Die glorreichen Sieben reiten wieder

Die glorreichen Sieben reiten wieder

Totgesagte leben länger

03.03.2015 - 16:22 Uhr

Das Western-Genre, das seit den 60er Jahren regelmäßig in die Film-Gruft abgeschoben wird, steht aktuell vor einer weiteren Wiederbelebung. Mit Antoine Fuqua arbeitet ein anerkannter Action-Experte an einem Reboot der wohl erfolgreichsten Western-Filmreihe Hollywoods: Die glorreichen Sieben.

Der erste Film der Sieben kam 1960 in die Kinos und blieb vor allem durch die mitreißende Musik von Elmer Bernstein, aber auch durch die Leinwandpräsenz von Yul Brynner, Steve McQueen, Charles Bronson und - auch wenn er häufig vergessen wird - Horst Buchholz in Erinnerung. Der Film selbst war dabei schon in sich ein Remake: Die Vorlage lieferte der auch für George Lucas' Krieg-der-Sterne-Reihe prägende japanische Meisterregisseur Akira Kurosawa, der sechs Jahre zuvor mit Die sieben Samurai einen der größten Erfolge des japanischen Kinos hingelegt hatte.

Auf die US-Fassung von Kurosawas Samurai-Epos folgten bis 1972 drei Fortsetzungen, die zwar nicht an den Erfolg des Originals anknüpfen konnten, stattdessen aber immerhin dafür sorgen, dass aus einem Hollywood-Erfolg ein Beinahe-Franchise wurde, das nun seine Fortsetzung, bzw. Neuauflage findet. Wo John Sturges 1960 jedoch vor allem auf unverbrauchte Gesichter setzte und damit die Hollywood-Karrieren von Steve McQueen, Charles Bronson und James Coburn ermöglichte - und Horst Buchholz so bekannt machte, dass dieser kurzzeitig im Rennen um eine Hauptrolle in Lawrence von Arabien war -, setzt Sturges' Nachfolger Fuqua auf bekannte Namen.

Gesetzt sind aktuell der - unter der Hand auch als Indiana-Jones-Nachfolger gehandelte - Guardian-of-the-Galaxy-Star Chris Pratt, Boyhood-Vater und Gattaca-Veteran Ethan Hawke und Oscar-Doppelpreisträger Denzel Washington. Für die weibliche Hauptrolle - eine Witwe, die die glorreichen Sieben anheuert, um den Mord an ihrem Mann zu rächen - ist Haley Bennett vorgesehen, die mit Fuqua und Washington bereits an The Equalizer arbeitete.

Die neuen Sieben

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Inhaltlich will sich Fuqua vom US-Original zumindest etwas absetzen: An die Stelle der unterdrückten Mexikaner, deren Dorf von einem Banditen bedroht wird, sollen Minenarbeiter rücken, die von einem Goldbaron unterdrückt werden. Gedreht werden soll dieses Jahr, im Kino wird die neuerliche Rückkehr der glorreichen Sieben dann wohl 2016 zu bewundern sein.