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TV Programm für ARTE am 23.04.2024

Jetzt

Vatikanstadt. Ein Hauch von Ewigkeit 09:00

Vatikanstadt. Ein Hauch von Ewigkeit

Dokumentarfilm

Auf dem Vatikanischen Hügel verdichten sich 2.000 Jahre Kirchengeschichte auf einzigartige Weise. Ein einfaches Grab vor den Toren Roms wurde zur Wiege des Papsttums und zum Zentrum der Christenheit. Neben den in Archiven und handschriftlichen Sammlungen festgehaltenen historischen Zeugnissen ist der Vatikan auch ein architektonisches Meisterwerk, das weltberühmte Schätze der Malerei und Bildhauerei beherbergt. Wie wurde aus einem kleinen Hügel ein Brennpunkt von Kunst, weltlicher und kirchlicher Macht? Und welchen Beitrag haben Malerei, Bildhauerei und Architektur zur Machtentfaltung des Papsttums geleistet? Heute öffnet die Wissenschaft Türen des Vatikans, die das päpstliche Geheimnis zuvor verschlossen hielt. Archäologen erforschen Katakomben und Nekropolen, um die Ursprünge der Ewigen Stadt freizulegen. Historiker ergründen die Geschichte des Petersdoms von der Grundsteinlegung über den Abriss bis zum Neubau der Basilika und ihrer Erweiterung zum monumentalen Prachtbau. Restauratoren lüften Geheimnisse um die Fresken der Renaissance, Paläografen entziffern Handschriften aus den Archiven und stoßen dabei auf Zeugnisse der Baumeister dieses architektonischen wie spirituellen Abenteuers. In einer Mischung aus Animation und Dokumentation zeigt der Film, wie große Künstler nach den Vorgaben visionärer Päpste zwei Jahrtausende lang zur Machtentfaltung der Kurie beigetragen haben.

Danach

Karakal-Katze - Von der Savanne nach Kapstadt 10:30

Karakal-Katze - Von der Savanne nach Kapstadt

Tiere

In der Savanne Südafrikas erlernt eine junge Raubkatze, ein Karakal, die Jagd. Das Weibchen muss allerlei Rückschläge verkraften, es findet keine Beute und befindet sich stets in Gefahr - selbst einem Löwen zum Opfer zu fallen. Die scheue Raubkatze bricht daher zu einer langen Wanderung nach Süden auf und gelangt in die Vororte von Kapstadt, wo sich ihr neue Möglichkeiten bieten: Hier kann sie auf Golfplätzen Kaninchen erlegen, in Scheunen Ratten jagen und sogar in den Vorgärten Hundefutter stehlen. Ihr Verhalten zeugt von einer enormen Anpassungsfähigkeit.

Wilde Eltern 11:15

Wilde Eltern: Mit Leidenschaft zum Nachwuchs

Tiere

Fortpflanzung ist der Schlüssel zur Arterhaltung. Daher ist das Ziel aller Tiereltern, dem Nachwuchs einen guten Start ins Leben zu ermöglichen. Doch bis zur Geburt stehen erst einmal Partnersuche, Paarung und Nestbau an. Diese Aufgaben bewältigen Säugetiere, Insekten oder Vögel auf ganz unterschiedliche Weise. In spektakulären Aufnahmen gibt die Dokumentation von Annette Scheurich und Moritz Mayerle einen sehr intimen Einblick in das "Liebesleben" wilder Eltern rund um den Globus.

Re: 12:10

Re:: Psychologie für Polizisten

Reportage

"Re: Psychologie für Polizisten" zeigt einen innovativen Ansatz bei der Polizistenausbildung in der französischsprachigen Schweiz. Psychologen hatten in der Polizeiarbeit lange eine eher beobachtende Rolle inne, mittlerweile sind sie zu zentralen Akteuren geworden. Ihr Einfluss ist in der gesamten Institution wahrzunehmen. Dies beginnt bereits bei den Einstellungsverfahren der werdenden Polizisten: "Eine Polizei, die nur in Kampfbereitschaft investiert, hat keine Zukunft. Physische Kraft und Kondition werden zunehmend durch Technologie ersetzt. Mittlerweile wird von einem Polizeibeamten soziale Kompetenz, ein gutes Urteilsvermögen und eine hohe Anpassungsfähigkeit erwartet", erklärt Séolane Bouchoucha, Psychologin bei der Kantonspolizei Genf. Die Psychologen bei der Polizei in der französischsprachigen Schweiz wollen das Klischee vom "Rambo-Cop" dekonstruieren und die Beamten darin bestärken, Empathie zu zeigen und zuzuhören. In der Praxis zahlt sich dieser Ansatz bereits aus: 90 Prozent aller Einsätze lassen sich durch Gespräche lösen, bei den übrigen 10 Prozent ist eine Festnahmetechnik vonnöten. Diese Entwicklung ist politisch gewollt und entspricht dem staatlichen Bestreben, Polizei und Bevölkerung einander anzunähern.

Stadt Land Kunst 12:40

Stadt Land Kunst: Guinea-Bissau / Neuseeland / Verona

Magazin

(1): José Carlos Schwarz, Guerilla-Dichter aus Guinea-Bissau (2): Neuseeland: Ein Hauch von China (3): Totis argentinische Empanadas (4): Verona: Mussolinis Rache

Stadt Land Kunst 13:25

Stadt Land Kunst: Laura Kasischkes Michigan / Basse-Normandie / England

Magazin

(1): Michigan: Laura Kasischke kratzt am Lack (2): Die Basse-Normandie: Land der Pferde (3): Chile: Pablos Eintopf "Charquicán" (4): England: Die Anfänge der Impfstoffentwicklung

Parallele Mütter 14:15

Parallele Mütter

Drama

In "Parallele Mütter" kreuzen sich im Kreißsaal die Wege zweier Frauen. Janis, eine etablierte Fotografin, und Ana, ein Teenager, bekommen beide ihr erstes Kind. Später entdeckt Janis, dass ihre Babys im Krankenhaus vertauscht wurden. Almodóvar erzählt von unterschiedlichen Facetten des Mutterseins. Janis lernt den Anthropologen Arturo kennen und bittet ihn um Hilfe in einer Familienangelegenheit: Sie will die Überreste ihres Urgroßvaters ausgraben, der Opfer der Franco-Diktatur war. Dabei entsteht zwischen den beiden eine Affäre und Janis wird schwanger. Dann ist da Teresa, die Mutter von Ana, die sich selbst als "unfähig zur Mutterschaft" bezeichnet. Nach der Scheidung musste sie auf ihre Tochter verzichten und nimmt erst über deren Schwangerschaft wieder Kontakt zu ihr auf. Zugleich ist Anas konservativer Vater der Überzeugung, dass man die Toten in den Massengräbern in Ruhe lassen und keine alten Wunden aufreißen sollte. Die Vergewaltiger seiner minderjährigen Tochter will er auch nicht anzeigen, da er einen Skandal in der Stadt fürchtet. Auch Arturo, der sich der Suche nach der Wahrheit verschrieben hat und mit Leib und Seele nach den Opfern der Diktatur fahndet, ist nicht imstande, seiner krebskranken Ehefrau von seiner neuen Liebe zu Janis und dem gemeinsamen Kind zu erzählen. Janis schafft es nicht, mit Ana über das Geheimnis um das Schicksal ihrer beider Kinder zu sprechen. Almodóvar bricht in seinem Film Spaniens Schweigen über die Franco-Vergangenheit auf.

Zu Tisch 16:25

Zu Tisch: La Gomera

Essen und Trinken

"Zu Tisch ..." reist in verschiedene Regionen Europas und schaut bei der Zubereitung traditioneller Gerichte zu. Die Küchenkultur europäischer Landschaften offenbart ihren Reichtum und weckt Verständnis für eine vielleicht fremde Lebensart. Rezepte können über Teletext und Internet abgerufen werden: www.arte.tv/zutisch

Texas 16:55

Texas: Cowboys und Delfine

Land und Leute

Im Norden zeigt sich Texas wie aus dem Bilderbuch - Prärie und große Rinderfarmen. Für den Ranchbesitzer Jerry Bob Daniel und seine Cowboys beginnt die tägliche Arbeit kurz nach Sonnenaufgang. Noch immer ist der zuweilen harte Beruf fest in Männerhand. Für manch einen ist das raue Cowboyleben wieder eine interessante Perspektive und hat viel mit gelebter Tradition zu tun. Während der Norden unter einer ständig wachsenden Wasserknappheit leidet, ist im äußersten Osten von Texas das Klima feucht und nass. An der Grenze zum Bundesstaat Louisiana liegt der wohl mystischste Märchenort von Texas: der Caddo Lake. Majestätisch ragen riesige Zypressenbäume aus dem See, jahrhundertealt und mit Spanischem Moos drapiert. Doch das Paradies ist bedroht. Die Naturschützerin Laura Ashley-Overdike und ihre Kollegin Hattie Hackler kämpfen gegen einen sich schnell ausbreitenden Schwimmfarn, bekannt als Riesen-Salvinia. Mit der Zucht von kleinen Rüsselkäfern soll die Plage besiegt werden. Texas ist berühmt für sein Barbecue. Im Herzen von Texas, im Hill Country, verleiht der Grillmeister Jake Gandolfo dem Fleisch in speziellen Räucheröfen den typischen Geschmack. Am Golf von Mexiko sind die Biologinnen Kristi Fazioli und Vanessa Mintzer den Delfinen in der Bucht von Galveston auf der Spur. Die beiden Wissenschaftlerinnen wollen herausfinden, wie gut die Delfine in einer durch die umliegende Ölindustrie und Schifffahrt stark belasteten Umwelt überleben können.

Gute Nachrichten vom Planeten 17:50

Gute Nachrichten vom Planeten: Wie wir Meere schützen

Natur und Umwelt

Rund 70 Prozent der Erdoberfläche sind von Meeren bedeckt. Dass wir sie trotz Verschmutzung, Überfischung und steigenden Wassertemperaturen schützen können, zeigen zum Beispiel Zehntausende Freiwillige im Senegal, die Mangroven wiederaufforsten. In der Karibik kämpfen zwei junge Forscherinnen erfolgreich gegen das Korallensterben, während ein chilenisches Unternehmen den Fischfang so betreibt, dass die Meerestierbestände erhalten bleiben.

Unsere Erde, der mysteriöse Planet 18:35

Unsere Erde, der mysteriöse Planet: Mexiko: Giganten der Karibik

Doku-Reihe

Vor der Halbinsel Yucatán im Golf von Mexiko versammeln sich jährlich Tausende Walhaie. Warum ausgerechnet dort? Um dem Geheimnis auf den Grund zu gehen, führt die Dokumentation in ein gigantisches Höhlensystem tief unten im Meer. Dort offenbart sich eine Wunderwelt mit majestätischen Kathedralbauten und fürchterlichen Höllenschlunden. Nach und nach ergibt sich das Bild eines Lebensraums mit beeindruckender Artenvielfalt. In den Korallenriffen verstecken sich kunterbunte Meeresbewohner vor dem eleganten Fächerfisch, einem blitzschnellen Räuber. Und vielleicht klärt sich dort auch der Grund für den Untergang der Dinosaurier: Vor 66 Millionen Jahren soll ein Meteorit von der Größe Manhattans eingeschlagen und Tod und Zerstörung über die Erde gebracht haben. Doch nach der Naturkatastrophe entwickelten sich auch ganz neue Arten von Meeresriesen.

ARTE Journal 19:20

ARTE Journal

Nachrichten

Die auf vielen Sendern vorgenommene strikte Trennung von Politik- und Kulturnachrichten wird hier aufgehoben. Es werden Schnittpunkte aus beiden Bereichen präsentiert und Zusammenhänge dargestellt.

Re: 19:40

Re:: Kommen die israelischen Geiseln zurück?

Reportage

Alons Schwester Carmel ist Yogalehrerin. Freigelassene Geiseln berichten, dass sie mit ihnen in der Gefangenschaft in Gaza Yogaübungen gemacht und ihnen so geholfen hat, nicht die Nerven zu verlieren. Deswegen treffen sich ihre Unterstützerinnen, die für ihre Freilassung kämpfen, immer wieder, um gemeinsam Yoga zu praktizieren. Auch Alon nimmt teil, wenn er Zeit hat, doch oft ist er unterwegs. Er trifft sich mit Politikern aus Israel und dem Ausland, damit sie sich für einen Geiseldeal einsetzen. Jede Minute länger in der Geiselhaft könnte eine Minute zu viel für seine Schwester sein, fürchtet er. Da seine Großeltern Deutsche waren und Carmel deshalb neben der israelischen auch die deutsche Staatsangehörigkeit besitzt, hat die Familie sich auch schon mehrfach mit deutschen Politikern getroffen. Um seine Mutter, die am 7. Oktober erschossen worden ist, konnte Alon noch nicht trauern - zu beschäftigt ist er rund um die Uhr mit seiner Arbeit für einen Geiseldeal. Auch Ruby ist ständig bei Veranstaltungen auf dem sogenannten Geisel-Platz in Tel Aviv, bei Demonstrationen und Treffen mit Politikern. Sein Sohn Itay, auch er hat neben der israelischen die deutsche Staatsbürgerschaft, wurde als Soldat an der Grenze verschleppt. Die Familie hofft verzweifelt auf ein Lebenszeichen.

Zu viel Konsum? Zu viele Menschen? 20:15

Zu viel Konsum? Zu viele Menschen?: Die Erde am Limit

Dokumentarfilm

Die Weltbevölkerung wächst weiter. Das Bevölkerungswachstum wird sich zwar laut Prognosen verlangsamen und bis zum Jahr 2100 zum Stillstand kommen, doch Teile der Erde könnten bis dahin unbewohnbar geworden sein. Das Dilemma: Das Bevölkerungswachstum kann nur durch bessere Lebensverhältnisse gebremst werden, durch Bildung, Gesundheitsfürsorge und Jobs. Doch dann beginnt in der Regel der Kreislauf des Konsums mit allen negativen Konsequenzen. Das Bevölkerungswachstum lässt sich in den Griff bekommen, doch wie verhält es sich mit dem Konsum und den daraus resultierenden Schäden? Wenn die Weltwirtschaft weiterhin wie bisher auf Konsum und Wachstum ausgerichtet ist, lässt sich diese Form der Überbevölkerung kaum in den Griff bekommen. "Wir können auch anders", diese Ansicht vertritt eine Politökonomin. Es stelle sich nicht mehr die Frage, ob, sondern wie wir unseren Lebensstil ändern müssen. Es sei ein grundlegendes Umdenken nötig, ein Abschied von liebgewonnenen Gewohnheiten und Lebensstilen. Nur so lasse sich die für die Erde bedrohliche Entwicklung aufhalten. Die Länder in Subsahara-Afrika werden das Bevölkerungswachstum Prognosen zufolge nach und nach in den Griff bekommen. Doch gelingt es ihnen auch, in der jetzigen Phase, also vor dem Konsum, die Fehler zu vermeiden, die in den Industrieländern des globalen Nordens begangen wurden? Und kann dieser globale Norden seinen Energieverbrauch und die dadurch verursachten Emissionen drosseln? Es gibt Ansätze in diese Richtung, doch gelingt der große Wurf, bevor die Zeit davonläuft?

Pflügen, ackern, kämpfen: Die Geschichte der Bauern 21:30

Pflügen, ackern, kämpfen: Die Geschichte der Bauern: Die Anfänge

Dokumentation

In Europa bildete sich im 6. Jahrhundert nach Christus ein eigener Bauernstand heraus. Der Untergang des Römischen Reiches hatte den Zerfall großer Städte nach sich gezogen und die Menschen waren fortan gezwungen, ihren Lebensunterhalt auf dem Lande zu erwirtschaften. Die Zeit der ganz auf den Handel ausgerichteten römischen Landwirtschaft war vorbei. Entbunden von den Steuerlasten und der Pflicht, die großen Städte des Reiches mitzuversorgen, produzierten die Bauern nicht mehr als sie selbst benötigten. Ab dem 8. Jahrhundert erhoben immer mehr regionale Herrscher Steuern, außerdem führten sie Fronarbeit und Leibeigenschaft ein. Auch die Kirche hatte Anteil an der Unterdrückung, indem sie die bäuerlichen Kulte an den Pranger stellte.

Pflügen, ackern, kämpfen: Die Geschichte der Bauern 22:25

Pflügen, ackern, kämpfen: Die Geschichte der Bauern: Rebellion und Krieg

Dokumentation

Um das Jahr 1000 erlebte Europa eine Wachstumsphase, die hauptsächlich den Bauern zu verdanken war. Doch viele Stadtbewohner verachteten diesen Berufsstand. Der Getreidehandel entwickelte sich mehr und mehr zu einer bedeutenden Einnahmequelle, vor allem für die weltlichen und kirchlichen Herrscher. Um neues Ackerland zu erschließen, wurden große Flächen in der norditalienischen Po-Ebene und an der Nordseeküste trockengelegt. Die Zerstörung dieser Feuchtgebiete schadete der kleinbäuerlichen Landwirtschaft und führte immer wieder auch zu katastrophalen Überschwemmungen. Im 14. Jahrhundert bereiteten Hungersnöte, Kriege und der Ausbruch der Pest dem wirtschaftlichen Wachstum ein Ende. Zudem begann die Zeit der großen antifeudalen Aufstände, die Bauern kämpften für ihre Rechte. Doch sämtliche Erhebungen, von der Grande Jacquerie im Jahr 1358 bis zum Deutschen Bauernkrieg von 1525, wurden blutig niedergeschlagen.

Pflügen, ackern, kämpfen: Die Geschichte der Bauern 23:20

Pflügen, ackern, kämpfen: Die Geschichte der Bauern: Aufbruch in die Freiheit

Dokumentation

Ab dem 16. Jahrhundert gab es neue Konfliktherde in den mittelalterlichen Gesellschaften. Adel und Klerus hatten großes Interesse daran, den Bauern vor allem Bildung vorzuenthalten. Denn konnten sie lesen und schreiben, bestand die Gefahr, dass sie die Macht der weltlichen Herrscher und die Autorität der Kirche infrage stellten - wie der italienische Müller Menocchio, der zum Ketzer erklärt und verbrannt wurde. Auch das Heilwissen der Bäuerinnen galt als suspekt. Sie wurden als Hexen verfolgt, der Teufelsanbetung bezichtigt und endeten zu Tausenden auf dem Scheiterhaufen. Die Schwelle zur Neuzeit brachte in verschiedenen Regionen Europas ganz unterschiedliche Entwicklungen der bäuerlichen Landwirtschaft mit sich: Während in England der Verkauf von Gemeindeland viele Bauern ihrer Existenz beraubte, spielte der Bauernstand in Frankreich eine wichtige, wenngleich verkannte Rolle in der Französischen Revolution, die dem Feudalsystem 1789 ein Ende setzte.

Pflügen, ackern, kämpfen: Die Geschichte der Bauern 00:15

Pflügen, ackern, kämpfen: Die Geschichte der Bauern: Gegen den Rest der Welt

Dokumentation

Es dauerte bis ins 19. Jahrhundert hinein, bis die europäischen Bauern endlich ihre Freiheit erlangten. Doch die industrielle Revolution und die damit einhergehende Modernisierung setzte bäuerlichen Gemeinschaften zu: Die Landflucht wurde zu einem immer größeren Problem, die Bauern zogen scharenweise in die Städte. Konservative Politiker verklärten den Bauernstand derweil zum Inbegriff aller traditionellen Werte. Bauern galten als besonders gehorsam und robust. Faschismus und Nationalsozialismus trieben die Idealisierung auf die Spitze. Sie beschworen das Bild des Bauern als Hüter von Blut und Boden. Nach dem Zweiten Weltkrieg gab es eine ganze Reihe technischer und struktureller Veränderungen in der Landwirtschaft. Zum konventionellen Anbau sind inzwischen längst neue Formen und Philosophien für die Erzeugung von pflanzlichen und tierischen Produkten hinzugekommen - und eine anhaltende Diskussion darüber, welcher Weg auch angesichts des Klimawandels der richtige ist.

Tracks East 01:10

Tracks East: Alles neu? Polen nach dem Regierungswechsel

Reportagereihe

Bis zum Dezember 2023 war die PiS, die Partei "Recht und Gerechtigkeit", in Polen an der Macht. Acht Jahre lang baute sie den Staat nach ihren Vorstellungen um. Mit ihrer Justizreform demontierte die PiS-Regierung den Rechtsstaat, zudem schränkte sie das Recht auf Abtreibung massiv ein. Die neue Regierung unter Donald Tusk steht nun vor der schwierigen Aufgabe, die reaktionäre Politik der Vorgänger zurückzurollen. Die Polinnen und Polen, die für einen Regierungswechsel auf die Straße und an die Urne gegangen sind, warten auf Ergebnisse. Die PiS-Anhängerschaft demonstriert derweil gegen die neue Mitte-Links-Regierung. Und die größte ausländische Volksgruppe, die gut drei Millionen Ukrainerinnen und Ukrainer, versucht sich inmitten der aufgeladenen Situation eine Zukunft aufzubauen. Alex Freiheit von der Band SIKSA hat sich lautstark gegen das Abtreibungsverbot der PiS-Regierung engagiert - sowohl auf der Straße als auch mit ihrer Kunst. Die Sängerin wandelt bei SIKSA ihren Protest in aufrüttelnde Punk-Songs und eindringliche Kunstfilme um. Die ukrainische Gemeinschaft in Polen treibt viele Sorgen um. Selenskyj hat schon mehrfach betont, dass das Militär die Unterstützung von im Ausland lebenden Ukrainern braucht. Nach der Annäherung beider Regierungen fürchten Ukrainer im wehrfähigen Alter nun, dass bald andere Visabestimmungen für sie gelten. Müssen sie jetzt für den Militärdienst zurück? Andere Ukrainerinnen und Ukrainer hadern mit der Stimmung in Polen. Manche gehen freiwillig in ihre Heimat zurück, manche versuchen ihr Glück in Westeuropa. So verliert Polen gut ausgebildete Arbeitskräfte. Die werden aber dringend gebraucht, denn das Land hat eine der niedrigsten Arbeitslosigkeitsraten in der EU.

Kanadas Nationalparks 01:45

Kanadas Nationalparks: Saguenay-St. Lawrence

Natur und Umwelt

Der Saguenay-St. Lawrence Marine Park schützt über 2.000 Tier- und Pflanzenarten. Darunter auch bedrohte Arten wie den Belugawal und den Blauwal. Die Mündung des Saguenay-Fjords in den Sankt-Lorenz-Strom ist reichhaltige Nahrungsquelle und ein wichtiger Futterplatz für die Meeressäuger auf ihrer Migrationsroute. Darum wurde 1998 hier in Québec der erste Wassernationalpark Kanadas gegründet. Der Park grenzt an eine Hauptverkehrsader Kanadas: den Sankt-Lorenz-Strom. 7.000 Containerschiffe befahren jedes Jahr den Fluss. Natur und Mensch sollen hier koexistieren. Parks Canada überwacht sämtliche Aktivitäten im geschützten Gebiet. Das wird vor allem dadurch erschwert, dass es auf dem Wasser keine physischen Barrieren gibt. Seit Jahren schwankt die Zahl der Wale, die sich normalerweise einige Monate an der Mündung aufhalten. Wissenschaftler, unter anderem vom privaten Institut GREMM, wollen herausfinden, woran das liegen könnte; die Geschichte der Belugawale zeigt, wie sensibel die Ökosysteme sind. Die südlichste Belugapopulation der Erde wurde beinahe ausgerottet und ist nach wie vor bedroht. Ob sie überleben wird? Biologen und Parkwächter schützen die Baie-Sainte-Marguerite, das Geburtshaus der Belugas, vor den Menschen. Die Rückkehr des Wanderfalken in den Saguenay-Fjord zeigt, wie nachhaltiger Artenschutz funktionieren kann.

Mit offenen Karten 02:40

Mit offenen Karten: Baltische Staaten - Der Krieg vor den Toren

Infomagazin

"Mit offenen Karten" ergründet das Baltikum, das im vergangenen Jahr unfreiwillig ins Zentrum des Weltgeschehens rückte. Als direkte Nachbarn Russlands erleben diese Länder den Angriff auf die Ukraine als Bedrohung ihrer eigenen Sicherheit. Ein Überblick über die Ursprünge, Sprachen, Geschichte und Wirtschaftsmodelle dieser Staaten verrät viel über ihre Beziehungen mit Russland.

ARTE Reportage 02:55

ARTE Reportage: Südlicher Libanon / Westjordanland / Kolumbien

Dokumentation

(1): Südlicher Libanon: Wieder im Krieg Der Angriff der Hamas auf Israel am 7. Oktober entfachte auch den alten Konflikt an der Grenze zwischen Israel und dem Süden des Libanon wieder neu. (2): Westjordanland: Gefangene gegen Geiseln Israel lässt palästinensische Gefangene frei im Austausch gegen israelische Geiseln: Das sind die Bedingungen des seit Monaten erwarteten Abkommens zwischen der Hamas und Israel im Krieg in Gaza. (3): Kolumbien: Versöhnung unmöglich? Acht Jahre nach der Unterzeichnung des Friedensabkommens zwischen einem Teil der FARC Guerrilla und der kolumbianischen Regierung bemühen sich beide Seiten noch immer sehr um eine Versöhnung - eine Herausforderung nach 50 Jahren Bürgerkrieg.

Mit offenen Karten - Im Fokus 03:45

Mit offenen Karten - Im Fokus

Infomagazin

Mit offenen Augen 03:50

Mit offenen Augen: Das Logo der NBA - unantastbar?

Infomagazin

Die weiße Silhouette eines dribbelnden Basketballspielers auf blau-rotem Hintergrund - das legendäre Logo der NBA ist unverkennbar. Seit einiger Zeit steht eine Abänderung der berühmten Silhouette im Raum. Sollten Logos mit der Zeit gehen oder sind sie in Stein gemeißelt?

Transsilvanien, Draculas wildes Reich 04:05

Transsilvanien, Draculas wildes Reich

Landschaftsbild

Im 19. Jahrhundert siedelte Bram Stoker seinen Roman "Dracula" in Transsilvanien mit seinen verfallenen Schlössern und blutigen Legenden an. Heute ist diese abgelegene Region Rumäniens, auch bekannt als Siebenbürgen, eines der letzten unberührten Wildnisgebiete Europas, mit atemberaubenden Landschaften und einer großen Artenvielfalt. Abgeschirmt durch die majestätischen Karpaten und durch ein jahrzehntelang anhaltendes, hartes kommunistisches Regime konnte diese einzigartige Naturlandschaft erhalten bleiben, die sich in manchen abgeschiedenen Gegenden seit dem Mittelalter kaum verändert hat. Die Menschen haben hier ihre Traditionen bewahrt und pflegen bis heute ihre Bräuche. Die ausgedehnten Bergketten und Urwälder Siebenbürgens sind die Heimat von Luchsen, Wölfen und einer großen Bärenpopulation, die fast die Hälfte der europäischen Bären ausmacht. Transsilvanien ist auch ein Paradies für einen wichtigen Protagonisten des Romans "Dracula": 26 Fledermausarten leben in den vielen Höhlen, Schlossruinen und alten Kirchenburgen. Wenn die Nacht hereinbricht, verlässt das Große Mausohr, eine der größten Fledermausarten Europas, sein Versteck, um in den tierreichen Wiesen und Wäldern zu jagen. Diese Mischung aus Geschichte, Folklore und Natur verleiht Transsilvanien einen ganz eigenen, ursprünglichen Zauber.

Sendeschluss 04:48

Sendeschluss

Programm nach Ansage