Was für ein kurioses Spiel. Keine Tore, dafür aber 4 zerstörte Trikots, 3 mal Latte und ein kaputtes Leder.
Trikots werden im modernen Fussball gerne dafür benutzt, sich am Gegner festzuhalten oder diesen an einer guten Aktion im Offensivspiel zu hindern. Das sich die Bekleidungsstücke aber in einer derartigen Häufigkeit nach Berührung in Luft auflösen, haben wir bisher auch noch nicht erlebt. Gleich 4 Trikots der Schweizer mussten im Verlauf des Spiel ersetzt werden. Hier scheint Ausrüster Puma die Montagscharge erwischt zu haben.
Gott sei Dank stellt Puma keine Kondome her... #Trikotgate #SUIFRA pic.twitter.com/uUTuwrl3kG
— Tomasz Michalski (@tmichalsk) 19. Juni 2016
Ein Blick zu Amazon erklärt so einiges. #SUI #SUIFRA #EURO2016 pic.twitter.com/0LtF001rLi
— Zuckerinho (@falkobergo) 19. Juni 2016
Dabei ging es durchaus umkämpft zur Sache. Die Schweizer starteten engagiert in die Partie und spielten erstaunlich offen gegen die Franzosen. Es sollte also diesmal kein Spiel mit Beton-Beteiligung werden. Das man sich hier durchaus Chancen auf den Gruppensieg ausmachte, zeigte eine Szene aus der 8 Minute, als die Schweizer im Gewühl des Strafraums den Ball an den Innenpfosten der Franzosen setzen können, diese den Ball im Anschluss aber gerade noch klären können.
Auf der anderen Seite ist es Pogba, der sich heute in bester Spiellaune zeigte. Aus aussichtsreicher Entfernung zieht er in der 12. Minute einen satten Schuss ab, der wunderbar platziert auf das rechte Angel, mit letzter Kraft von Sommer herausgefischt werden kann. Fast die gleiche Szene gab es 5 Minuten später noch einmal, diesmal rettete aber die Querlatte den auf das linke Angel platzierten Schuss von Pogba.
Bis zur Halbzeit ergab sich ein spannendes Spiel, mit einigen sehenswerten Chancen. Nächstes Kuriosum: In der 54 Minute spielt sich Griezmann äußerst sehenswert durch die Schweizer Abwehr und kann in letzter Not von Xhaka gestoppt werden. Der stoppt allerdings nicht nur den Gegner, sondern beendet auch die Lebenszeit des Spielgeräts. Der Ball liegt zerstört und ohne Luft im Feld und muss ersetzt werden. Mit neuen Schwung probiert sich Griezmann drei Minuten später direkt wieder im Toreschießen. Nach Doppelpass mit Pogba geht er ungehindert auf das Schweizer Tor zu, zieht etwa auf Höhe des 16ers ab und muss sich Torhüter Yan Sommer geschlagen geben.
Dieses Spiel fällt durch jede Materialkontrolle. Nach den Trikots, jetzt der Ball! #SUIFRA #srfeuro2016 pic.twitter.com/Jjrk9Lrqyq
— Martin Oswald (@oswaldmartin) 19. Juni 2016
Danach standen mehrere Wechsel an, bei denen unter anderem auch Payet aufs Feld kam. Für ihn machte der Münchner Kingsley Coman platz. In der 75. Minute bebt das Gehäuse der Eidgenossen erneut. Payet nimmt eine Flanke von rechts direkt ab, der Schuss zieht wie ein Faden auf das Schweizer Tor, kracht an die Unterlatte und springt wieder raus. Payet brachte mit seiner Einwechslung wieder deutlich Schwung in die Partie, hatte in der 80. Minute erneut eine gute Szene, bei der sein Schuss aus 20 Meter allerdings knapp am rechten Pfosten vorbei geht.
Bis zum Ende der Partie passierte nichts mehr. Frankreich zieht als Gruppenerster ins Achtelfinale ein, spielt am Sonntag um 15 Uhr in Lyon gegen einen Gruppendritten. Die Schweizer treten bereits am Samstag ebenfalls um 15 Uhr, gegen den zweiten der Gruppe C an.