TV Programm für ARTE am 19.01.2021
Rahan steckt in einem künstlerischen Tief und ist deswegen schwer depressiv. Die Dotcoms lassen sich allerlei einfallen, um ihn zu inspirieren.
Italien ist im 16. Jahrhundert ein wahres musikalisches Versuchslabor - Dichter und Komponisten begeben sich gemeinsam auf die Suche nach den Geheimnissen von Raum und Klang. Rivalisierende Fürstenhöfe überbieten einander mit rauschenden Festen und geben damit Komponisten eine einmalige Gelegenheit, ihre musikalischen Innovationen zu Gehör zu bringen. Beste Voraussetzung also für die Geburtsstunde eines neuen Genres: der Oper. In "Stravaganza d'amore" entführen sieben Solisten in Begleitung eines Chors und des Ensembles Pygmalion die Zuschauer im Spiegelsaal des Schlosses von Versailles auf eine Zeitreise zurück zur Geburtsstunde der Oper. Claudio Monteverdis 1607 entstandenes Pionierwerk "L'Orfeo" hat bis heute weder für Musiker noch Musikliebhaber an Faszination eingebüßt. Werke von Monteverdi, Caccini, Malvezzi, Da Gagliano und anderen bilden ein abwechslungsreiches Programm im Schloss von Versailles. Wie das höfische Leben des 16. Jahrhunderts sich in Florenz und Mantua gestaltete, die Frage nach den Entstehungshintergründen neuer Musikformen werden in "Stravaganza d'amore" in Form eines opulenten musikalischen Gemäldes nachgezeichnet. Das Konzert wurde am 11. Februar 2019 für ARTE aufgezeichnet.
Wissen in 26 Minuten - das ist "Xenius", das werktägliche Magazin bei ARTE, das vertraute wie überraschende Themen aus dem Alltag und der Welt der Wissenschaft und Forschung unter die Lupe nimmt. Die deutsch-französischen Moderatorenpaare Dörthe Eickelberg und Pierre Girard, Caroline du Bled und Gunnar Mergner sowie Emilie Langlade und Adrian Pflug erleben Wissenschaft hautnah, entdecken, was die Welt bewegt, und treffen führende Köpfe aus der Forschung. "Xenius" ist Wissenschaft auf Augenhöhe, fundiert, bereichernd und gleichzeitig amüsant.
Die Dokumentationsreihe über das antike Griechenland begibt sich auf eine spannende Suche nach den Gründungsmythen unserer Zivilisation. Die Reise durch die Geschichte zeigt die Abenteuer rund um die Schicksale von Göttern, Helden und anderen bedeutenden Gestalten der Mythologie, die bis heute eine faszinierende Ausstrahlungskraft besitzen.
"GEO Reportage" präsentiert außergewöhnliche Menschen rund um den Globus.
Der Bauernhof. Ein scheinbar wohlbekannter Ort. Doch hinter der idyllischen Kulisse verbergen sich Geschichten von Intrigen, Leidenschaft und Gefahr. Das Leben der Tiere auf dem Hof ist ebenso komplex und dramatisch wie das der Tiere in der Savanne. Mit Hilfe neuartiger Kameras und auf Grundlage aktueller wissenschaftlicher Erkenntnisse zeigt dieser Film Hoftiere, wie sie noch nie gesehen wurden.
Ameena Matthews, eine muslimische Sozialarbeiterin in der berüchtigten South Side von Chicago, kämpft gegen Waffengewalt unter Jugendlichen und will für den Kongress kandidieren. Sie weiß, wovon sie spricht. Als Tochter eines mächtigen Gangsterbosses hat sie früher selbst als Drogendealerin gearbeitet - bevor sie sich aus dem Sumpf befreite und ihren Doktor der Psychologie machte. Dagegen setzt sich in Colorado eine junge Studentenführerin für eine Lockerung der Waffengesetze ein. Isabel Brown ist Aktivistin in der rechtskonservativen Jugendorganisation Turning Point USA und mobilisiert per Instagram und YouTube junge Trump-Wähler. Blond, smart und freundlich lächelnd, aber in der Sache hart: Isabel ist strikt gegen Abtreibung und gegen jede Form von staatlicher Regulierung. "Socialism sucks", steht auf ihren Plakaten. Sie träumt davon, eines Tages Präsidentin der USA zu werden. In New York träumt Shubham Arora, ein illegaler Einwanderer aus Indien, den alten amerikanischen Traum von einem besseren Leben. Er jobbt zwölf Stunden am Tag bei einem Fahrdienst für behinderte und arme New Yorker und spart jeden Cent für sein großes Ziel: eine eigene Tankstelle zu besitzen.
Anfang März glauben viele Amerikaner noch, das Coronavirus sei nur ein Problem in Asien und Europa. Kurz bevor die Coronakrise das Land erreicht, sind die USA bereits tief gespalten - sogar unter den evangelikalen Christen, die traditionell für die Republikaner gestimmt haben. Ein liberaler Evangelikaler, Pastor Doug Pagitt, hat die Organisation Vote Common Good gegründet und reist mit seinen Anhängern quer durchs Land, um die Menschen davon zu überzeugen, diesmal gegen Präsident Trump zu stimmen. "Eine Tournee für das Gemeinwohl", sagt der überzeugte Christ. Ein ganz anderes Bild bietet sich in Harrisonville, einer Kleinstadt in Missouri. Dort schwört der Baptisten-Prediger Charles Kaighen seine Gemeinde gegen Homosexuelle und das Recht auf Abtreibung ein. Pastor Kaighen sagt: Auch wenn er als Christ von manchen Sprüchen Trumps peinlich berührt sei, so stehe der Präsident im Großen und Ganzen auf der Seite des Guten. Weil sich unter Trump die Situation der Einwanderer verschlechtert hat, stehen bei Pamela Peynado Stewart in Atlanta die Telefone nicht still. Die Anwältin ist Expertin für Einwanderungsrecht und wird immer dann gerufen, wenn eine Abschiebung droht oder eine Familie auseinandergerissen werden soll. Für die engagierte Juristin ist das mehr als ein Job, und sie kennt die Nöte der Immigranten. Sie selbst ist von der Dominikanischen Republik in die USA eingewandert; allerdings ist für sie der amerikanische Traum in Erfüllung gegangen: von der mittellosen Einwanderin zur erfolgreichen - und hoch bezahlten - Partnerin in einer angesehenen Anwaltskanzlei.
Die Coronapandemie trifft die USA im Frühjahr mit unterschiedlichen Geschwindigkeiten - und New York mit voller Härte. Das öffentliche Leben kommt zum Erliegen, und damit rücken auch die Träume des indischen Einwanderers Shubham Arora plötzlich in weite Ferne. Noch glaubt er, dass diese Situation nur wenige Tage anhalten wird. In Pennsylvania kämpft ein Bürgermeister noch mit den ganz normalen Herausforderungen seiner verarmten Kleinstadt. Richard Lattanzi hat große Pläne für das von Arbeitslosigkeit gebeutelte Städtchen Clairton. Er will neue Geschäfte ansiedeln und bezahlbare Häuser für junge Familien bauen. Doch als Corona auch seine Stadt erreicht, muss Richard Lebensmittel verteilen, um seine Bürger vor dem Verhungern zu retten. Der konservative Pfarrer Charles Kaighen in Missouri will dagegen die Krise nicht wahrhaben. Das Virus sei nicht schlimmer als eine normale Grippe und Präsident Trump wisse am besten, was zu tun sei, predigt der Baptist vor der Tür seiner Kirche den Gemeindemitgliedern in ihren Autos, denn reguläre Gottesdienste sind verboten. Mitten in der Pandemie wühlt ein schockierender Fall von Polizeigewalt das Land auf. Der Schwarze George Floyd kommt bei einer brutalen Festnahme ums Leben. Das Video geht um die Welt, der Vorfall erschüttert das Land und führt in vielen Städten zu gewalttätigen Protesten. Doug Pagitt, der liberale Pastor, mischt sich unter die wütende Menge in Missouri, um zu versuchen, zwischen Demonstranten und Polizei zu vermitteln - vergeblich. Die Gewalt eskaliert, die USA blicken in einen Abgrund.
Donald Crowhurst beschließt im Jahr 1968, am Golden-Globe-Rennen teilzunehmen mit dem Ziel, als Schnellster die Erde zu umsegeln. Ein Vorhaben, das seiner Familie waghalsig erscheint, denn Donald ist Hobbysegler und hat noch nie den offenen Ozean befahren. Außerdem fehlt ihm ein geeignetes Boot. Doch die potenziell sensationelle Geschichte eines britischen Underdogs, der über seine ungleich erfahreneren und besser finanzierten Konkurrenten triumphiert, überzeugt Stanley Best, seinen Geldgeber, und den Journalisten Rodney Hallworth. Der auf Donald Crowhurst lastende Druck ist riesig. Doch ihm bleibt keine Wahl mehr, und obwohl sein neues Boot einen Tag vor dem Start immer noch nicht fertig ist, stürzt er sich ins Abenteuer. Donald hält seine Reise mit Sprach- und Videoaufnahmen fest und beschreibt in seinem Logbuch den Kampf gegen die Widrigkeiten. Der Presse, die ungeduldig auf Neuigkeiten wartet, berichtet er von Fortschritten auf dem Schiff und einer überragenden Schnelligkeit, mit der er sich fortbewege. Eine Lüge, denn die Realität sieht anders aus: Das Boot hält Wind und Wellen kaum stand und die Reparaturen machen ihm zu schaffen. Außerdem muss Donald an der argentinischen Küste an Land gehen, was ihn eigentlich schon disqualifiziert. Die Zeit vergeht und Donald verliert nach und nach den Verstand. Die Einsamkeit ist kurz davor, seinen Willen zu brechen ...
Die Dokumentationsreihe über das antike Griechenland begibt sich auf eine spannende Suche nach den Gründungsmythen unserer Zivilisation. Die Reise durch die Geschichte zeigt die Abenteuer rund um die Schicksale von Göttern, Helden und anderen bedeutenden Gestalten der Mythologie, die bis heute eine faszinierende Ausstrahlungskraft besitzen.
Die Etrusker kannten schon um 400 vor Christus gepflasterte Wege. Die Römer übernahmen - wie so vieles - auch die Straßenbaukunst von ihren einstigen Herren und brachten sie zur Vollendung. Rom war das Zentrum eines gewaltigen Reiches. Die Stadt ist noch heute voller Spuren dieser glorreichen Zeit. Dazu zählt auch der Largo Argentina, ein Platz mit antiken Säulen aus dem dritten und vierten vorchristlichen Jahrhundert. Dort dienen heute die vielen Katzen, die während der Römerzeit die Kornkammern vor gierigen Nagern schützten, Touristen als Fotoobjekte. Nördlich von Rom liegt Blera. Die Stadt war über die Via Clodia, eine Fortsetzung der Via Cassia, mit Rom und anderen wichtigen Orten verbunden. Unweit davon reiten die Butteri, die letzten italienischen Cowboys, über die Hügel und Ebenen. Voller Stolz halten sie als sattelfeste Hirten der typischen Maremma-Rinder an einer 500 Jahre alten Tradition fest. Abseits der Via Cassia liegt Montegabbiano. Dort soll sich der heilige Franziskus von Assisi eine Hütte aus Scarsa - einer Moorpflanze, der der Ort seinen Namen La Scarzuola verdankt - gebaut und 1218 ein Kloster gegründet haben. In La Scarzuola wollte der Mailänder Architekt Tomaso Buzzi, der den Klosterkomplex 1957 erwarb, die ideale Stadt errichten. Nach seinem Tod hinterließ er sein Geschöpf aus Stein unvollendet und wünschte sich, dass die Natur davon Besitz ergreife. Der Bau wird heute von Buzzis Neffen Marco Solari fortgesetzt. Am Ende der Reise liegt Florenz. Die Stadt, die von Julius Cäsar gegründet wurde, diente zuerst als Kolonie für römische Kriegsveteranen. Doch mit der Errichtung von Forum, Theater und Thermalbädern wurde aus der Colonia eine Stadt. Doch Florenz erblühte erst, als Rom bereits verblüht war.
Kein anderes Land der Welt ist so sehr für seine Oldtimer berühmt wie der Inselstaat Kuba. Hier verkehren noch alte Chevrolets, Chrysler, Mustangs und Buicks. Aufgrund des Handelsembargos gibt es auf Kuba quasi keinen Autoschrott. Alles wird repariert, recycelt und umgebaut. Oftmals ist es schwer vorherzusehen, welches Auto zum begehrten Oldtimer wird. Der Citroën 2CV erntete bei der Präsentation auf dem Pariser Autosalon im Jahre 1948 reichlich Spott. Doch in Frankreich avancierte dieses robuste und preisgünstige Gefährt - die "Deux Chevaux" - zur Familienkutsche, in Deutschland wurde sie zum klassischen Studentenauto. Die legendäre "Ente" verkörperte ein Lebensgefühl. Genau wie der Käfer oder der VW Bulli, der auf Versteigerungen Höchstpreise erzielt. In Deutschland sind zurzeit mehr als 500.000 Oldtimer, in Frankreich sogar 800.000 zugelassen - mit entsprechenden Privilegien. Ergibt sich daraus ein Freifahrschein für Dreckschleudern, die in unsere Innenstädte fahren dürfen? Oldtimer sind nicht unumstritten, doch von ihren Fans werden sie heiß geliebt. Die "Xenius"-Moderatoren Emilie Langlade und Adrian Pflug treffen den Psychiater Jean Meyer, der in einer umgebauten Ente von Paris nach Peking und retour gefahren ist. Welche Lebensphilosophie verkörpert dieser Oldtimer? Während Adrian das gemeinsam mit Jean auf einer Spritztour ergründet, probiert Emilie mit Aurie Dumora, ob und wie sich der Motor ausbauen lässt.
Suthu ist die einzige schwarze Frau in den Gewässern von Durban. Will sie so sein wie ein Mann? Will sie so sein wie eine Weiße? Ihre kirchliche Gemeinde sieht das Meer als einen Ort der spirituellen Reinigung. Wird das Surfen damit zu einem blasphemischen Akt? Dörthe Eickelberg geht mit einer Frau surfen, die unser Schwarz-Weiß-Denken auf den Kopf stellt. Doch nicht nur deshalb: Die 30-jährige Suthu lebt mit Norma zusammen - einer Frau. Und damit lebt sie in Südafrika gefährlich.
Eine Reise durch die vielgestaltige Inselwelt Hawaiis, zu ihren Ursprüngen und zu der unglaublichen Artenvielfalt, die hier heimisch ist. Hawaii ist die abgelegenste Inselkette der Welt. Ihre tropischen Strände sind nicht einfach zu erreichen, doch wer es einmal geschafft hat, findet hier ideale Lebensbedingungen. Zum Beispiel der O'opu nopili, ein Fisch, der Wasserfälle hochklettert. Oder die fleischfressende Blütenspannerraupe. Ob neu entstandene Lavafelder, dichter Dschungel oder prächtige Korallenriffe - die vielfältige und wunderschöne Inselwelt Hawaiis hat jede Menge zu bieten. Und die Kamera befördert viele spannende Storys und verborgene Schätze dieses Tropenparadieses zutage. Zum Beispiel in dramatischen Aufnahmen eines Buckelwalrennens - der größten Balz im Tierreich - oder in anrührenden Bildern, wie sich eine Meeresschildkröte von Rifffischen ihr Rückenschild säubern lässt. Und das ist nur ein Bruchteil von dem, was Hawaii zu bieten hat. Die Inseln sind so abgelegen, dass sich einst nur alle 100.000 Jahre eine neue Spezies dorthin verirrte. 1972 wurde das auffällige Dreihornchamäleon eingeschleppt und verdrängt seither mit seiner enormen Fresslust die einheimischen Tierarten, von denen einige bereits kurz vor dem Aussterben stehen. Doch die Menschen auf Hawaii nehmen die Zukunft in die Hand und unternehmen alles, um bedrohten Tier- und Pflanzenarten eine zweite Chance zu geben. So hat sich die Population der Feenseeschwalbe, die einst von den Hauptinseln Hawaiis völlig verschwunden war, in den vergangen 60 Jahren von einem einzigen Brutpaar auf über 2.000 Vögel erholt. Eine große Herausforderung, doch die Menschen auf Hawaii gehen fortschrittliche neue Wege, um im Einklang mit der Natur zu leben und die Tier- und Pflanzenwelt der Inseln für die Zukunft zu bewahren.
Ein gigantisches Unterwassergebirge erhebt sich mitten im Atlantik. Seine höchsten Spitzen bilden die Inselgruppe der Azoren. In ihren Gewässern tummeln sich die größten Tiere der Welt: Blauwale. Sie treffen auf ihrer Reise aus der Arktis in wärmere Bereiche des Atlantiks auf ihre Verwandten, auf Finnwale, Buckelwale und Pottwale. Die Meeressäuger begegnen auch den größten Fischen der Ozeane: Walhaien, Blauhaien und dem seltenen Mondfisch, dem größten Knochenfisch der Weltmeere. Wie Wesen aus einer anderen Welt wirken die Salpen, die aus großer Tiefe an die Oberfläche aufsteigen. Sie sind walzenförmig, fächerartig oder langgestreckt. Manche hängen zusammen und bilden meterlange Bänder. An der Südküste der Insel Pico, wo der Meeresboden nur wenige Seemeilen vor der Küste bereits in 2.000 Meter Tiefe liegt, leben weitere fremdartige Wesen. Die Azoren haben mehr als das Unterwasserspektakel zu bieten: Auf den Inseln gibt es zahlreiche Basalthöhlen und Wasserfälle sowie grüne, teils von Seen und Teichen durchzogene Vulkankrater. Sie sind ein Süßwasserreservoir für die hier lebenden Vögel, aber auch für Zugvögel, die aus Europa und Amerika kommen, um auf den Azoren zu überwintern. Nur wenige der riesigen Lavahöhlen sind für Besucher zugänglich. Die Hunderte Meter, ja oft mehrere Kilometer langen Höhlenröhren verlaufen in Fließrichtung der einst flüssig-heißen Lava von den Vulkanen talwärts. Irgendwann erreicht der Höhlenschlund das Meer, einen Sammelplatz für Unterwassertiere, darunter Muränen, Garnelen, große Rochen, Oktopusse und Bärenkrebse. Corvo ist die kleinste Insel der Azoren. Sie liegt so weit westlich, dass sie ebenso wie Flores schon Teil der amerikanischen Kontinentalplatte ist. Der riesige Krater des erloschenen Vulkans erhebt sich direkt aus dem Meer. Im Oktober wird Corvo von Birdwatchern aus aller Welt belagert. Sie erwarten das Erscheinen der Zugvögel aus zwei Kontinenten: Amerika und Europa. Manche Vögel kommen sogar aus Grönland auf die Azoren. Die kleine Inselgruppe im Atlantik zeigt sich als Brückenkopf zwischen Nord und Süd, Ost und West, zu Wasser wie in der Luft. Während es auf den Inseln selbst keine großen Wildtiere gibt, ist die Biodiversität rund um die Inseln einzigartig. Die Lava- und Basaltfelsen sind aufgrund ihrer exponierten Lage im Atlantik eine Drehscheibe für die größten Tiermigrationen im Atlantik.
Zu den Kampfstoffen gehören Artilleriemunition, Torpedos, Minen, Brand- und Sprengbomben. 75 Jahre nach Kriegsende sind sie eine tickende Gefahr für die Natur und den Menschen. Der Sprengstoff kann immer noch plötzlich explodieren, austretendes TNT und Senfgas sind hochgiftig. Bis heute erfolgt keine systematische und flächendeckende Sondierung und Räumung der Kampfstoffe in den Küstenmeeren, nur im Zusammenhang mit bodenberührenden Bauvorhaben. Dabei fordern Umweltverbände und Forscher schon lange ein gezieltes Handeln der Politik. Dieter Guldin und sein Team der Firma SeaTerra haben sich auf die Suche nach Kampfmitteln und Blindgänger spezialisiert. Mit eigener hochentwickelter Technik sondieren die Experten Quadratmeter für Quadratmeter am Meeresboden. Was verdächtig ist, wird genau untersucht. "Entweder nehmen wir die gefundenen Kampfmittel dann vorsichtig mit an Bord und übergeben sie dem Kampfmittelräumdienst an Land, oder wir sprengen vor Ort," erzählt Dieter Guldin. Zum Beispiel neulich ein riesiger Blindgänger in der Oder-Mündung in Polen.
U-Boote sind heute hochkomplexe Maschinen, vollgestopft mit Technik und Waffen. So beeindruckend ihre Konstruktion, so furchteinflößend ist ihre Zerstörungskraft. Kaum eine Waffe löst so viele Emotionen aus wie das U-Boot. Heimtückisch schlägt es aus dem Hinterhalt zu und kann mittels Atomraketen die ganze Welt in den Abgrund reißen. Ursprünglich sollten Unterwasserboote ermöglichen, die Welt unter Wasser zu betrachten. Nur durch den Rumpf eines Tauchbootes können Forscher in die menschenfeindliche Welt der Tiefsee abtauchen und die faszinierende Unterwasserwelt erforschen. Gleichzeitig sind U-Boote mit schrecklichen Tragödien verbunden. Der Untergang der "Kursk", bei dem 118 Männer auf dramatische Weise starben, ist als Trauma im kollektiven Gedächtnis verankert. Trotz oder gerade wegen ihrer Gefahr faszinieren U-Boote seit jeher. Die zweiteilige Dokumentation unternimmt eine informative und facettenreiche Reise durch die Geschichte. U-Boot-Fahrer, Historiker und Militärexperten ordnen die Geschehnisse in den Kontext ein. Der erste Teil der Dokumentation beschreibt die Anfänge der U-Boot-Entwicklung Ende des 19. Jahrhunderts bis zum Ausbruch des Zweiten Weltkriegs.
U-Boote sind heute hochkomplexe Maschinen, vollgestopft mit Technik und Waffen. So beeindruckend ihre Konstruktion, so furchteinflößend ist ihre Zerstörungskraft. Kaum eine Waffe löst so viele Emotionen aus wie das U-Boot. Heimtückisch schlägt es aus dem Hinterhalt zu und kann mittels Atomraketen die ganze Welt in den Abgrund reißen. Ursprünglich sollten Unterwasserboote ermöglichen, die Welt unter Wasser zu betrachten. Nur durch den Rumpf eines Tauchbootes können Forscher in die menschenfeindliche Welt der Tiefsee abtauchen und die faszinierende Unterwasserwelt erforschen. Gleichzeitig sind U-Boote mit schrecklichen Tragödien verbunden. Der Untergang der "Kursk", bei dem 118 Männer auf dramatische Weise starben, ist als Trauma im kollektiven Gedächtnis verankert. Trotz oder gerade wegen ihrer Gefahr faszinieren U-Boote seit jeher. Der zweite Teil der Dokumentation zeigt die Entwicklung des U-Bootes vom Zweiten Weltkrieg bis heute. Von der NS-Propaganda wurden sie als Wunderwaffe gefeiert. Der Mythos der Unbesiegbarkeit haftet ihnen an. Die Realität sah während des Zweiten Weltkriegs allerdings anders aus: Zwei Drittel der U-Boot-Fahrer verloren bei den Einsätzen ihr Leben.
Wir sind Zeugen rasanter Veränderungen der Meeresökosysteme in einem nie gekannten Ausmaß. Es handelt sich um den sogenannten Meereswandel. Was kann jeder von uns tun, damit die Ozeane nicht weiter Schaden nehmen? Wenige Wochen nach Beginn der Produktion veröffentlichte der WWF den Living Blue Planet-Bericht, demzufolge in den letzten 40 Jahren die Hälfte aller Meereslebewesen verschwunden ist. Und dass bis 2050 mehr Plastik als Fische im Meer schwimmen würde. Als dann die schlimmste jemals bekannt gewordene Korallenbleiche eintrat und drohte, 38 Prozent der Riffe weltweit auszulöschen, war dem Produktionsteam klar, dass es reagieren und den Film global ausrichten musste. Das Kamerateam machte sich auf zu einer Reihe von Drehs in Indonesien, auf den Philippinen, Hawaii und in Australien, um Geschichten zu dokumentieren, die die kritischen Entwicklungen nachdrücklich veranschaulichen würden. Während der Dreharbeiten wurden in verschiedenen Ländern Notfallmaßnahmen eingeleitet, zum Beispiel das Verbot von Einwegkunststoff. Gegen Ende der Filmbearbeitung kamen Ankündigungen zur Einrichtung von Meeresschutzparks im Südlichen Ozean und in Hawaii, die zu den größten Schutzgebieten der Erde zählen würden. Heute existiert eine globale Bewegung zur Rettung unserer Ozeane. Mit "Blue" ist ein Film entstanden, der diesen lebenswichtigen Initiativen neue Impulse verleihen kann.
Der Ozean, Sehnsuchtsort für die einen, existenzieller Lebensraum für die anderen. Heimat unzähliger Lebewesen und Wasserstraße zu fernen Kulturen. Die Faszination Ozean - sie ist längst in den Fokus wirtschaftlicher Interessen gerückt. Die Kreuzfahrt war die boomende Branche der Tourismusindustrie und verkaufte das komplette Sehnsuchtspaket. Für 2020 wurden mehr als 30 Millionen Passagiere erwartet, ein Millionengeschäft für Hafenstädte wie Venedig, Dubrovnik oder Marseille. Die Schiffsindustrie profitierte mit Aufträgen für neue Kreuzfahrtschiffe, mit immer ausgefalleneren Entertainmentangeboten auf See. Dann kam die Pandemie. Reedereien, Tourguides, Hafenarbeiter bangen um ihre Existenz. Doch die Krise birgt auch Chancen für die Umwelt, Einwohner und Hafenstädte. Während auf den ersten Kreuzfahrten nach dem Neustart die Reedereien mit Hygienekonzepten und alternativen Ausflugsangeboten versuchen, das Vertrauen ihrer Passagiere zurückzugewinnen, arbeiten Umweltschützer und Tourismusanbieter an Konzepten für maßvollen Tourismus statt Massentourismus. Wird die Kreuzfahrt wieder exklusiver? Wie wird, wie muss sich die Passagierschifffahrt verändern? ARTE spricht mit Menschen, die Fernweh haben und mit denen, die an der Zukunft der Kreuzfahrt arbeiten.
Nero, 17 Jahre alt, wird in einer Steinwüste, durch die die mexikanisch-kalifornische Grenze verläuft, beim illegalen Übertritt geschnappt. Dass er trotz mexikanischer Wurzeln in Los Angeles aufgewachsen ist und mit der Familie abgeschoben wurde, spielt für die Border Patrol keine Rolle. Beim nächsten Versuch klappt der Sprung über die Grenzmauer. Nero schlägt sich zu seinem Bruder Jesus nach L.A. durch, der scheinbar den amerikanischen Traum in einer Villa in den Hollywood Hills lebt. Doch als die Traumblase platzt und Nero erkennt, dass Jesus lediglich der Hausmeister des Anwesens ist, besinnt er sich auf seinen ursprünglichen Plan: Er heuert als "Greencard Soldier" bei den amerikanischen Streitkräften an - diesen Soldaten wird am Ende ihrer Dienstzeit eine unbefristete Aufenthalts- und Arbeitserlaubnis in den USA in Aussicht gestellt. Nun steht er mit anderen US-Soldaten seines Alters an einem Checkposten im Niemandsland einer Wüste des Mittleren Ostens. Schwer bewaffnet kontrollieren sie die wenigen Autos, die sich in die Wüstenlandschaft verirren. Bis ein kriegerischer Überfall Nero einmal mehr zwingt, in die Wüste zu flüchten.
Ein letztes Mal lässt Hubertus Meckelmann zur großen Drückjagd in der Wildnis blasen. Im Kerngebiet eines ehemaligen Truppenübungsplatzes soll bald gar nicht mehr gejagt werden. Für die Reviere außen herum ist das eine Zumutung. Denn die mühsam begrenzten Populationen von Rot-, Dam- und Schwarzwild werden dadurch völlig durcheinandergeworfen. Daran ändert auch die Rückkehr der Wölfe nichts - und die haben aus Sicht der meisten Jäger in Brandenburg sowieso nichts verloren. Der Dokumentarfilm begleitet drei Jäger durch ihre Wälder und lässt in langen, ruhigen Einstellungen die Weltbilder durchschimmern, die sich hinter Jägerlatein und Lodenmantel verstecken. Der Filmemacher Hendrik Löbbert zeigt die Welt der Jäger im brandenburgischen Wald. Er hat beobachtet, nach welchen Maßstäben dieser Kosmos funktioniert und wie sich dessen Bewohner darin bewegen. Zwischen den Antipoden der Jagd sind zwar zahlreiche journalistisch ausgewogene Reportagen entstanden, aber es gab bisher keinen Dokumentarfilm, der vorurteilsfrei in die Welt der Jäger eingetaucht ist und sich in dieser Parallelwelt umgesehen hat - und dabei das mythenverhangene Selbstbild der Jäger ernst genommen hat. In eigenartiger Monumentalität nähert sich der Dokumentarfilm den verschrobenen Protagonisten, die mit ihrem Festhalten an alten Traditionen, ihren ritualisierten Abläufen und der sehr eigenen Jägersprache wirken wie aus einer anderen Zeit, ohne sie zu verraten.
Fünf Jahre zuvor beleuchtete die Dokumentationsreihe "Die Tanzschüler der Pariser Oper" den intensiven Arbeitsalltag der Ballettschüler im Pariser Palais Garnier. Nun kehrt die Regisseurin Françoise Marie dorthin zurück und besucht die ehemaligen Schüler in der begehrtesten Ballettkompanie Frankreichs. Was ist aus Alice, Antonio, Clémence, Pablo, Roxane und den anderen geworden? Die fünfteilige Fortsetzung der Doku-Serie erzählt von ihren Herausforderungen, Zweifeln und Hoffnungen als junge Erwachsene und wirft einen Blick zurück auf ihre Schulzeit.