Atompilz vor seinem Bordfenster fotografierte, während unter ihm unzählige Menschen verglühten. In US-Archiven fand Scherer schließlich militärische Wochenschauen, die die Geschichtsfälschung belegen. "Zu den ersten Originalbildern, die US-Soldaten im zerstörten Japan aufnahmen, berichteten sie 1945 noch wörtlich, dass der Gegner schon lange vor den Atombomben vernichtend geschlagen war", so Scherer. "Ein Jahr danach jedoch, am ersten Jahrestag des 'Victory Day', hörten die Amerikaner das glatte Gegenteil. Japan sei hochgerüstet und kampfentschlossen gewesen, hieß es nun. Erst die Hiroshima-Bombe habe die 'Japsen' zögern lassen. Dann sei der entscheidende Schlag auf Nagasaki gefolgt und sie hätten kapituliert." Am Ende verdichtet sich das Bild, dass Washington das Kriegsende im Pazifik sogar hinauszögerte, um die Bomben noch auf dem Schlachtfeld zu testen und damit zugleich Moskau als konkurrierende Siegermacht zu verhindern. Da es zwei Baustoffe für die Bomben gab, seien von vornherein zwei Abwürfe geplant gewesen, erläutert US-Historiker Peter Kuznick von der Washingtoner American University. "Auf Hiroshima fiel eine Uranbombe, auf Nagasaki eine Plutoniumbombe", zitiert ihn der Film. "Hätte es noch eine Thoriumbombe gegeben, wären drei gefallen." Bis heute werfen die Opfer den USA vor, sie hätten in Japan bewusst Menschenversuche durchgeführt. Ihrem Land geben sie eine Mitschuld an der Tragödie. "Tatsächlich sind wir Opfer zweier Regierungen, die den Krieg früher hätten beenden können", sagen sie in der Dokumentation "Nagasaki". Warum brach sich dies in der öffentlichen Wahrnehmung nie Bahn, fragt Scherer die Historiker zuletzt. "Weil die verklärte Variante beiden Ländern sehr gelegen kam", antworten sie. "Amerika konnte so die teuren und grausamen Bomben rechtfertigen, und Japans Kaiser hatte vor seinem hungernden Volk eine Ausrede für die Niederlage." Pulitzer-Preisträger Martin Sherwin hält die Zeit nach 70 Jahren reif für eine Entschuldigung bei den Opfern. Im Film benennt er allerdings ebenso offen, warum dies bisher nicht geschah: "Dieser Krieg war unser Krieg, und er war ein guter Krieg", sagt er im Gespräch. "Wir hatten den Faschismus in Europa besiegt und den Militarismus im Pazifik. Dass auf all dem letztlich ein dunkler Schatten liegen sollte, vermochte Amerika nie zu ertragen."
Sommer 1939: Der junge Ingenieur Wernher von Braun träumt davon, dass Menschen in den Weltraum fliegen. Doch als Hitler das Nachbarland Polen überfällt, stürzt Europa in einen Krieg, der bald die ganze Welt mit in den Abgrund reißt. Um sein ambitioniertes Projekt nicht zu gefährden, stellt sich der Wissenschaftler in den Dienst der Nationalsozialisten. Er ist zu allem bereit, damit seine Forschung weitergehen kann. Statt Weltraumraketen soll er nun Marschflugkörper für den Krieg entwickeln. Zur selben Zeit beginnt Joan Hinton ihr Studium am US-amerikanischen Bennington College in Vermont. Begeistert stürzt sie sich in die Nuklear-Physik - als eine der wenigen Frauen ihrer Zeit. Sie entdeckt das gewaltige Potenzial der Kernspaltung und erkennt, wie groß die Bedrohung durch Deutschland ist, die von diesen Forschungsergebnissen ausgeht - auch für die USA. Die Lage in Europa spitzt sich derweil immer mehr zu: Nach der Besetzung Polens rückt die Wehrmacht auch in Westeuropa siegreich vor. Der Strom von Flüchtlingen ist gewaltig. Vor allem jüdische Menschen fliehen - auch in das britische Mandatsgebiet Palästina. Dort setzt sich die politisch aktive Golda Meir mit allen Mitteln dafür ein, dass die vor den Nazis geflohenen Juden nach Palästina einwandern können. Doch die Briten, von der vorrückenden Wehrmacht immer weiter in Bedrängnis gebracht, weigern sich, ihr Mandatsgebiet für Flüchtlinge zu öffnen. Golda Meir und ihre Mitstreiter treffen daraufhin drastische Entscheidungen.
Mit der Tagesschau vor 20 Jahren hat ARD-alpha eine "Daily", die in Fan-Kreisen längst Kultstatus besitzt. Täglich kann man 20 Jahre zurückblicken und die jüngste Zeitgeschichte noch einmal hautnah nachempfinden. Durch den Vergleich mit der aktuellen Tagesschau begibt sich der Zuseher gleichsam auf eine Zeitreise. Dies gilt einerseits für die behandelte Materie, andererseits aber auch für die mediale Aufbereitung des Nachrichten-Genres selbst. Besondere Ereignisse, die von Nachrichtensprecher-Legenden wie Karl-Heinz Köpcke oder Dagmar Berghoff präsentiert wurden, waren unter anderem das dramatische Terrorjahr 1977, die Wahlen von Papst Johannes Paul II. und US-Präsident Ronald Reagan oder die "Bonner Wende", die Ablösung der Bundesregierung von Kanzler Schmidt durch den späteren "Kanzler der Einheit" Helmut Kohl.
"Jeder Mensch ein Künstler!" Dies berühmt-berüchtigte Motto von Joseph Beuys könnte auch von Bob Ross (1942-1995) stammen. Allein, der amerikanische Fernsehmaler hat - anders als Beuys - keine großen sozialen und politischen Revolutionen im Sinn. Bob Ross will "nur" die einzelnen Menschen glücklicher machen, und das heißt, zu potenten Malern, die ihre eigene Welt erschaffen. Er will uns zeigen: Ein kleiner Künstler steckt in jedem von uns, wir müssen ihn nur herauslassen. Und das geschieht, indem wir lernen, das Malen zu lernen und das Lernen dabei nicht als Mittel zum Zweck, sondern als Selbstzweck begreifen - Spaß dran finden. Bob Ross wurde 1942 in Daytona Beach, Florida, als Sohn eines Zimmermanns geboren. Er studierte an verschiedenen amerikanischen Colleges Malerei und entdeckte schließlich seine spezifische Malweise: die Nass-auf-Nass-Methode. Nachdem er diese Technik gründlich ausgebaut und etliche Hilfsmittel und Tricks erprobt hat, fing er an, auch anderen beizubringen, wie man damit schöne Landschaftsbilder kreieren kann. Er reiste seit 1981 quer durch die Vereinigten Staaten, um diese Technik vorzustellen. Zwei Jahre später produzierte er die ersten Malkurse im Fernsehen: "The Joy of Painting" wurde zu einem Riesenerfolg. Mit freundlich säuselnder Stimme macht Bob Ross seinen Zuschauern Mut, ihre eigene Kreativität zu entdecken. Schritt für Schritt macht er vor, wie sie ihre Leinwand im Nu mit "heiteren kleinen Wölkchen" oder "fröhlichen kleinen Bergen" und Hütten bereichern und so ihre eigene Welt schaffen können. Das kommt an, seit 1983 reißen die Ross-Serien gar nicht mehr ab. Sein Fernseh-Malkurs ist ein gigantisches Unternehmen, das Millionen von Ross-Schülern mit dem nötigen Malwerkzeug, Anleitungsbüchern und Videos ausstattet. Bob Ross starb 1995 mit gerade einmal 52 Jahren in New Smyrna Beach, Florida, an Krebs. Seine Fernsehshow aber lebt weiter. Inspiriert von Ross hat eine Freundin von ihm, Annette Kowalski, selbst eine Methode entwickelt, wie man Blumen malt.
Unter dem Sendungstitel werden verschiedene Formate zusammengefasst, die sich mit der Erde und dem Weltall befassen. Die mit elektronischer Musik hinterlegten Aufnahmen erlangten bereits Kultstatus.
Geschichtenerzählen und Astrophysik - das sind seine beiden großen Leidenschaften: Harald Lesch ist Professor für theoretische Astrophysik an der Ludwig-Maximilians-Universität München und unterrichtet Naturphilosophie an der Hochschule für Philosophie S.J. in München. Außerdem ist er Mitglied der Kommission "Astronomie in Unterricht und Lehramt". Seine Hauptforschungsgebiete sind kosmische Plasmaphysik, Schwarze Löcher und Neutronensterne. In der Sendereihe "alpha-Centauri" erklärt Professor Lesch die Grundzüge des Universums, untersucht ferne Galaxien und bringt uns unser Sonnensystem näher.
Unter dem Sendungstitel werden verschiedene Formate zusammengefasst, die sich mit der Erde und dem Weltall befassen. Die mit elektronischer Musik hinterlegten Aufnahmen erlangten bereits Kultstatus.