TV Programm für 3sat am 25.01.2021
Der Madidi-Nationalpark am Fuß der Anden gehört zu den wichtigsten Schutzgebieten weltweit. Eine Zone, die auf der Erde mit die größte Biodiversität aufweist. Dieser Dschungel ist die Heimat von über 1000 Vogel- und 6000 Pflanzenarten. Affen, Kaimane und jede Menge andere Säugetiere wie der Tapir sind in diesem Regenwald zu Hause. Ein ziemlich undurchdringliches Gebiet, fortbewegen kann man sich nur auf den Flüssen. Per Kanu können auch Naturliebhaber und Abenteurer in diese faszinierende Naturregion eintauchen. In Öko-Herbergen, die von den indigenen Einwohnern geführt werden, können Touristen einige Tage lang mitten im Dschungel wohnen und mit den Guides spannende Touren durch den Urwald unternehmen. Dabei lernen die Abenteurer, wie wichtig Flora und Fauna des Regenwaldes nicht nur für diese Region, sondern für die ganze Erde sind und mit welchem Respekt die Einheimischen mit diesem Naturerbe umgehen.
Christian hat einen Traum: Zusammen mit seiner Freundin Britta will er mit dem Fahrrad die "gefährlichste Straße der Welt" bezwingen, den "Camino de la Muerte", hoch in den Anden Boliviens. Christian ist kein Draufgänger. Aber seit einer Ferienreise nach Südamerika lässt ihn der Gedanke nicht mehr los: Einmal möchte er etwas total Verrücktes machen - mit dem Rad die steilen Abgründe der Anden hinab rasen. "Straße des Todes", der Name kommt nicht von ungefähr. Dutzende Kreuze säumen die enge Straße, Wagenwracks liegen in den Tälern der Yungas, über 250 Tote gab es früher dort Jahr für Jahr. Doch seit 2009 ist die Straße sicherer geworden. Heute fahren nur noch wenige Autos dort entlang. Mittlerweile ist sie ein Paradies für Zweiradfahrer. Die Dokumentation "Mit dem Fahrrad über die Anden - weitweitweg" begleitet Christian und Britta über den "Camino de la Muerte".
Die Schwellen verrottet, die Schienen verrostet: Die Eisenbahn in Ecuador lag 40 Jahre lang in Trümmern. Seit ein paar Jahren lässt die Regierung von Ecuador das Schienennetz reparieren. Unter Präsident Correa wurden schon mehrere Strecken modernisiert. Nun reisen Einheimische und Touristen wieder für wenig Geld durch Ecuador. So fährt ein Zug von der Hauptstadt Quito über den Äquator, durch die Anden - auf der "Avenida der Vulkane". Drei bunte, hölzerne Waggons folgen langsam der Diesellok durch eine halsbrecherische Schlucht und dann einen schmalen Kamm entlang - weg aus Quito ins ewige Eis des Chimborazo, des höchsten Vulkans des südamerikanischen Landes. Ein weiterer Zug fährt um die "Teufelsnase", andere Züge nennen sich "Eiszug" oder "Bäder der Inca".
Vulkane, Fjorde, Wüste und Eis: Kaum ein Land der Erde ist so vielfältig wie Chile. Der Film von Julia Leiendecker lädt zu einer Reise durch dieses Land ein. Die Reise beginnt ganz im Norden - in einer der trockensten Wüsten der Welt. Hier lebt der Bildhauer Alfredo Gonzales. Der 75-Jährige fährt regelmäßig in die Wüste. Am Fuße der Vulkane findet er große Tuffsteine, die er später zu Kunstwerken verarbeitet. Fast 2000 Kilometer weiter südlich erwarten uns schneebedeckte Vulkane und ein riesiges Seengebiet. Auf der vorgelagerten Insel Chiloé sind wir Gäste bei einem traditionellen Erdofenmahl. Die Einwohner pflegen ihre Traditionen - auch der Glaube an unheimliche Fabelwesen ist noch heute präsent. Die Reise führt schließlich ganz in den Süden des Landes. Bevor wir das Patagonische Inlandeis erreichen, geht es durch die Weiten der chilenischen Pampa. Riesige Schafherden ziehen über die Felder - es weht ein eisiger Wind. Der Alltag der Schäfer ist kein Zuckerschlecken und doch schwärmen sie von ihrer Heimat - könnten sich ein Leben in der Stadt niemals vorstellen. An den spektakulären Torre del Paine endet unsere Reise. Wir haben Glück - ein strahlendblauer Himmel gibt den Blick auf die Granitblöcke frei. Als Kapitän Arturo dann die meterhohen Eiswände des Grey Gletschers ansteuert, wissen wir wirklich nicht mehr, welche Region von Chile die schönste ist.
"Kulturzeit" ist das werktägliche Kulturmagazin von 3sat. "Kulturzeit" mischt sich in kulturelle und gesellschaftspolitische Fragen ein. Das Magazin bietet Hintergrundinformationen, Porträts und Gespräche zu aktuellen und brisanten Fragen.
Das 3sat-Wissenschaftsmagazin berichtet werktäglich ausführlich, verständlich und aktuell über Technik, Medizin, Wissenschaft und Forschung. "nano" macht Zukunftsvisionen sichtbar und erfahrbar. Durch eine unterhaltsame, spannende und informative Mischung von Wissenschaftsfilmen macht "nano" seine Zuschauer fit für die Welt von morgen. "nano" ist ein aktuelles Magazin und enthält Studio- und Schaltgespräche. Regelmäßig werden Schwerpunkte gesetzt und wissenschaftlich beleuchtet.
"Alpenpanorama" zeigt über zahlreiche Web- und Panoramakameras täglich Livebilder aus ausgewählten Urlaubsorten. Die Sendung informiert auch über Temperatur- und Wetterbedingungen vor Ort.
Die "Früh-ZIB" informiert von Montag bis Freitag über das aktuelle Geschehen aus Innen- und Außenpolitik, Wirtschaft, Wissenschaft, Kultur und Chronik. Reportagen und Hintergrundberichte vertiefen das Verständnis der aktuellen Ereignisse.
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Die Kurzausgaben der österreichischen Nachrichtensendung "Zeit im Bild" liefern neben klassischen Nachrichten Informationen über Entwicklungen auf den Finanzmärkten und Expertenanalysen.
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In dieser Folge ist Moderator Dirk Steffens in Südafrika unterwegs. Die Wildnis wird vielerorts von Menschen gemanagt. Sie entscheiden, wo welche Tiere leben dürfen und auch wie viele. Wie im Kruger-Nationalpark, dem größten Nationalpark Südafrikas, wo geschützt hinter Zäunen Löwen, Elefanten, Büffel, Nashörner und Leoparden leben.
In dieser Folge ist Moderator Dirk Steffens in Namibia unterwegs. Dort liegt der Mamili-Nationalpark, eines der tierreichsten aber zugleich unbekanntesten Schutzgebiete Afrikas. Obwohl schon 1990 gegründet, ist der Park noch wenig erforscht.
Eine der schönsten Landschaften Schleswig-Holsteins liegt an der Schlei. Entlang dieses Ostseefjords erstrecken sich die Region Angeln, leicht hügelig, mit fruchtbarem Acker, und Weideland. Hier lebt Familie Ehlers-Prahl und züchtet auf ihrem Hof eine seltene, regionale Nutztierrasse: das Angler Sattelschwein. Die Sattelschweine waren vor einigen Jahren fast ausgestorben. Doch einige Höfe in der Region züchten diese Rasse heute wieder. Auf dem Hof von Familie Ehlers-Prahl werden die Tiere artgerecht auf Stroh im Stall oder draußen gehalten. Sattelschweine sind robuste Tiere, denen Wind und Wetter wenig ausmachen. Ohne diese Spezialisierung auf Ackerbau oder Viehzucht könnten die kleinen Höfe in Schleswig-Holstein kaum überleben. Und so hat Andrea Prahl den elterlichen Betrieb von Rinder- und Pferdezucht auf Sattelschweine umgestellt. Sie sind nach den hellen Flecken auf ihrem Rücken benannt. Diese langsam wachsende Rasse erfordert viel Zeit für die Aufzucht. Die Fleischqualität ist hervorragend. Ingrid Ehlers ist die Altbäuerin auf dem Hof. Sie verkauft die Fleischprodukte im eigenen Hofladen. Und sie bereitet meist auch das Mittagessen zu. Ein Lieblingsessen der Familie ist ihre Suppe vom Sattelschwein, mit Knochen und Schwarten. Süßsauer mit Zucker und Essig wird sie abgeschmeckt. Dazu werden Fleischbällchen, Backobst und Schwemmklöße aus Brandteig gereicht.
Das Verbraucher- und Ratgebermagazin im WDR-Fernsehen mit Yvonne Willicks und Dieter Könnes. Verbrauchertipps für jeden Tag. Wirklich preiswert? Wirklich praktisch? Wirklich lecker? Ob Gesundheit oder Geld, Wohnen oder Ernährung, Multimedia oder Verkehr - "Servicezeit" beleuchtet Hintergründe, schafft Orientierung und gibt praktische Ratschläge - und zwar unabhängig und neutral.
Südtirol, die nördlichste Provinz in Italien, ist die Heimat von Bergsteigern und Bergbauern. Die Gipfel der Dolomiten sind weltberühmt und ziehen viele Touristen an. Dieses Naturparadies ist im Winter ein Dorado für Wintersportler. Besonders schneesicher: der Kronplatz, der Hausberg des Städtchens Bruneck im Norden von Südtirol. Deshalb hat sich Moderator Michael Friemel diese Region für seinen Winteraufenthalt ausgesucht. Auf der Fanesalm in den Dolomiten macht er zusammen mit Bergsteiger und Bergführer Simon Gietl eine Schneeschuhwanderung. Mit ihm fährt er auch auf den Kronplatz und besucht das "Messner Mountain Museum Nr. 6", das "MMM Corones", in dem es um die Entwicklung des alpinen Bergsteigens geht. Das Besondere: Das Museum liegt mitten im Skigebiet und ist ein in den Berg gebautes architektonisches Highlight von Zaha Hadid. In Bruneck kostet Michael Friemel von den kulinarischen Köstlichkeiten Südtirols und lernt einen Sammler alter restaurierter Aufschnitt-Schneidemaschinen kennen. Von Bruneck fährt er ins nördlich gelegene Tauferer Ahrntal und besucht den Bergbauernhof "Kofler zwischen den Wänden", wo Südtiroler Spezialitäten wie Speck und Kaminwurzen aufgetischt werden. Dort trifft Friemel auch Bergsteigerlegende und Bergführer Hans Kammerlander. Er ist als Bergbauernbub im Tauferer Ahrntal aufgewachsen, wo er bis heute lebt.
Hua Hin am Golf von Siam, 200 Kilometer südwestlich von Bangkok, ist ein königliches Seebad. In Hua Hin liegt die Sommerresidenz des thailändischen Königs Bhumibol Adulyadej (1927-2016). Einer seiner Vorfahren hatte in den 1920er-Jahren die Schönheit des langen, weißen Sandstrands entdeckt. An diesem Strand gab es nur Fischerhütten. Der König baute sich dazwischen einen Palast und erkor Hua Hin zu seinem Sommersitz. Das machte Hua Hin berühmt. Bis heute hat das die Hua Hiner geadelt. Der König ist einer von ihnen. Im Ort hängen mehr und größere Plakate der Königsfamilie als im Rest von Thailand. König Bhumibol hat Hua Hin zu einem Seebad gemacht, das in- und ausländische Gäste anzieht. Besonders das alte "Railway Hotel" erinnert an den Charme der 1920er-Jahre. In dem lang gezogenen Kolonialbau hat sich anscheinend nichts verändert. Es ist wie ein Sinnbild von Hua Hin. Bevor die königliche Verwandtschaft sich selbst Strandhäuser baute, stieg auch sie im "Railway Hotel" ab. Das Hotel ist weitläufig, der tropische Park mit den unglaublichen Buchsbaumskulpturen riesig, die Angestellten in ihren thailändischen Hofkostümen immer lächelnd zu Diensten, sodass der Gast sich hier fühlen kann wie ein König. Heute besitzen viele Familien der Bangkoker High Society in Hua Hin Häuser, die sie nur ein paar Monate im Jahr nutzen. Die weniger Betuchten kommen über das Wochenende von Bangkok und mieten sich in Hotels ein. Sie alle lieben den Strand und den leichten Wind, der hier immer weht und die smoggeplagten Bangkoker durchatmen lässt. Wenn es in Europa kalt wird, kommen auch die Westler nach Hua Hin. Sie haben die Angewohnheit, sich wochenlang jeden Tag in die Sonne zu legen. Den Hua Hinern ist das unverständlich. Wer hier im Freien arbeiten muss, verhüllt Hände, Kopf und manchmal auch das ganze Gesicht, um keine Sonne abzukriegen. Die thailändischen Touristen kommen am ganz frühen Morgen oder am späten Nachmittag, kurz vor der Dämmerung zum Strand. Sie gehen angezogen ins Wasser und "spielen im Meer", so heißt das hier. Schwimmer sieht man unter ihnen nie. Die Nähe zum Wasser ist das, was sie anzieht. Der Strand ist das Wichtigste beim "Baden". Hier lassen sie sich nieder zum Picknicken, zum Massieren, zum Essen, zum Spielen. Die alten Einwohner von Hua Hin haben einem rasanten Wandel zugeschaut. Die meisten stammen aus kinderreichen, armen Fischer- oder Bauernfamilien, sind aufgewachsen in einem Dorf ohne geteerte Straßen und Elektrizität und sind heute Restaurant- oder Hotelbesitzer. So wie die resolute "Mem", wie sie in Hua Hin jeder nennt. Mem, das 13. Kind eines Imbissstand-Besitzers, hat heute ein Strandrestaurant, einen Massagesalon und ist Mitglied des Rotary-Clubs Hua Hin. Die Autorin Ulrike Bremer hat die alten Hua Hiner getroffen: beispielsweise Pon, der schon seit 40 Jahren im "Railway Hotel" arbeitet; einen Nostalgiker, der alles sammelt, was er aus den zerfallenden alten Sommerhäusern retten kann, um sein Heimatmuseum zu bestücken; einen 90-jährigen ehemaligen Profigolfer, der am ältesten Golfplatz Thailands eine Karriere vom Balljungen zum Profi gemacht hat. Die Autorin hat aber auch Thailands einzigen Weinberg besucht, war im Dschungel im Hinterland und bei einem Elefantenpoloturnier. Während der Dreharbeiten fand in Hua Hin auch das berühmte internationale Jazzfestival statt, natürlich am Strand. Die Hua Hiner haben es zu Ehren von König Bhumibol eingeführt. Er liebte den Jazz, und die Bewohner von Hua Hin eifern ihm nach. Der Film zeigt, wie sich westliche Kultur, die der König nach Hua Hin gebracht hat, mit buddhistischer Gelassenheit und mystischem Geisterglauben zu einer ganz eigenen Mischung fügt.
Indien verändert sich rasant. Das zeigt sich nirgends deutlicher als in der Megametropole Mumbai. Die glamouröse Welt der Reichen steht in direkter Nachbarschaft zum größten Slum Asiens. Doch auch hier ist Aufbruch spürbar. Kleine Betriebe sprießen aus dem Boden, Initiativen aus der Mitte des Slums kämpfen für ein besseres Leben. Ebenso hat sich in Mumbai eine junge, kreative Mittelschicht etabliert. Sie ist bestens ausgebildet und weltweit vernetzt. Die Reportage des Korrespondenten Peter Gerhardt zeigt alle Seiten der indischen Megastadt. Er begleitet die junge DJane MissyK, die sich aus einfachen Verhältnissen einen Platz im glamourösen Nachtleben erarbeitet hat. Sie sagt, als junge Frau müsse sie besser arbeiten als Männer. Denn die indische Gesellschaft ist von Männern dominiert. Unterstützt wird MissyK von ihrem Produzenten Manu. Er verbindet indische Traditionen mit westlichem Lebensstil. Mit seiner Frau und den beiden Kindern lebt er in einem religiösen Stadtviertel, in dem vegetarisches Essen Pflicht ist. Auch Manu ist gläubig, doch alltägliche Gängelung ist ihm zu viel. Nur ein paar Kilometer weiter, in Dharavi, haben die Menschen mit der Glitzerwelt Mumbais nichts zu tun, nicht einmal mit dem aufstrebenden Mittelstand. Sie sind mit täglichem Überleben vollauf beschäftigt. Die 53 Jahre alte Ram Dulari haust mit ihren drei Kindern und einem Cousin in einem einzigen Zimmer, kaum zehn Quadratmeter groß. Hier arbeiten sie auch. Im Akkord produziert die Familie Modeschmuck. Die sanitären Bedingungen in Dharavi sind katastrophal - ein Problem vor allem für Frauen. Deshalb haben sich einige zusammengetan, Abhilfe zu schaffen. In einem kleinen Laden produzieren sie preiswerte Damenbinden. So etwas konnten sich die wenigsten Frauen bislang leisten. Um Werbung für ihre kleine Firma zu machen, haben die Frauen jetzt den Musikproduzenten Manu angesprochen, ein Video für sie herzustellen. Manu kommt für dieses Projekt zum ersten Mal nach Dharavi. Die Reportage zeigt das moderne Indien, das sich gern als aufstrebende Weltmacht sieht, und auch das Elend, das in einer Parallelwelt daneben existiert. Nur langsam nähern sich die beiden Welten an. Zum einen durch sozialen Aufstieg, zum anderen durch einen langsam erwachenden Bürgersinn. Wie unter einem Brennglas lässt sich das in Mumbai beobachten - erstaunliche Einblicke in einer der faszinierendsten Städte der Welt.
Das kleine Volk der Warli lebt zurückgezogen und kontaktscheu im indischen Bundesstaat Maharashtra. Von den Errungenschaften der modernen Technik machen sie nur wenig Gebrauch. Mensch und Natur stehen nach ihrem Glauben in einem geheimnisvollen Dialog zueinander, ihre Muttersprache existiert nicht in der Schriftform. Dafür haben sie eine spezielle Ausdrucksweise entwickelt, mit der sie ihre Traditionen weitergeben: in Bildergeschichten. Die rund 400 000 Menschen vom Volk der Warli leben im Westen des indischen Subkontinents, nördlich von Mumbai. Sie gehören zu einer Restgruppe der indischen Ureinwohner, die "Adivasi" genannt werden. Die Warli stehen außerhalb des indischen Kastensystems und sprechen ihre eigene Sprache. Sie sind erst seit drei Generationen sesshaft und ernähren sich vom Reisanbau, Fischfang und von der Jagd. Vor allem in den heißen Sommermonaten kommt es bei den Warli gelegentlich zu Hungersnöten. Ihre Hütten liegen einzeln oder in kleinen Gruppen in bewaldeten, oft gebirgigen Gebieten abseits der Straßen. Ihre kulturellen Wurzeln lagen bis vor Kurzem noch im Dunkeln, gab es doch nur wenige Hinweise über ihre Herkunft. Die Malereien der Warli werden traditionell mit leuchtend weißem Reismehl auf dunkelrotem Untergrund auf die Hüttenwände - oder heute auch auf Leinwand - angebracht. Das Besondere an diesen Bildern ist ihre Beschränkung auf wenige geometrische Grundmuster wie Strich, Kreis oder Vieleck, aus denen in stark abstrahierend-stilisierender Weise Menschen, Tiere und deren Handlungen komponiert werden. Die Bilder werden an besonderen Feiertagen zu Ehren der Familiengötter angefertigt und sollen durch eine Art Bildmagie das Gemeinschaftsleben unheilabwehrend und günstig beeinflussen. Eine Hochzeit ist ein weiterer Anlass für prächtige Gemälde. Daneben gibt es auch wandernde Bilderzähler, die das Alltagsleben der Warli in seiner ganzen Fülle und in der Begegnung zwischen Göttern, Geistern und Menschen zeigen. Es ist sehr reizvoll, diese Bilder zu enträtseln, denn die Maler lassen ihre Figuren oft auf verschlungenen Wegen zu ihrem Ziel wandern, so wie auch im richtigen Leben nicht alles auf direktem Weg zu erreichen ist. Erst seit sich die indische Regierung in den 1970er-Jahren verstärkt um den Schutz der kulturellen Eigenheiten ihrer Ethnien bemühte, wurden die Bildgeschichten der Warli auch einer größeren Öffentlichkeit im eigenen Land bekannt. Mit Jivya Soma Mashe wurde ein Warli-Künstler in ganz Indien populär und reiste sogar zu Ausstellungen nach Europa. Inzwischen dienen die prägnanten Motive der Warli-Gemälde sogar als Werbeträger für die örtliche Tourismuswirtschaft. Filmautor Peter Weinert und sein Team haben die Warli besucht und sowohl bei ihren gewöhnlichen Tätigkeiten des Alltags wie auch bei der kunstvollen Herstellung großflächiger Wandbilder beobachtet. Der Film zeigt ein Volk, welches inmitten eines Schwellenstaates auf dem Weg zur Hightech-Nation mit ganz und gar archaischen Bildergeschichten erfolgreich seine kulturelle Identität wahrt.
Die Wüste Thar, im indischen Bundesstaat Rajasthan an der Grenze zu Pakistan gelegen, zählt zu den heißesten und trockensten Regionen der Erde. Temperaturen über 50 Grad sind nicht selten. Die wenigen Orte, in denen die Menschen der Wüste Thar leben, verfügen über keinerlei Komfort. Inmitten dieser lebensfeindlichen Umwelt ein seltsamer Kontrast: stolze und anmutige Frauen von natürlicher Eleganz und Schönheit in strahlend bunten Gewändern. Nicht umsonst werden die Frauen auch die "Prinzessinnen von Rajasthan" genannt. Sie tragen die Hauptlast bei der alltäglichen Arbeit und der Erziehung der Kinder, kümmern sich um den Bau der Lehmhäuser und deren kunstvolle Verzierung und sorgen für die Bereitung der täglichen Mahlzeiten. Nur die Pflege der Tiere ist Aufgabe der Männer. Dabei wirken die Frauen aber stets gelassen und geben ihre Werte und Tugenden auch voller Überzeugung an ihre Töchter und Söhne weiter. Filmautor Peter Weinert und sein Team haben mehrere Dörfer im Westen des indischen Bundesstaates Rajasthan besucht, in dem rund ein Drittel seiner Bevölkerung lebt. Sein Film zeichnet ein Porträt der trockenen, aber reizvollen Wüstenlandschaft und der Bewohner dieser kargen Region, vor allem aber von den ungewöhnlichen Frauen der Wüste Thar, von ihren Lebensbedingungen und ihren Traditionen. Im Mittelpunkt stehen dabei die Menschen aus dem Volk der Bishnoi, die eine ganz besondere Beziehung zu ihrer Umwelt entwickelt haben und bei denen sich die Frauen sehr stark um die Pflege der Kultur, Sitten und Gebräuche kümmern.
Das Streckennetz der Eisenbahn Sri Lankas wurde im 19. Jahrhundert von den Briten geschaffen und hat sich seitdem nur unmerklich verändert. Vielleicht macht gerade das den Charme aus. Die Entdeckungsreise mit der Bahn führt auf der Main-Line von Colombo ins Hochland nach Badulla. Schon der Bau vor 160 Jahren war abenteuerlich. Im Tiefland gab es Probleme mit sumpfigem Gelände, im Bergland musste die Strecke teilweise in den Fels gehauen werden. Viele der 3000 Arbeiter kamen durch Malaria und Cholera ums Leben. Der Monsun mit Hochwasser und Erdrutschen tat ein Übriges, um den Bau zu behindern. Unterwegs besuchen die Filmemacher in Pinnawela eines der größten Waisenhäuser für Elefanten. Nun beginnt der Aufstieg ins 500 Meter hohe Kandy, der Hauptstadt des letzten singhalesischen Königreiches. Hier steht der berühmte Zahntempel, und in einem mehr als 600 Jahre alten Botanischen Garten kann man Flughunde beobachten. In Hatton hält der Zug für Pilger. Hier beginnt der mehr als sechsstündige Aufstieg auf den Adam's Peak. Nach buddhistisch-singhalesischem Glauben sollte jeder gute Buddhist diesen Berg zumindest einmal im Leben bestiegen haben. Am nächsten Morgen rattert der Zug gemächlich weiter, immer höher und höher. Nuwara Eliya, der höchste Ort der Insel, ist die wichtigste Stadt für Teeplantagen. Die Stadt kann ihr koloniales Erbe nicht verleugnen. Und wem die Reisestrapazen nicht so gut bekommen sind, kann sich am Endpunkt der Strecke in Badulla durch die traditionelle Heilkunst Ayurveda wieder aufpäppeln lassen.
Bahnabenteuer Südostasien - Filmautor Alexander Schweitzer entdeckt Indonesiens Hauptinsel Java mit der Eisenbahn. Die Reise beginnt in der Hauptstadt Jakarta. Während der holländischen Kolonialzeit hieß die Insel Batavia. 1771 notierte ihr Entdecker James Cook in sein Logbuch: "Batavia ist sicher kein Fleck, den zu besuchen Europäer sich drängen sollten." Auch heute ist der Großstadt-Moloch Jakarta nicht schön. Alexander Schweitzer bricht auf zu einer Bahnfahrt in den Osten Javas im "Argo-Parahyangan". Der Zug gehört der Executive-Class an, der indonesischen Luxusklasse - mit an Bord ein eigener Masseur. Ausgedehnte Reisfelder säumen die Strecke. Alexander Schweitzer entdeckt "Wayang Golek", eine besondere Art des indonesischen Puppentheaters, und erlebt in Yogyakarta die Unabhängigkeitsfeierlichkeiten mit. 1945 begann der Freiheitskampf. Yogyakarta hatte damals eine große Bedeutung. Der spätere Präsident Sukarno hatte hier seine provisorische Hauptstadt. Einer der Höhepunkte der Feierlichkeiten ist "Panjat Pinang", das Klettern auf Palmen. Junge Männer steigen auf 11,5 Meter hohe Palmenstämme, die mit feinstem Motorenöl eingerieben sind. Sie steigen dabei aufeinander, um oben an Päckchen heranzukommen - ein recht schmieriges Schauspiel. In der Nähe von Yogyakarta besucht Alexander Schweitzer auch das berühmte Ramayana-Ballett. Es wird seit 1961 als großes Tanzdrama im Prambanan-Tempel aufgeführt. Eisenbahn heißt auf Indonesisch "Kereta api", "Feuerwagen", doch davon gibt es nicht mehr viele. Alexander Schweitzer hat noch eine Dampflokomotive auf der Waldbahn von Cepu entdeckt. Die Holländer hatten sie einst zum Teakholzabbau benutzt. Auch bei der Zuckermühle Olean fahren noch ab und zu Dampfloks. Sie werden für den Zuckerrohrtransport benötigt. Alexander Schweitzer lernt außerdem Jamu kennen, eine traditionelle asiatische Naturheilrezeptur. Im Osten Javas steigt er um in sogenannte Ekonomi-Züge. Sie entsprechen in etwa der dritten Klasse. Die Züge sind langsamer und halten häufiger. Innen sind sie nicht ganz so vornehm, aber hier lernt man das richtige Leben besser kennen. In Kertosono steigen Musiker zu, sie verdienen ihr Geld während der Fahrt. Vorbei an Tempeln und Kakaoplantagen erreicht der Filmemacher schließlich Banyuwangi, den östlichsten Bahnhof Javas. Hier ist die Nachbarinsel Bali nur noch einen Steinwurf entfernt - und hier endet Alexander Schweitzers Reise.
Myanmar, das ehemalige Burma, öffnet sich nach einer knapp 50-jährigen Militärherrschaft langsam wieder für Ausländer. Spannend kann man das unbekannte Land mit der Eisenbahn entdecken. Nach dem Besuch der Shwedagon-Pagode, dem Nationalheiligtum Myanmars, beginnt der erste Teil des Schienenabenteuers in Yangon und führt bis in den Norden nach Thazi. Morgens um sechs geht es los Richtung Mandalay. Inmitten von Mönchen und Händlern schaukelt der Zug durch flaches Land, geprägt von Reisfeldern. In Bago lernt man eine Python kennen, von der es heißt, sie sei die Reinkarnation Buddhas. Es geht immer weiter Richtung Norden, nach Naypyidaw, der neuen Hauptstadt des Landes. Sie wurde aufgrund eines Wahrsagers an dieser Stelle gebaut. Lange war der Bau geheim. Heute leben auf einer Fläche, fünf Mal so groß wie Berlin, knapp eine Million Menschen. Sie können auf 20-spurigen Straßen zur Arbeit fahren. Nach 500 Kilometern und zwölf Stunden im holprigen Zug endet in Thazi der erste Teil des Schienenabenteuers durch Myanmar.
Der zweite Teil des Schienenabenteuers durch Myanmar beginnt am frühen Morgen in Thazi und endet auf einer Hochzeit in Hsipaw. Myanmar, das ehemalige Burma, öffnet sich nach einer knapp 50-jährigen Militärherrschaft langsam wieder für Ausländer. Spannend und bequem kann man das unbekannte Land mit der Eisenbahn entdecken. Hier in Thazi beginnt der Aufstieg nach Shwenyaung in der Nähe des berühmten Inle-Sees. Bei einer Bootsfahrt auf diesem touristischen Highlight kann man Einbeinfischer bei ihrer Arbeit beobachten. Auf der Hauptstrecke erreichen die Zuschauer Mandalay, zweitgrößte Stadt Myanmars und letzte Hauptstadt des burmesischen Königreiches. Hier kann man Goldklopfer bei ihrer ehrenwerten Arbeit beobachten und anschließend den Sonnenuntergang am Ayerwady-Fluss genießen. Am nächsten Tag um 4.00 Uhr morgens beginnt für viele Touristen der Höhepunkt: Der Zug verlässt den Bahnhof Richtung Hsipaw im nördlichen Shan-Staat. Diese Region nahe der chinesischen Grenze ist landschaftlich besonders eindrucksvoll, und auch die Menschen fühlen sich hier als etwas ganz Besonderes. In Pyin U Lwin warten alte Gharries, bunte Kutschen, auf Touristen - eine Erinnerung an die britische Kolonialzeit, als dieser Ort als kühler Sommeraufenthalt geschätzt wurde. Über eine der höchsten Eisenbahnbrücken der Welt - dem 111 Meter hohen und fast 800 Meter langen Gok-Hteik-Viadukt - geht es weiter im Schritttempo. Noch vor wenigen Jahren waren hier Kameras aus militärischen Gründen tabu. In Hsipaw endet das Schienenabenteuer - das Filmteam ist eingeladen bei einer Shan-Hochzeit, bei der sich die Braut Kinder, Glück und Gesundheit wünscht.
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Die Nachrichtensendung des ZDF. Aktuelle, informative Beiträge und Live-Schaltgespräche zu den Topthemen des Tages aus Politik, Wirtschaft, Justiz, Wissenschaft und Sport liefert die ZDF-Nachrichtensendung.
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Als vor Millionen Jahren die afrikanische und die europäische Kontinentalplatte aufeinanderstießen, formten sie das Wahrzeichen der heutigen Schweiz: das Matterhorn. Seine Schönheit hat Dichter und Maler inspiriert, seine Gefährlichkeit die Abenteurer. Der Film zeigt das Panorama der Schweiz, ihre atemberaubenden Landschaften in Sommer und Winter, und gibt einen spannenden Abriss der Geschichte der Alpenrepublik. Die Schweiz hat von ihren Bergen schon früh profitiert. Im Schutz der Gebirge konnten die Kantone wachsen und gedeihen. Die Schweiz gibt sich klein und bescheiden, ist in Wirklichkeit aber ein bedeutender Motor fürs Geschäftsleben und die Idee der Freiheit. Die Schweiz ist ein Goliath, der als David daherkommt. Im geschützten Raum konnte die Idee der Freiheit früher wachsen als in anderen europäischen Regionen. Im Mittelalter schafften es die Eidgenossen unter der Führung von Bern, die fremden Herrscher aus Burgund abzuschütteln, ebenso die Habsburger, die sich aus ihrem Stammland, der Schweiz, schmachvoll zurückziehen mussten. Der kleine Stadtstaat Bern wuchs zu einer europäischen Großmacht heran. Heute ist das kaum mehr vorstellbar. Vielen Schweizern geht das Wort "Hauptstadt" für Bern kaum über die Lippen, für sie ist Bern die Bundesstadt der Schweiz. Die Eidgenossen lieben den Eigensinn. Im Rückblick ist das Streben nach Neutralität aber keine Schwäche, sondern ein Erfolgsmodell, dessen Wertschöpfung sich vor allem am Genfer See zeigt. Dutzende internationaler Organisationen haben sich zwischen Genf und Montreux niedergelassen, allen voran die UNO, das Rote Kreuz und das Olympische Komitee. Im 19. Jahrhundert war die Schweiz Vorreiter bei der Entwicklung des Tourismus. Ihre Berge wurden zu Sehnsuchtszielen. Der britische Reiseanbieter Thomas Cook brachte 1863 eine erste Reisegruppe aus England ins Wallis und das Berner Oberland. Dann kamen, wieder aus England, die Kletterer. Mithilfe einheimischer Bergführer erkämpfen sie sich Gipfel um Gipfel. Dramatische Wettläufe erregen die Welt, wie 1865 bei der Erstbesteigung des Matterhorns. Sie glückte dem Engländer Edward Whymper im achten Anlauf, aber auf dem Rückweg verlor er die halbe Seilschaft. Seit der Erstbesteigung haben mehr als 500 Menschen ihr Leben gelassen beim Versuch, den Gipfel des Matterhorns zu besteigen oder wieder von ihm herunterzukommen.
Das Reisemagazin stellt rund um den Globus attraktive Reiseziele vor. Zusammengefasste Magazinbeiträge oder exklusive Reportagen führen von Friesland bis Neuseeland.
Das tägliche Nachrichtenmagazin des ORF-Fernsehens. Von Montag bis Freitag liefert "ZIB 2" einen Überblick über die Ereignisse des Tages und bietet dabei vor allem vertiefende Hintergrundinformationen.
Éva Fahidi war 18 Jahre alt, als sie gemeinsam mit ihrer Familie nach Auschwitz deportiert wurde. Sie überlebte als Einzige. Bewegt von Fahidis Autobiografie "The Soul of Things" studiert die Regisseurin und Choreografin Réka Szabó mit Éva Fahidi und der Tänzerin Emese Cuhorka eine Tanzperformance ein. Der Film dokumentiert die monatelange Probenarbeit. Schnell entwickelt sich eine intensive Beziehung zwischen den drei Frauen. Éva Fahidi stößt dabei aber nicht nur an ihre physischen Grenzen. Der dialogische Prozess schwemmt schmerzhafte Erinnerungen wieder an die Oberfläche. Mehr und mehr wird die performative Arbeit zur Auseinandersetzung mit dem Trauma.
Niemals aufgeben: Nikolas ist 17, als er sich im Sport-Leistungskurs die Halswirbelsäule bricht. Wird er sich zurück ins Leben kämpfen können? Wie viel Unabhängigkeit kann sich Nikolas zurückerobern? Wie stark ist sein Rückenmark beschädigt? "37°" begleitet den ehemaligen Leistungssportler ein Jahr lang dabei, wie er darum kämpft, seinen Körper wieder unter Kontrolle zu bekommen. Am letzten Schultag vor den Ferien unterläuft Nikolas am Reck in der Schulturnhalle ein Fehlgriff, der sein Leben innerhalb einer Sekunde grundlegend verändert. "Ich war im Stütz und wollte einen Rückwärtssalto-Abgang machen. Hab zu früh losgelassen, nehme ich jetzt an. Dann war erst mal alles weg", erinnert sich Nikolas. "Das erlebt man wie in Trance, diese Zeit", sagt Nikolas' Mutter Nadja. "Wir wollen Nikolas ein Familiengefühl geben und ihn unterstützen, so gut es geht." Sie lässt sich von ihrem Arbeitgeber beurlauben und bezieht ein Apartment in der Klinik. Nikolas' Vater Karsten arbeitet von nun an Vollzeit im Homeoffice, kümmert sich um den elfjährigen Sohn Konstantin und den Haushalt. Am Wochenende tauschen die Eltern: "Unser Leben hat sich drastisch verändert seit dem Unfall." In den ersten drei Wochen ist Nikolas vom Hals abwärts vollkommen bewegungsunfähig. Doch dann ein Lichtblick: Bei Untersuchungen stellen die Ärzte fest, dass bei ihm eine inkomplette Lähmung vorliegt. Die Nervenbahnen in seinem Rückenmark sind nicht vollständig durchtrennt und können noch manche Impulse zwischen Gehirn und Körper übermitteln. Und tatsächlich: Nikolas lernt allmählich, wieder zu greifen, aufrecht im Rollstuhl zu sitzen und ihn selbst anzuschieben. Bald gelingt es ihm, kurz zu stehen. Dr. Andreas Hug, Oberarzt im Querschnittzentrum am Universitätsklinikum Heidelberg, macht Nikolas Mut: "Die meisten Fortschritte machen die Patienten in den ersten sechs Monaten nach Eintritt der Lähmung. Ich würde die Hoffnung nicht aufgeben, dass noch mehr möglich ist." Das spornt Nikolas an: "Ich möchte hier aus der Klinik herauslaufen und ein möglichst normales Leben führen können." Unermüdlich kämpft er nun jeden Tag dafür. Mit der Motivation, die er schon als Sportler an den Tag legte, trainiert er in täglicher Ergo- und Physiotherapie. Gehbewegungen übt der 17-Jährige mit einem Therapie-Roboter. Wird Nikolas sein großes Ziel erreichen, oder macht er keine weiteren Fortschritte? Inzwischen lässt die Familie ihr Haus barrierefrei umbauen. Wann kann Nikolas die Klinik verlassen, und wie wird er daheim zurechtkommen? Der "37°"-Film begleitet Nikolas und seine Familie durch eine Zeit voller Bangen und Hoffen, Erfolge und Ernüchterung.
"10 vor 10" ist eine Informationssendung von Schweizer Radio und Fernsehen . Vertiefende Berichte, Reportagen, Porträts und Live-Gespräche informieren über die wichtigsten Themen des Tages aus der Schweiz und der Welt.
"Politisch denken, persönlich fragen" ist das Motto der politischen Talksendung von Anne Will. Jede Woche lädt sie interessante Gäste zu einem aktuellen Thema ein. Ob Innenpolitik wie Pegida, Gesundheitsreformen oder Mindestlohndebatte, ob Außenpolitik wie die Ukrainekrise, Nahostkonflikt oder Finanzkrise - Anne Will fragt nach.
Das digitale Kulturangebot des ZDF präsentiert ein Best-of seiner Formate - von Musik und Theater über Kino, Gaming, Design und Literatur bis hin zu aktuellen Debatten. Künstler führen durch ihre Städte und lassen neue Kunstwerke entstehen. Musiker bieten einen Einblick hinter die Kulissen, und Schauspieler inszenieren bekannte Stücke in radikaler Kurzform. Was die Gesellschaft bewegt, wird auf Augenhöhe diskutiert. Die "Kulturpiloten" bringen Kultur spielerisch in den Alltag - ohne zu belehren.