Auch wenn in Deutschland laut statistischem Bundesamt über 740.000 Polen wohnen, dürfte wohl klar sein, für wen heute Abend die Daumen zu drücken sind. Das Duell Deutschland gegen Polen findet in der würdigen Kulisse, dem Schauort des EM-Finales, dem Stade de France in Saint Denis, statt.
Beide Mannschaften haben ihr erstes Gruppenspiel gewonnen. Polen konnte sich gegen Nordirland durch ein Tor von Milik 1:0 durchsetzen, während Deutschland gegen die Ukraine nach Toren von Mustafi und Schweinsteiger mit 2:0 als Sieger vom Platz ging. Damit haben beide Teams bereits 3 Punkte gesammelt und können mit einem Sieg heute den Achtelfinaleinzug sichern.
Während sich im deutschen Lager Mats Hummels wieder fit meldete, fällt bei den Polen Torwart Wojciech Szczesny nach einer Oberschenkelverletzung aus. Für ihn dürfte Lukasz Fabianski (31) in die Startelf rücken.
Missverständnis-Alarm 😄 die Aufstellung kenn ich noch nicht...das bedeutet nur, dass ich wieder fit wäre falls das gefragt sein wird 😉
— Mats Hummels (@matshummels) 16. Juni 2016
Die deutsche Nationalmannschaft zeigte bereits in den letzten Trainings einen guten Zusammenhalt und eine gelöste Stimmung, die sie hoffentlich auch nach Abpfiff heute Abend beibehalten kann.
Müller
Die Vorbereitung auf #GERPOL läuft beim @DFBTeam. @esmuellert muss offensichtlich aber noch regenerieren. ;-) pic.twitter.com/2n9lrY9BAA
— FC Bayern München (@FCBayern) 15. Juni 2016
Wir freuen uns aufs zweite Gruppenspiel gegen Polen und zählen auf euch! 😀 #GERPOL #JederFuerJeden #EURO2016 pic.twitter.com/22cyuuVkbJ
— Basti Schweinsteiger (@BSchweinsteiger) 16. Juni 2016
Die Chancen für Mats Hummels heute Abend zu spielen dürften gar nicht so schlecht stehen, hatte Schwarz-Rot-Gold beim Auftaktspiel gegen die Ukraine doch teils bedenkliche Auflösungserscheinungen in der Verteidigung. Auf diese Schwäche werden die Polen mit Sicherheit lauern, haben sie mit Robert Lewandowski doch einen der besten Stürmer der Welt in ihren Reihen, den die Nordiren im ersten Gruppenspiel jedoch weitestgehend abmeldeten.
Bis zur EM-Qualifikation waren Spiele gegen die Polen aus deutscher Sicht eigentlich eine klare Sache: Sieg oder Unentschieden, Niederlagen gab es nicht. Das änderte sich am 11. Oktober 2014, als Polen beim 2:0 in Warschau die Muskeln spielen lies. Die Torschützen damals hießen Milik und Mila. Im Rückspiel hatten dann Deutschland wieder die Nase vorn und egalisierte die Niederlage mit einem 3:1 Sieg. Dennoch dürfte klar sein, dass Spiele gegen Polen keine Selbstläufer sind.
Deutschland tut, trotz der obligatorischen Starkrederei des Gegners vor jedem Spiel, gut daran, die Favoritenrolle anzunehmen und das Spiel entsprechend frühzeitig nach eigenen Vorstellungen zu gestalten. Zu oft haben wir im Turnierverlauf bisher strauchelnde Favoriten und Last-Minute-Glück erlebt, als dass man hier unkonzentriert und untermotiviert ins Spiel gehen könnte.
Und jetzt noch ein etwas Einstimmung für das Spiel heute Abend:
Sicher auch lecker: Kuchen Schwarz-Rot-Gold
Schrecklich: wegen der EM gibt es gerade überall schwarz-rot-goldene Produkte. Das war sogar in meinem Ofen.#GERPOL pic.twitter.com/6yjQBiWkvZ
— Ralf Podszus (@RalfPodszus) 16. Juni 2016
Bei Rewe ist sogar das Gemüseregal Schwarz-Rot-Gold
Stehe sonst nicht auf nationale Symbole, aber das ist mal eine originelle Art, das deutsche Team anzufeuern! #GERPOL pic.twitter.com/LP7Eu5OEFd
— Vincent op't Veld (@vincentcologne) 16. Juni 2016