Noch können die Iren ihr fußballerisches Wunder wohl selbst kaum glauben: Nach einem grandios erkämpften Sieg über Italien(s B-Mannschaft), stehen die Herren von der grünen Insel erstmals in der Gruppe der letzten 16 Mannschaften. Doch damit das irische Märchen weitergeht, muss nun ein richtig harter Brocken geschlagen werden: Die Équipe Tricolore auf heimischem Boden.
#IRL trained this afternoon for the last time before tomorrow's huge #EURO2016 clash with France! #COYBIG pic.twitter.com/wytaaQVsub
— FAIreland (@FAIreland) 25. Juni 2016
Alle Iren sind schon da
Die hat sich nach einem glücklichen Last-Minute-Sieg über Rumänien, zwei Last-Minute-Toren gegen Albanien und einem 0:0 gegen die Schweiz engagiert, aber deutlich mühsamer als erwartet ins Achtelfinale vorgeschoben und träumt nun natürlich vom Titelgewinn im eigenen Land. In Lyon sollen die Außenseiter von der Insel nun in ihre Schranken verwiesen werden, um danach den Kopf frei zu haben für größere Herausforderungen.
Die Franzosen trainieren eifrig
Dass das nicht so leicht werden könnte, zeigt schon der Blick auf die Statistik: Gegen die Fußballnation Frankreich hat das kleine Irland zwar zweimal verloren, aber zweimal eben auch unentschieden gespielt. Gelingt es den Iren, sich in ein Elfmeterschießen zu retten, könnte den Franzosen Hören und Sehen vergehen.
Machen sie die Franzosen am Sonntag stolz?
Zumal die Iren mit den Franzosen noch eine offene Rechnung zu begleichen haben: 2009 griff Thierry Henry für Frankreich zur Main de Dieu, der Hand Gottes, um sein Team zur WM in Südafrika zu bringen (wo die Franzosen dann eher durch Spielerstreiks, als durch gekonntes Fußballspielen auffielen). Bei den Pressekonferenzen vor dem Spiel am Sonntag hieß es zwar, mit derartigen Kleinigkeiten wolle man sich nicht abgeben, aber über Resentiments redet man bekanntlich nicht, die hat man einfach.
Der wahre Joker dieses Spiels: Irlands Fans
Der konditionelle Vorteil liegt übrigens klar bei den Franzosen, die sich länger von der Gruppenphase ausruhen konnten, und auch die Buchmacher sehen die Franzosen deutlich favorisiert. Derartige Statistiken konnten die Iren allerdings bislang nicht abschrecken, und angetrieben von ihren sangesfreudigen Fans wäre ihnen der Rauswurf des Gastgebers glatt zuzutrauen.