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TV Programm für ARTE am 23.04.2024

Jetzt

Pflügen, ackern, kämpfen: Die Geschichte der Bauern 22:25

Pflügen, ackern, kämpfen: Die Geschichte der Bauern: Rebellion und Krieg

Dokumentation

Um das Jahr 1000 erlebte Europa eine Wachstumsphase, die hauptsächlich den Bauern zu verdanken war. Doch viele Stadtbewohner verachteten diesen Berufsstand. Der Getreidehandel entwickelte sich mehr und mehr zu einer bedeutenden Einnahmequelle, vor allem für die weltlichen und kirchlichen Herrscher. Um neues Ackerland zu erschließen, wurden große Flächen in der norditalienischen Po-Ebene und an der Nordseeküste trockengelegt. Die Zerstörung dieser Feuchtgebiete schadete der kleinbäuerlichen Landwirtschaft und führte immer wieder auch zu katastrophalen Überschwemmungen. Im 14. Jahrhundert bereiteten Hungersnöte, Kriege und der Ausbruch der Pest dem wirtschaftlichen Wachstum ein Ende. Zudem begann die Zeit der großen antifeudalen Aufstände, die Bauern kämpften für ihre Rechte. Doch sämtliche Erhebungen, von der Grande Jacquerie im Jahr 1358 bis zum Deutschen Bauernkrieg von 1525, wurden blutig niedergeschlagen.

Danach

Pflügen, ackern, kämpfen: Die Geschichte der Bauern 23:20

Pflügen, ackern, kämpfen: Die Geschichte der Bauern: Aufbruch in die Freiheit

Dokumentation

Ab dem 16. Jahrhundert gab es neue Konfliktherde in den mittelalterlichen Gesellschaften. Adel und Klerus hatten großes Interesse daran, den Bauern vor allem Bildung vorzuenthalten. Denn konnten sie lesen und schreiben, bestand die Gefahr, dass sie die Macht der weltlichen Herrscher und die Autorität der Kirche infrage stellten - wie der italienische Müller Menocchio, der zum Ketzer erklärt und verbrannt wurde. Auch das Heilwissen der Bäuerinnen galt als suspekt. Sie wurden als Hexen verfolgt, der Teufelsanbetung bezichtigt und endeten zu Tausenden auf dem Scheiterhaufen. Die Schwelle zur Neuzeit brachte in verschiedenen Regionen Europas ganz unterschiedliche Entwicklungen der bäuerlichen Landwirtschaft mit sich: Während in England der Verkauf von Gemeindeland viele Bauern ihrer Existenz beraubte, spielte der Bauernstand in Frankreich eine wichtige, wenngleich verkannte Rolle in der Französischen Revolution, die dem Feudalsystem 1789 ein Ende setzte.

Pflügen, ackern, kämpfen: Die Geschichte der Bauern 00:15

Pflügen, ackern, kämpfen: Die Geschichte der Bauern: Gegen den Rest der Welt

Dokumentation

Es dauerte bis ins 19. Jahrhundert hinein, bis die europäischen Bauern endlich ihre Freiheit erlangten. Doch die industrielle Revolution und die damit einhergehende Modernisierung setzte bäuerlichen Gemeinschaften zu: Die Landflucht wurde zu einem immer größeren Problem, die Bauern zogen scharenweise in die Städte. Konservative Politiker verklärten den Bauernstand derweil zum Inbegriff aller traditionellen Werte. Bauern galten als besonders gehorsam und robust. Faschismus und Nationalsozialismus trieben die Idealisierung auf die Spitze. Sie beschworen das Bild des Bauern als Hüter von Blut und Boden. Nach dem Zweiten Weltkrieg gab es eine ganze Reihe technischer und struktureller Veränderungen in der Landwirtschaft. Zum konventionellen Anbau sind inzwischen längst neue Formen und Philosophien für die Erzeugung von pflanzlichen und tierischen Produkten hinzugekommen - und eine anhaltende Diskussion darüber, welcher Weg auch angesichts des Klimawandels der richtige ist.

Tracks East 01:10

Tracks East: Alles neu? Polen nach dem Regierungswechsel

Reportagereihe

Bis zum Dezember 2023 war die PiS, die Partei "Recht und Gerechtigkeit", in Polen an der Macht. Acht Jahre lang baute sie den Staat nach ihren Vorstellungen um. Mit ihrer Justizreform demontierte die PiS-Regierung den Rechtsstaat, zudem schränkte sie das Recht auf Abtreibung massiv ein. Die neue Regierung unter Donald Tusk steht nun vor der schwierigen Aufgabe, die reaktionäre Politik der Vorgänger zurückzurollen. Die Polinnen und Polen, die für einen Regierungswechsel auf die Straße und an die Urne gegangen sind, warten auf Ergebnisse. Die PiS-Anhängerschaft demonstriert derweil gegen die neue Mitte-Links-Regierung. Und die größte ausländische Volksgruppe, die gut drei Millionen Ukrainerinnen und Ukrainer, versucht sich inmitten der aufgeladenen Situation eine Zukunft aufzubauen. Alex Freiheit von der Band SIKSA hat sich lautstark gegen das Abtreibungsverbot der PiS-Regierung engagiert - sowohl auf der Straße als auch mit ihrer Kunst. Die Sängerin wandelt bei SIKSA ihren Protest in aufrüttelnde Punk-Songs und eindringliche Kunstfilme um. Die ukrainische Gemeinschaft in Polen treibt viele Sorgen um. Selenskyj hat schon mehrfach betont, dass das Militär die Unterstützung von im Ausland lebenden Ukrainern braucht. Nach der Annäherung beider Regierungen fürchten Ukrainer im wehrfähigen Alter nun, dass bald andere Visabestimmungen für sie gelten. Müssen sie jetzt für den Militärdienst zurück? Andere Ukrainerinnen und Ukrainer hadern mit der Stimmung in Polen. Manche gehen freiwillig in ihre Heimat zurück, manche versuchen ihr Glück in Westeuropa. So verliert Polen gut ausgebildete Arbeitskräfte. Die werden aber dringend gebraucht, denn das Land hat eine der niedrigsten Arbeitslosigkeitsraten in der EU.

Kanadas Nationalparks 01:45

Kanadas Nationalparks: Saguenay-St. Lawrence

Natur und Umwelt

Der Saguenay-St. Lawrence Marine Park schützt über 2.000 Tier- und Pflanzenarten. Darunter auch bedrohte Arten wie den Belugawal und den Blauwal. Die Mündung des Saguenay-Fjords in den Sankt-Lorenz-Strom ist reichhaltige Nahrungsquelle und ein wichtiger Futterplatz für die Meeressäuger auf ihrer Migrationsroute. Darum wurde 1998 hier in Québec der erste Wassernationalpark Kanadas gegründet. Der Park grenzt an eine Hauptverkehrsader Kanadas: den Sankt-Lorenz-Strom. 7.000 Containerschiffe befahren jedes Jahr den Fluss. Natur und Mensch sollen hier koexistieren. Parks Canada überwacht sämtliche Aktivitäten im geschützten Gebiet. Das wird vor allem dadurch erschwert, dass es auf dem Wasser keine physischen Barrieren gibt. Seit Jahren schwankt die Zahl der Wale, die sich normalerweise einige Monate an der Mündung aufhalten. Wissenschaftler, unter anderem vom privaten Institut GREMM, wollen herausfinden, woran das liegen könnte; die Geschichte der Belugawale zeigt, wie sensibel die Ökosysteme sind. Die südlichste Belugapopulation der Erde wurde beinahe ausgerottet und ist nach wie vor bedroht. Ob sie überleben wird? Biologen und Parkwächter schützen die Baie-Sainte-Marguerite, das Geburtshaus der Belugas, vor den Menschen. Die Rückkehr des Wanderfalken in den Saguenay-Fjord zeigt, wie nachhaltiger Artenschutz funktionieren kann.

Mit offenen Karten 02:40

Mit offenen Karten: Baltische Staaten - Der Krieg vor den Toren

Infomagazin

"Mit offenen Karten" ergründet das Baltikum, das im vergangenen Jahr unfreiwillig ins Zentrum des Weltgeschehens rückte. Als direkte Nachbarn Russlands erleben diese Länder den Angriff auf die Ukraine als Bedrohung ihrer eigenen Sicherheit. Ein Überblick über die Ursprünge, Sprachen, Geschichte und Wirtschaftsmodelle dieser Staaten verrät viel über ihre Beziehungen mit Russland.

ARTE Reportage 02:55

ARTE Reportage: Südlicher Libanon / Westjordanland / Kolumbien

Dokumentation

(1): Südlicher Libanon: Wieder im Krieg Der Angriff der Hamas auf Israel am 7. Oktober entfachte auch den alten Konflikt an der Grenze zwischen Israel und dem Süden des Libanon wieder neu. (2): Westjordanland: Gefangene gegen Geiseln Israel lässt palästinensische Gefangene frei im Austausch gegen israelische Geiseln: Das sind die Bedingungen des seit Monaten erwarteten Abkommens zwischen der Hamas und Israel im Krieg in Gaza. (3): Kolumbien: Versöhnung unmöglich? Acht Jahre nach der Unterzeichnung des Friedensabkommens zwischen einem Teil der FARC Guerrilla und der kolumbianischen Regierung bemühen sich beide Seiten noch immer sehr um eine Versöhnung - eine Herausforderung nach 50 Jahren Bürgerkrieg.

Mit offenen Karten - Im Fokus 03:45

Mit offenen Karten - Im Fokus

Infomagazin

Mit offenen Augen 03:50

Mit offenen Augen: Das Logo der NBA - unantastbar?

Infomagazin

Die weiße Silhouette eines dribbelnden Basketballspielers auf blau-rotem Hintergrund - das legendäre Logo der NBA ist unverkennbar. Seit einiger Zeit steht eine Abänderung der berühmten Silhouette im Raum. Sollten Logos mit der Zeit gehen oder sind sie in Stein gemeißelt?

Transsilvanien, Draculas wildes Reich 04:05

Transsilvanien, Draculas wildes Reich

Landschaftsbild

Im 19. Jahrhundert siedelte Bram Stoker seinen Roman "Dracula" in Transsilvanien mit seinen verfallenen Schlössern und blutigen Legenden an. Heute ist diese abgelegene Region Rumäniens, auch bekannt als Siebenbürgen, eines der letzten unberührten Wildnisgebiete Europas, mit atemberaubenden Landschaften und einer großen Artenvielfalt. Abgeschirmt durch die majestätischen Karpaten und durch ein jahrzehntelang anhaltendes, hartes kommunistisches Regime konnte diese einzigartige Naturlandschaft erhalten bleiben, die sich in manchen abgeschiedenen Gegenden seit dem Mittelalter kaum verändert hat. Die Menschen haben hier ihre Traditionen bewahrt und pflegen bis heute ihre Bräuche. Die ausgedehnten Bergketten und Urwälder Siebenbürgens sind die Heimat von Luchsen, Wölfen und einer großen Bärenpopulation, die fast die Hälfte der europäischen Bären ausmacht. Transsilvanien ist auch ein Paradies für einen wichtigen Protagonisten des Romans "Dracula": 26 Fledermausarten leben in den vielen Höhlen, Schlossruinen und alten Kirchenburgen. Wenn die Nacht hereinbricht, verlässt das Große Mausohr, eine der größten Fledermausarten Europas, sein Versteck, um in den tierreichen Wiesen und Wäldern zu jagen. Diese Mischung aus Geschichte, Folklore und Natur verleiht Transsilvanien einen ganz eigenen, ursprünglichen Zauber.

Sendeschluss 04:48

Sendeschluss

Programm nach Ansage